Donnerstag, 30. Oktober 2008

HALF PAST DEAD 2


Nach Seagals "Half Past Dead" schrie wohl wirklich niemand nach einer Fortsetzung. Die wunderbare Welt des B-Movies macht's jedoch möglich und bescherrte uns "Half Past Dead 2" - dessen deutscher Titel "Halb Tot 2" auch "Gehirntot 2" hätte heissen können.

Inhalt:

Der schwarze Häftlich Twitch (Kurupt) büst auf der Gefängnisinsel New Alcatraz seine Strafe ab. Er provoziert einen Streit um nach Creighton - einem Gefängnis auf dem Festland - verlegt zu werden. Von dort erhofft er sich bessere Fluchtmöglichkeiten. Doch in Creighton gerät er sofort zwischen die Fronten der befeindeten weissen und schwarzen Gefängnisgangs. Er versucht sich mit dem eiskalten Einzelgänger Burke (Bill Goldberg) anzufreunden. Am Besuchstag kommen die Freundin von Twitch und Burks Tochter in den Knast. Kurz danach wird der schwarze Gangboss Angel ermordet und Burke beschuldigt. Eine Revolte bricht los, alle Türen werden automatisch verriegelt und die beiden Frauen laufen auf der Suche nach einem Ausweg direkt dem Mörder Cortez in die Arme. Ein unerbittlicher Kampf auf Leben und Tod entbrennt.

Einen Flop wie "Half Past Dead" weiterzuführen muss wohl eine absolute Verzweiflungstat gewesen sein. Als erstes - Seagal ist nicht dabei - gut für ihn, denn dieses Werk ist noch ein paar Runden schlechter als sein Vorgänger. Die Hauptrolle übernahm Wrestler Bill Goldberg. Nur Rapper Kurupt als Twitch (hatte im ersten echt ne kleine Nebenrolle) und Tony Plana als El Fuego kehren wieder zurück. Unter den Bad Guys ist immerhin Robert LaSardo zu finden, welcher schon zig Auftritte in grossen Produktionen und TV-Serien hatte (demnächst auch in "Death Race" zu sehen) und vorallem wegen seiner Unmengen an Tattoos dem Zuschauer im Gedächtnis haften bleibt. Der Rest des Casts bleibt blasser als blass und mag ich echt nicht erwähnen.

Bill Goldberg als Hauptdarsteller - das geht gar nicht. Zwar symphatisch wirkend, läuft er trotzdem statisch durchs Bild und spult seine Dialoge im Autopilot-Modus runter. Gut auswendig gelernt - schlecht vorgetragen. Das Fightniveau bewegte sich zwischen lahm und anfängerhaft. Speziell die erste Szene, die sogenannte Prügelei auf dem sogenannten New Alcatraz, erinnerte mehr an ein paar Kindergärtner, welche sich ums Pausenbrot hauen - und bei denen tuts wenigstens richtig weh. Goldberg zeigt zwar ein paar nette Wrestling-Moves, aber richtig gut kommt's nicht rüber, was jedoch in der Verantwortung von Regisseur Art Camacho lag. Der verschaffte sich immerhin ein kleines Cameo. Näher an Hitchcock wird er wohl nie kommen.

Nein, "Half Past Dead 2" ist definitiv keine Perle des B-Movies. Schon alleine in der Story happerte es wo es nur ging. Da wurde Burke beschuldigt den Gangboss Angel in der vollen Kantine erschossen zu haben. Ehm... hallo?? Jeder, wirklich jeder hat gesehen, dass ers nicht gewesen war. Essen austeilen und einen Typen niederballern geht gleichzeitig schlecht. Zudem, wo hat der Bad Guy die Knarre her? Warum labbert Twitch die ganze Zeit Müll? Warum fragt Burke lieber den Twitch über seine Vergangenheit aus, anstatt mit Volldampf seine Tochter zu retten? Meine Fresse...

Fazit: Leider ist der Müll unterhaltsam. Wars das Suchen der Fehler? Oder die Unfähigkeit des anwesenden Personals? Machen wir's kurz - Dreck, keinen Cent wert, jedoch leicht unterhaltsam. Weiss nur noch nicht, weshalb...

Schulnote 2.75

"HALF PAST DEAD 2" on IMDB.COM



Keine Kommentare: