Dienstag, 4. Dezember 2007

SUBMERGED



"STEVEN SEAGAL is back - Right In Your Face!" - Ja, das sagt uns die Rückseite der DVD-Hülle des Films "Submerged" - da scheint es ja wohl um ein U-Boot zu gehen. Ja, haben wir nun ein "Under Siege" auf einem U-Boot? *träum*

Inhalt:
Terroristen bedrohen das Land. Durch Psychokontrolle benutzen sie Agenten des Secret Service als willenlose Mörder. Selbst die CIA ist machtlos. Die letzte Rettung: Chris Cody - der absolut härteste Söldner. So hart, dass ihn die US-Regierung nach seinem letzten Auftrag in den Knast stecken musste. Gelingt es dem unberechenbaren Cody und seinem Team den Terror zu stoppen, winkt allen die Begnadigung durch den Präsidenten. Doch seine eigenwilligen Anti-Terror-Massnahmen zwingen nicht nur Gangster in die Knie, sondern erschüttern den gesamten Sicherheitsapparat..."

Was hat der Inhalt bitte mit einem U-Boot zu tun? Herzlich wenig. Denn mit Submerged haben wir ein weiteres Negativbeispiel, wie bei DTV-Filmen die Ursprungsstory ausgetauscht werden kann durch eine einfachere und unkompliziertere Story ohne jeglichen Anspruch. Sollten Seagal und sein Team sich zuerst in einem Horrorthriller gegen ausserirdische Mutanten auf einem U-Boot durchmetzeln, wurde diese Story kurzerhand fallengelassen und die Story wurde umgeschrieben zu einem billigen Abklatsch im Stile von "The Dirty Dozen". Das U-Boot war übrigens etwa 8 Minuten als Location zu sehen...

Gedreht wurde in Bulgarien, was man schnell in ein filmisches Uruguay transformierte - ein bisschen gelbfilter und alles sieht schon ein bisschen anders aus. Allgemein ist das Bild des Filmes sehr dunkel gehalten und stellenweise erkennt man so gut wie nix (nein, mein TV läuft bestens). Und wer hier einen Seagalfilm der alten Schule erwartet, wartet lange. Denn hier haben wir einen sogenannten Ensemble-Film. Seagal spielt den Anführer eines Söldner-Trupps, der wenigstens mal einen wirklich populären Gueststar vorweist. Nämlich Ex-Fussballer Vinnie Jones (bestens bekannt aus "Gone in 60 seconds", "Snatch", uvm.). Der Rest des Casts ist passabel und fällt nicht negativ auf noch ab.

Seagal selbst ist in diesem Film überflüssig. Nicht, dass er keine Szenen hätte. Er hat hier sogar einen seiner grössten Oneliner auf Lager: "You a cocksucker motherfucker!!!!" Mehr Positives bleibt jedoch nicht in Erinnerung seitens Seagal. Denn einen Steven Seagal engagiert man nicht, um ihn passiv rumstehen und böllern zu lassen, sondern um einen Hauptdarsteller zu haben, der den bösen Buben die Zähne aus dem Allerwertesten haut. Anstatt Seagal hätte man auch einen Walter Andreas Müller in die Hauptrolle stecken können. Mit etwas Übung am Gewehr hätte auch der diesen Part spielen können. Seagal selbst hat nicht wirklich abgespeckt. Da der Film aber so dunkel gehalten wurde und Seagals körperliche Betätigung sich aufs minimale beschränkt, fällt dies jedoch nicht wirklich ins Gewicht.

Fazit: Unterhaltsamer als "The Foreigner" und "Black Dawn". Aber im Grossen und Ganzen ein ganz schwaches Stück in Seagals Filmographie. Gibts eigentlich nur noch eines zu sagen: cocksucker motherfucker!!

Schulnote 3.5



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