Nach sehr langem warten und bangen kam 2007 einer der grössten Actionheroes des letzten Jahrzehnts zurück auf die Leinwand. John McClane is back!
Inhalt:
Eine Gruppe von Hackern um den Mastermind Greg Pope hat sich den 4. Juli - den Independence Day - ausgesucht, um Amerika den tödlichen ultimativen Schlag zu verpassen: Das Computer- und Kommunikationsnetz, von dem die gesamte Wirtschaft der Vereinigten Staaten abhängt, soll am Unabhängigkeitstag ausgeschaltet werden. Schnell stellt sich heraus, dass gegen den Hightech-Terror nur ein Kraut gewachsen ist, nämlich Old-School-Cop John McLane. Wieder ist er zur falschen Zeit am falschen Ort und wird in die Geschehnisse verwickelt, als er Hacker-Greenhorn Matt Foster abliefern will - eine Aufgabe, die sich als alles andere als einfach herausstellt. Als sich die Terroristen auch noch McLanes Tochter Lucy als Geisel greifen, scheint das Eisen für den stresserprobten Detective zunächst zu heiß zu werden... Doch John McClane war noch nie gewillt, schnell aufzugeben...
John McClane zurück im Kampf gegen Terroristen. Genau das wollte der Actionliebhaber doch sehen, oder?
Ja zum einen. Bruce Willis als John McClane in einer actionreichen Story, das kann beinahe gar nicht schief gehen. Willis als McClane - die Rolle schlechthin für Bruce Willis. Und das böse Grinsen rutscht über das Gesicht des Zuschauers, wenn er Willis's Sprüchen lauschen darf, während, bevor oder nachdem er einen der Bösewichte abgemurkst hat. Yeah! Aber will der Zuschauer auch einen Die Hard-Film sehen, der vom ursprünglichen "Die Hard" so weit entfernt ist?
Storytechnisch war Teil eins auf ein Hochhaus begrenzt, was auch unter anderem den Reiz dieses grossartigen fast zwanzig Jahre alten Actionspektakels ausmacht. Der Held, der quasi in der Höhle des Löwen sitzt, auf dreissig Stockwerken begrenzt, barfuss und im weissen T-Shirt, einer Pistole im Halfter verstecken spielend durch die Luft- und Fahrstuhlschächte des Wolkenkratzers schleicht und die Welt dabei Stück für Stück von der "Achse des Bösen" befreit. Auch "Die Hard 2: Die Harder" versuchte die Story mit der begrenzten Location zu übernehmen. Teil drei spielte dann in New York und war, obwohl nicht unbedingt auf begrenzte Location ausgelegt, einfach grossartig.
In "Die Hard 4.0" ist davon nun nichts mehr übrig. McClane rennt und fährt durch Washington, killt alles, was ihm in den Weg kommt, jedoch - das ist nicht mehr das "Die Hard", das wir gewohnt sind und was ich mir irgendwie erhofft habe.
Möge mich bitte niemand falsch verstehen. "Die Hard 4.0" war für mich einer der Höhepunkte des Kinojahres 2007. Bruce Willis spielte McClane genau wie erhofft. Zynisch grinsend und Terroristen abmurksend. Und immer einen coolen Spruch auf den Lippen.
Ganz klar ein Topfilm.
Aber, es gibt Minuspunkte, neben der nicht-begrenzten Story.
Wo ist das Blut? McClane erschiesst Terroristen im Dutzend. Jedoch fehlt hier eindeutig die alte Härte. Schade, dass in den USA momentan grosse Actionfilme ein wenig weich gekocht werden.
Warum wurde der Titel hierzulande von "Live Free or Die Hard" zu "Die Hard 4.0" geändert? Der Originaltitel hört sich doch einfach besser an.
Wo bleibt unser aller Lieblingsspruch? Yippie-kay-yay, motherf......!!!
Wo bleibt die Beretta?
Wo McClanes weisses Rippshirt?
Fazit: Trotz fehlender "Die Hard"-Utensilien, -Sprüchen und Nebendarstellern, ist "Die Hard 4.0" ein beinahe komplett gelungenes Actionpacket. Willis is back. Und sollte nun noch ein fünfter Teil folgen, ein wenig Härte dazukommen und sich die Story wiederrum in einer von der Aussenwelt abgegrenzten Location abspielen... Joa.. dann könnte auch eine Bestnote auf diesen Film warten.
Schulnote 5.5
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