Samstag, 20. Februar 2010

COMMAND PERFORMANCE


Der grosse blonde aus dem Norden präsentiert uns aktuell mal etwas spezielles.

Inhalt:
Der ehemalige Biker Joe verdient seinen Lebensunterhalt als Drummer einer RocknRoll-Band. Nach harten Auftritten in miesen Spelunken bietet sich ihm nun endlich die große Chance. Als Vorband eines amerikanischen Popsternchens tritt er unter anderem vor dem russischen Staatspräsidenten auf. Doch nicht nur Joe möchte die große mediale Aufregung für sich nutzen. Bis an die Zähne bewaffnete Terroristen stürmen das Konzert und nehmen den Präsidenten als Geisel. Während das Sondereinsatzkommando noch immer über die richtige Vorgehensweise debattiert, will sich Joe seinen großen Tag nicht...

"Dying's easy, rock and roll is hard!"

Wenn Dolph Lundgren selbst Hand an seinen Filmen anlegt, geht in der Regel nicht viel schief. "Command Performance" bildet da auch keine Ausnahme und bietet dem Zuschauer ein nettes Die Hard-Rip Off, dass uns nach Hochhaus, Flughafen, Schiff, Flugzeug, Raketensilo, Schulhaus und Eishockey-Stadion mal eine neue Location bietet: ein Rockkonzert.

Gedreht wurde "Command Performance" in Bulgarien und Russland. Glücklicherweise versucht der Film gar nicht, diese beiden Länder im Osten unseres Kontinents als die Vereinigten Staaten zu verkaufen, sondern spielt das Geschehen in Russland selbst. Das Budget des Films ist mir nicht bekannt, aber wird sich zwischen sechs und zehn Millionen US-Dollar bewegen (eher bei sechs, da Lundgren nicht soviel frisst wie Seagal, dessen Budgets stets um die zehn Mio. beträgt). Wie für Lundgrens Produktionen bekannt, sieht man dem Film jedoch das geringe Budget nur bedingt an. Das Geschehen ist jedoch schon von der Story her auf eine bestimmte Location beschränkt. Also keinen Grund für wahnsinnig viele unnötige Aussenaufnahmen.

Lundgren selbst spielt den Drummer Joe - und dies äusserst überzeugend, ist (oder war) der gute Dolph wirklich einst Drummer. Und der Mann mit dem Duke Nukem-Gesicht (er wäre die Idealbesetzung!) sprüht vor Spielfreude, lässt einen One-Liner nach dem anderen auf das Publikum los und scheint gar nicht erst den Versuch zu machen, den Film wahnsinnig ernst verkaufen zu wollen, trotz der gezeigten Gewalt, den teils dunkleren Szenen und auch seiner eher ernsten Performance. Lundgrens Darstellung, Regie und Story ist ein Geschenk an Fans kleiner B-Filme.

Weitere richtig bekannte Gesichter gibts hier nicht zu sehen. Melissa Ann Smith spielt die Sängerin Venus und ist durch einige US-Reality Shows bekannt. Interessant fand ich, dass Lundgrens Movie-Sidekick nicht durch eine grossbrüstige Blondine oder einen zitternden Jüngling dargestellt wurde, wie es ansonsten Genreüblich wäre, sondern Joe mit Mikhail einen erwachsenen Mann des Sicherheitsdienstes zur Seite steht, der von Zahary Baharov auch ganz ordentlich gespielt wird. Der Rest des Casts schafft es irgendwie nicht, aus der grauen Masse herauszutreten, was auch das grösste Problem des Filmes darstellt: Es fehlt ein richtig charismatischer Bösewicht. Aber das lag wohl aus budgetären Gründen einfach nicht drin.

In Sachen Action geht hier schon was. Einige interessante Shootouts, zudem Metzelt und Prügelt Lundgren auch hier gerne mal einen Terroristen zu klump. Ich bin jedoch nicht sicher, ob die handelsübliche FSK 18-Fassung nicht um die eine oder andere Sekunde geschnitten wurde (ofdb.de bestätigt dies leider... *grummel*). Ich hoffe auf eine Extended Harder Version wie schon bei Seagals "Driven To Kill".

Fazit: Ein kurzweiliges Lundgren-Vehikel, das im wahrsten Sinne rockt (Soundtrack ist nicht übel), jedoch alleine von Lundgren und seiner äusserst symphatischen und coolen Darstellung lebt (in welchem Actionkracher verteilt der Hauptcharakter gegen Filmende Autogramme?). Aber, kann mir mal jemand sagen, wie Lundgren und Seagal es in ihrem Alter stets fertig bringen, so junge Schnittchen zu erlegen? *g*

Schulnote 5.0

"COMMAND PERFORMANCE" on IMDB.COM
"COMMAND PERFORMANCE" on OFDB.DE
"COMMAND PERFORMANCE" on MOVIEPILOT.DE

Dienstag, 16. Februar 2010

THE BOONDOCK SAINTS II: ALL SAINTS DAY


"Gut Ding will Weile haben"

Vor gut und gerne zehn Jahren erschien "Der blutige Pfad Gottes" (im Original: "The Boondock Saints") auf DVD und gehört seit release zu den ultimativen Actiontipps abseits des Mainstreams. Es dauerte eine Dekade bis Regisseur und Writer Troy Duffy die lange ersehnte Fortsetzung produzieren konnte.

Inhalt:
Die MacManus-Brüder (Sean Patrick Flanery, Norman Reedus) haben sich mit ihrem Vater (Billy Connolly) in den hintersten Winkel Irlands zurückgezogen. Als sie erfahren, dass in Boston ein Pfarrer umgebracht wurde und dies ihnen angehängt werden soll, gehen die Brüder in die USA zurück - im Wissen, dass dies eine Falle sein könnte...

Normalerweise wird jeder halbwegs erfolgreiche Film auf irgendeine Weise Fortgesetzt - oder bekommt ein Reboot, ein Remake, oder was auch immer. Und diese Fortsetzungen, Remakes oder Reboots sind des öfteren nur ein billiger Abklatsch eines Originals - oder eine weitere Möglichkeit, aus einem qualitativ hohen Franchise durch ein billiges herzloses Werk weiteres Geld rauszupressen - Kühe melken à la Hollywood.

Wohl aus Kostengründen wurde der vorliegende zweite Film nun komplett in Kanada gedreht. Das Budget betrug knapp 8 Mio. US-Dollar, 1 Mio teurer als Teil eins vor zehn Jahren. Zum Vergleich, die aktuellen Filme Seagals haben ein Budget von etwa 10 Mio. US-Dollar.

Was wirklich positiv auffällt, ist zum ersten der Cast, der zum grössten Teil aus Leuten besteht, die schon im ersten Teil mitspielten. Jedoch mit einer grösseren und schwerwiegenden Ausnahme. Willem Dafoe ist (so gut wie) nicht mehr mit von der Partie. Sein Part übernimmt Julie Benz als weibliche FBI-Agentin. Und hier gleich der grösste Negativpunkt des Films - Benz nervt. Ihr Akzent nervt, ihr wannabe-cooles Auftreten, Dafoe wird vermisst. Dafür spielt der Rest des Casts richtig toll auf. Man merkt, die Leute hatten Freude bei diesen Dreharbeiten und die Spielfreude ist zu jeder Filmsekunde spürbar (sogar die Benz strahlt Spielfreude aus - sie nervte mich einfach).

Sean Patrick Flanery und Norman Reedus spielen auf wie eine Dekade zuvor. Obwohl ein wenig älter und weniger agil wirkend (Flanery hat nen kleinen "Seagal-Ansatz" bekommen), räumen die beiden bei den Bad Guys auf, dass es dem Blut-Fan eine wahre Freude ist. Billy Connolly ist Il Duce und hat auch hier wieder Szenen, in denen er allen die Show stiehlt. David Ferry, Brian Mahoney und Bob Marley als Detectives Duffy, Dolly und Greenly sind auch wieder mit von der Partie. Neu dabei sind Clifton Collins Jr. und Biker-Legende Peter Fonda, die sich bestens in die Spiellaune des übrigen Casts einlebten.

Ich weiss nicht, wie hoch der Bodycount des Films genau ist, aber unblutig ist der Streifen wahrlich nicht. Aber Teil eins habe ich noch einen Tick härter in Erinnerung, muss aber gestehen, diesen seit Jahren nicht mehr gesehen zu haben. Jedenfalls sind die Shootouts in diesem zweiten Teil ebenso wohl durchdacht und interessant inszeniert wie im Erstling, und auch hier wieder unterlegt durch einen richtig rockenden Soundtrack. Alleine der Jump der beiden MacManus-Brüder von einem Gebäude um einige Stockwerke weiter unten durch die Fenster zu springen und alle Bad Guys umzunieten, war einfach nur cool.

Fazit: "Boondock Saints II" ist eine wahre Freude. Bemängeln kann ich nur die Abwesenheit Dafoe's und die Locations, die zwar ordentlich gewählt worden sind, jedoch nicht so authentisch wirken wie noch in Teil eins. Ansonsten ein Topfilm. Bin gespannt, ob in zehn Jahren dann Teil drei folgen wird... oder vielleicht ein Reboot/Prequel/Sequel/Remake/Reboost/Recreation/Recycling mit Shia LaBeouf und Zac Efron in den Hauptrollen... Bei den Hollywood-Fritzen weiss man ja nie...

Schulnote 5.25

"THE BOONDOCK SAINTS II: ALL SAINTS DAY" on IMDB.COM
"THE BOONDOCK SAINTS II: ALL SAINTS DAY" on OFDB.DE


Montag, 15. Februar 2010

Episodenkritik: STAR TREK: VOYAGER - TSUNKATSE (S6E15)

Das letzte von drei Star Trek-Reviews, welche ich für das LL-Forum geschrieben habe.



Originaltitel: Star Trek: Voyager - Tsunkatse
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 2000
Regie: Michael Vejar
Darsteller: Kate Mulgrew, Robert Beltran, Roxann Dawson, Robert Duncan McNeill, Ethan Philips, Robert Picardo, Tim Russ, Jeri Ryan, Garrett Wang, Jeffrey Combs, J.G. Hertzler, Dwayne "The Rock" Johnson

Noch bevor "The Rock" sich aufmachte die Kinosääle zu erobern, hatte der Gute einen Auftritt in der sechsten Season von Star Trek: Voyager.


"Hallo Trekkies, ich bins... The Rock..."

Inhalt:
Die Crew der Voyager befindet sich noch immer auf der langen Reise in Richtung Erde. Bei Ankunft im norcadianischen System legt die Crew einen Landurlaub ein und geniesst als Zuschauer ein Kampfsportturnier. Auf einer Außenmission werden Seven of Nine (Jeri Ryan) und Tuvok (Tim Russ) von einem außerirdischen Schiff überfallen und entführt. Seven wird gezwungen, zu Unterhaltungszwecken in einer Arena gegen verschiedene Kämpfer (u.a. "The Rock") anzutreten.


Kumite? Nein, Tsunkatse!

Star Trek und Kampfsport - zwei Begriffe, die in der Regel nicht zueinander passen - und seit Captain Kirk damals in den 60er Jahren auf einem Planeten gegen einen Gorn gekämpft hat und dieser Clip per Youtube zum absoluten Brüller wurde, hat Star Trek in Sachen Action klar einen schlechten Stand.


Daniel Larusso hat von hinten nie so gut ausgesehen...

Ich gebs zu, ich habe echt alle Folgen von Star Trek gesehen und besitze diese auch auf DVD. Und unter allen geschätzt 500 Folgen konnte ich nur zwei ausmachen, in denen zumindest halbwegs brauchbare Martial Arts-Fights auszumachen sind. Diese hier und Star Trek: Enterprise - Harbinger (S3E15).


"JCVD? Lundgren? Seagal? - Brauchen wir nicht! Wir hauen euch einfach einen Phaserschuss vor den Latz!"

Natürlich auf FSK-12 getrimmt, können wir Fans des blutigen Geschmacks keine Arm- oder Genickbrüche ausmachen. Jedoch macht es Spass der grossbrüstigen Geschockt Jeri Ryan beim Trainieren und Kämpfen zuzuschauen. Sehr gefallen hat mir, dass mit Jeffrey Combs und auch J.G. Hertzler zwei Trek-geprüfte Gaststars anwesend waren, hatten beide doch widerkehrende und beliebte Gastrollen in "Deep Space Nine". Und dann war da noch "The Rock", der in dieser Episode einen kurzen Auftritt absolviert und den Ring mit seinem The Rock-typischen Blick betritt um anschliessend Jeri Ryan in den Allerwertesten zu treten.


"Schau mir nicht auf meinen Ar..."

Fazit: Eine ordentliche Voyager-Episode, die gut unterhält und auch Kampfturnier-Fans eventuell gefallen könnte.


Schulnote 5.0

"STAR TREK: VOYAGER - Tsunkatse" on IMDB.COM
"STAR TREK: VOYAGER" on OFDB.DE
"STAR TREK: VOYAGER - Tsunkatse" - Official TV-Trailer
"STAR TREK: VOYAGER" - Interview "The Rock" & Szenenauschnitten von "Tsunkatse"

Episodenkritik: STAR TREK: ENTERPRISE - Dämonen/Terra Prime (S4E20/S4E21)

Das zweite Star Trek-Review meinerseits, geschrieben für das LL-Forum, behandelt eine Doppelepisode von Star Trek: Enterprise.



Originaltitel: Star Trek: Enterprise - Demons / Terra Prime
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 2005
Regie: LeVar Burton (E20)/ Marvin V. Rush (E21)
Darsteller: Scott Bakula, John Billingley, Jolene Blalock, Dominic Keating, Anthony Montgomery, Connor Trinneer, Linda Park, Harry Groener, Eric Pierpoint, Peter Mensah, Patrick Fischler, Steve Rankin, Peter Weller


Die Crew...

Die fünfte Trek-Serie "Enterprise" hatte stets einen sehr schweren Stand. Die dritte Serie "Deep Space Nine" hinterliess schon eine grosse Lücke, "Voyager" konnte seine Erwartungen in grossem Rahmen auch nur bedingt erfüllen und auch der neunte Star Trek-Film "Der Aufstand" lief nur mässig. Die neue Serie "Enterprise" hätte also ein echter Kracher werden müssen.


Captain Archers Enterprise im Erdorbit

Und alleine der Pilotfilm war und ist ein tolles Stück Sci-Fi, gefolgt von einer ordentlichen ersten Season, einer leider enttäuschenden Season zwei, einer äusserst düsteren und kriegerischen dritten Staffel und einer grandiosen Abschluss-Season. Ja, Star Trek war anno 2005 so ziemlich am Boden. Der letzte TNG-Film "Nemesis" schmierte an den Kinokassen so richtig ab und "Enterprise" hatte zwar sein Stammpublikum, aber dies war dem US-Sender UPN nicht zahlreich genug. Anfangs Season drei wurden diverse Änderungen an der Serie vorgenommen. Die Worte Star Trek wurden dem Titel hinzugefügt (Von "Enterprise" zu "Star Trek: Enterprise"), der Titelsong wurde aufgepeppt, die Folgen actionreicher und auch eine Art SWAT-Team wurde auf der Enterprise stationiert - die Macos.

Dies reichte leider nicht zur Rettung der Serie. Schon bei Drehbeginn zu Season vier war das Gerücht um die Absetzung in aller Munde. Dies wurde dann leider auch bittere Realität. Sehr schade, vorallem, da die vierte Season einfach nur grandios anzusehen ist. Manny Coto, der ab Season drei das Autorenteam ergänzte, nahm das Steuer in die Hand und schrieb einige wundervolle Episoden voller Anspielungen auf vergangene Trek-Abenteuer. Da die letzte Episode der Serie "Dies sind die Abenteuer..." weit weit hinter den Erwartungen zurückblieb, betrachten Enterprise-Fans die beiden zusammenhängenden Episoden "Dämonen" und "Terra Prime" als wahrer Serienabschluss.

Inhalt:
Als die Enterprise für die historische Sternenflotten-Konferenz zur Ratifizierung der Föderation zur Erde zurückkehrt, entdecken sie eine gefährliche Verschwörung einer radikalen fremdenfeindlichen Gruppe. Derweil erfahren Trip (Connor Trinneer) und T'Pol (Jolene Blalock) bizarre Neuigkeiten - aus ihrer DNA wurde ein Kind gezeugt. Währenddessen droht John Frederick Paxton (Peter Weller), Anführer der extremistischen Gruppierung "Terra Prime" mit der Zerstörung des Sternenflottenkommandos, wenn nicht alle Aliens sofort die Erde verlassen.

Leider viel zu früh endete diese fünfte Star Trek-Serie. Das Ziel war eigentlich schon zu Beginn, dem Zuschauer die Gründung der Föderation zeigen zu können. Nun mussten Coto und sein Team diese Gründung drei Jahre vorziehen. Man spürt, es kommt einfach zu früh.


Captain Archer vor dem Sternenflottenkommando


Der Cast spielt auf üblich hohem Niveau, was viele Trek-Fans dieser Serie sowieso absprechen. "Die Darsteller sehen gut aus und zeigen Haut" ist das gängige Klischee, das dieser Serie anhängt. Richtig ist, keine Crew war bisher so blendend in Form wie diese. Richtig ist, keine Crew zeigte bisher mehr Haut als diese. Richtig ist aber auch, dass Star Trek: Enterprise während einer neuen Serienzeit entwickelt wurde. Serien können sich im 21. Jahrundert keine zwei bis drei Seasons Zeit nehmen um sich langsam zu entwickeln. Brüste, Action, das sind wichtige Bestandteile um ein gewisses Publikum stets vor dem TV zu wissen - dies garantiert Einschaltquoten. Die tollen Stories in "Enterprise" sahen viele Fans nicht mehr, "Blalock hat Brüste, da kann und darf nebenbei gar keine Story mehr vorhanden sein", so scheint es mir, dachten einige der Trekker.


T'Pol, Paxton, Trip & Baby

"Dämonen" und "Terra Prime" beleuchten neben der heilen "wir sind eine supidupi-Allianz"-Welt nun auch einen interessanten Aspekt. Rassenhass. Ein Thema, dass die Serie immer wieder mit leiseren Tönen thematisiert hatte (Verhältnis Menschen -> Vulkanier, Vulkanier -> Andorianer, etc).


The Devil in disguise...?

Als Gastdarsteller hat man in dieser Episode nicht unbedingt eine grosse Anzahl bekannter Namen dabei. Peter Mensah hat momentan diverse kleine Auftritte in grossen Blockbustern, Eric Pierpoint ist Star Trek-Erfahren und war seit TNG bei jeder Serie mit mindestens einem Gastauftritt mit von der Partie, Patrick Fischler gehört momentan zur Besetzung von "Lost", Harry Groener kennen Trek-Fans schon aus einer TNG-Folge, und da ist da noch er: Der Robocop - Peter Weller, hier in der Rolle des Bad Guys. Schön, hat er eine wesentlich grössere Rolle als "The Rock" in der Voyager- oder Tagawa in der TNG-Episode.


Vom Robocop zum Star Trek-Bin Laden

Ach ja, der Regisseur von "Dämonen" verdient bestimmt auch Erwähnung, handelt es sich bei LeVar Burton doch um TNG-Legende Geordi LaForge.

Fazit: Die beiden Episoden können zwar in keiner Weise mit den epischen Enden von TNG oder DS9 mithalten, sind aber grundsolide Star Trek-Kost, die auch hier wieder zum mitdenken anregt und dem Zuschauer quasi die Grundsteinlegung der Föderation zeigt.

Schulnote 5.0

"STAR TREK: ENTERPRISE - Dämonen" on IMDB.COM
"STAR TREK: ENTERPRISE - Terra Prime" on IMDB.COM
"STAR TREK: ENTERPRISE" on OFDB.DE
"STAR TREK: ENTERPRISE - Dämonen" - Official TV-Trailer

"STAR TREK: ENTERPRISE - Terra Prime / Series Final" - Official TV-Trailer

Episodenkritik: STAR TREK: THE NEXT GENERATION - MISSION FARPOINT (S1E1)

Ursprünglich schrieb ich dieses erste von drei Reviews zu diversen Star Trek-Episoden für die Herren des Liquid Love-Forums um zu helfen deren Hall of Fame-Darsteller-Index zu vervollständigen. Es wäre schade, dieses Material meinem Blog zu verwehren.



Originaltitel: Star Trek: The Next Generation - "Encounter at Farpoint"
Herstellungsland: USA
Produktionsjahr: 1987
Regie: Corey Allen
Darsteller: Patrick Stewart, Jonathan Frakes, Brent Spiner, Michael Dorn, Gates McFadden, Marina Sirtis, Denise Crosby, LeVar Burton, Wil Wheaton, John De Lancie, Michael Bell, DeForest Kelley, Colm Meaney, Cary-Hiroyuki Tagawa


Die neue Crew in den "sexy" Gewändern der ersten beiden Seasons...

Als Star Trek-Erfinder Gene Roddenberry 1987 seine zweite Trek-Serie auf die Bildschirme der Welt zauberte, war der Aufschrei zu Beginn gross. Eine neue Enterprise ohne Spock und Kirk? Das geht nicht! Zumal die Classic-Crew damals erfolgreich im Zwei-Jahresrythmus die Kinosääle füllen liess. Doch Roddenberry hatte auch hier den König Midas-Touch und Star Trek: The Next Generation wurde zu einer der erfolgreichsten TV-Serien überhaupt. Und dies, obwohl die erste Season als höchstens durchschnittlich betrachtet werden darf.


Die Enterprise-D, heute veraltet, aber immer noch eine Schönheit

Der hier vorliegende Pilotfilm "Encounter at Farpoint" dauert im Original 90 Minuten, existiert jedoch auch als Zweiteiler mit den Episodentiteln "Der Mächtige" und "Mission Farpoint", ist auf der Season 1-DVD jedoch wiederrum als 90-Minüter mit dem Titel "Mission Farpoint" vorzufinden.

Inhalt:
Die neue Enterprise wird unter das Kommando des Franzosen Jean-Luc Picard gestellt. Auf der Jungfernfahrt des Schiffes wird die Crew vom allmächtigen Wesen Q entführt und auf die Probe gestellt. Versagt die Crew bei ihrer nächsten Mission, wird die Menschheit zurück in ihr Sonnensystem verbannt.

Die ersten paar Minuten des Piloten sind immer noch begeisternd. Nach der neuen Theme, dass eigentlich schon in einer anderen Variante in "Star Trek: The Motion Picture" benutzt wurde, gleitet die neue Enterprise majestätisch am Zuschauer vorbei. Der Captain spricht seinen ersten Logbuch-Eintrag und die Kamera führt die Zuschauer durch die damals neuen Kulissen des Schiffes. Ausser dem Captain sind von der Stammcrew bereits Data, Worf, Yar und Troi an Bord und der Androide Data darf bereits seine erste dümmliche Frage stellen - da taucht auch schon Q auf... und das Niveau sinkt rapide.


"Warum haben wir eigentlich keinen High Definition-Screen im 24. Jahrhundert...?"

Obwohl ich den Charakter des Q und die Stories um ihn und das Q-Kontinuum immer höchst interessant und unterhaltsam fand, war dies hier im Pilotfilm einfach irgendwie fehl am Platze. Ein actionreicherer Einstand der Crew hätte mir wesentlich besser gefallen, auch wenn hier Torpedos abgefeuert werden, die Untertassensektion abgetrennt wird, wir die Kampfbrücke zu sehen bekommen, etc.


Die neue U.S.S. Enterprise neben der U.S.S. Hood

Ebenso bemängeln muss ich einzelne Charaktere, die sich hier einfach noch äusserst seltsam benehmen, verglichen mit den kommenden Episoden. Data wirkt wirklich wie ein Pinocchio, Troi mit ihrem Schmerz-Schmerz-Gestöhne und Worf, der am liebsten auf alles Ballern würde, was ihm im Wege steht - nur der Captain und Yar handeln auf normalem Serien-Niveau. Die Charaktere Riker, Geordi LaForge und Dr. Crusher mit Sohn Wesley kommen erst der zweiten Hälfte des Piloten zum Einsatz. Riker kommt hier noch als hüftsteifer Offizier daher. Zudem wird seine verflossene Beziehung zu Troi thematisiert, unterlegt von schnulziger pseudoromantischer Musik. Nerv-Faktor hoch. LaForge wirkt blass (hier will ich jetzt nichts falsches hören! Smilie), ebenso wie Dr. Crusher. Und von deren Sohn Wesley mag ich schon im Piloten gar nicht reden (wobei ich sagen muss, dass dieser Charakter mir in den späteren Seasons mehr zusagte als manch anderem Trekkie).


Deanna Troi - im Pilotfilm nervend - aber sonst "nice to see" *g*

Wie bei Star Trek fast schon üblich, wurde auch hier auf namhafte Caststars gesetzt. Colm Meaney, dessen Charakter Miles O'Brien später in TNG Dauer-Gastauftritte absolviert und noch später Hauptcharakter in DS9 wird, spielt hier noch einen namenlosen Conn-Offizier.


Colm Meaney (rechts im Bild) an der Conn

John De Lancie mimte hier zum ersten Mal Q und wird auch noch weitere Auftritte in TNG, DS9 und VOY haben. Michael Bell, der hier den Stationsverwalter Zorn spielt, hat vielleicht nicht den bekanntesten aller Namen, aber ist definitiv ein Worcoholic, hat der doch schon bei 289 Serien und Filmen mitgespielt (Danke IMDB). DeForest Kelley's Auftritt gehört zu den wenigen Highlights des Piloten. Als 137jähriger Admiral McCoy übergibt er quasi den Staffelstab an die TNG-Crew und lässt mal wieder einige böse Giftpfeile gegenüber Vulkaniern los. Ein herrlicher Auftritt des inzwischen leider auch schon verstorbenen DeForest Kelley.


R.I.P. DeForest Kelley

Cary-Hiroyuki Tagawa hat einen kurzen Auftritt als Mandarin Bailiff, der hier eigentlich nicht viel mehr zu tun hat, als Picards Crew die Anklageschrift zu verlesen. Ein kleiner Auftritt, aber Tagawas markantes Gesicht hat sich bei mir schon damals ins Gedächtnis gebrannt.


Cary-Hiroyuki Tagawa

Fazit: Ja, es muss gesagt werden, Mission Farpoint ist eine schwache Episode. Die Handlung ist zäh und langweilig und ja, wäre dieser Pilotfilm in der heutigen Zeit produziert worden wäre (auch wenn grossartige CGI's nun möglich sind), TNG wäre nie in Serie gegangen. Was sehr schade wäre, denn war zwar die erste Season schwach, gings schon mit der zweiten bergauf und ab Season 3 war das Niveau dann auf ganz hohem Level. Aber der vorliegende Pilot ist einfach nur schwach.

Pluspunkte für die neue Enterprise, für DeForest Kelley, für die neue Titelmusik und für die Kindheitserinnerungen.

Schulnote 3.75

"STAR TREK: THE NEXT GENERATION - Mission Farpoint" on IMDB.COM
"STAR TREK: THE NEXT GENERATION - Mission Farpoint" on OFDB.DE

Dienstag, 9. Februar 2010

FIGHTING


Der Trailer zu "Fighting" genoss ich damals im Kino Pathé und empfand ihn als höchst interessant, da solch einfach gestrickte Filme ansonsten nur auf DVD erscheinen.. wenn überhaupt..

Inhalt:
Frisch aus der Kleinstadt fängt Shawn in New York bei Null an. Um zu überleben, vertickt er als Straßenverkäufer gefälschte Klamotten. Doch mit dem findigen Hochstapler Harvey Boarden wendet sich sein Blatt. Harvey wird Shawn’s Manager und schleust ihn in die illegale Welt des Streetfighting ein! Faustkampf mit bloßen Händen! Shawn schlägt in der Szene ein wie eine Bombe. So schnell hat sich noch keiner an die Spitze gekämpft! Ob Profi-Boxer oder Martial Arts Champ – Fight um Fight gehen seine Gegner zu Boden. Doch der härteste Kampf seines Lebens steht ihm noch bevor …

Der härteste Kampf steht auch dem Zuschauer bei Filmbeginn bevor. Gut, vielleicht leicht übertrieben meinerseits, aber "Fighting" ist ein äusserst schwacher Vertreter des Prügelfilms.

Es krankt an allen Ecken und Enden. Hauptdarsteller Channing Tatum wirkt komplett falsch besetzt, Terrence Howard ist ein zu guter Schauspieler für so eine lächerliche Rolle, nur die hübsche Zulay Henao konnte mich ein wenig überzeugen.

Der Zuschauer wird bei Filmbeginn ohne grosses Setup direkt in die Geschichte geworfen. Shawn (Tatum) verkauft iPods und falsche Harry Potter-Bücher, wird ausgeraubt, verprügelt zwei Typen und der Gauner Harvey nimmt sich seiner an und wird sein Manager, schickt ihn von Underground-Fight zu Underground-Fight und nebenbei schmeisst sich unser Held an die hübsche Zulay ran. Dem Film fehlts leider an Drive und Atmosphäre. Es kommt zwar nicht soviel Langeweile auf wie bei dem ebenso neu erschienenen Prügelfilm "Street Fighter: The Legend of Chun-Li", aber das Gezeigte wirkt komplett künstlich und überzeugt in keinster Weise.

Gekämpft wird zwar, aber hier liegt schon der Hund begraben. Die Fights sind grottenschlecht umgesetzt worden. Dies verwundert zwar, da Channing Tatum Martial Arts-Erfahrung aufweisen kann, jedoch in den Szenen total verloren wirkt. Die Kämpfer prügeln irgendwie aufeinander, die Schläge wirken nicht echt und dank vielen unnötigen Cuts und unübersichtlicher Kameraführung kann man die einzelnen Fights nicht geniessen.

Fazit: "Fighting" ist eine grosse Enttäuschung und gehört mit seinen Underground-Fights in den Underground der DVD-Regale.

Schulnote 3.0

"FIGHTING" on IMDB.COM
"FIGHTING" on OFDB.DE

Montag, 8. Februar 2010

Trailer: BORN TO RAISE HELL (SEAGAL)

So, der Trailer zum nächsten Seagalstreifen ist online. Scheint an allen Ecken und Enden zu krachen, jedoch ist der Look des Films äusserst "bescheiden". Gedreht wurde leider mal wieder in Rumänien, was vorallem nach den letzten ordentlichen Streifen ziemlich schade ist. Mein Optimismus hält sich in Grenzen...

Trailer

Grüsse
DomPatHug

Freitag, 5. Februar 2010

STREET FIGHTER: THE LEGEND OF CHUN-LI


Andrzej Bartkowiak, was hast du nur getan...

Inhalt:
Die Straßen von Bangkok werden von Gewalt und Verbrechen beherrscht, während der Unterwelt-Boss Bison und seine Handlanger immer weiter an Macht gewinnen. Bisons Gier nach Kontrolle und Besitz nimmt keine Rücksicht auf die Einwohner der Slum-Distrikte. Aber noch ist nicht alles verloren: Als die Konzertpianistin und ausgebildete Wushu-Kämpferin Chun-Li erfährt, dass Bison ihren totgeglaubten Vater gefangen hält, verzichtet sie auf ihr privilegiertes Leben und macht sich auf, um Rache zu nehmen. Sie kämpft für all die Verzweifelten, die sich selber nicht helfen können. Dabei bekommt sie Unterstützung von ihrem Wushu-Meister Gen, dem Interpol Cop Nash und Detective Maya. Der ultimative Kampf für die Gerechtigkeit beginnt!

Das waren noch Zeiten. Noch bevor herausragende Grafik und krachender Sound die essentiellen Grundpfeiler eines Konsolenspiels bildeten, kam Street Fighter und seine Nachfolgegames, typische Arcadegames, bestens für den Multiplayermodus ausgerichtet und einer der besten Abendfüller, den es neben den selbst aufgenommenen Parker Lewis-Folgen gab. Simpler als Street Fighter konnte ein Spiel gar nicht sein. In 2D-Grafik gibt man seinem Kumpel auf die Glocke, haut wahllos auf den Tasten des armen SNES-Controllers herum, bis sich irgendwie ein Move ergibt, der sich dann irgendwie nicht mehr wiederholen lässt.

Van Damme nahm sich 1994 des Themas an und, mit Popstar Kylie Minogue, Byron Mann und Damian Chapa an seiner Seite, wurde der Film "Street Fighter" produziert, der jedoch (zu recht) ziemlich üble Kritiken einstecken durfte.

Und nun, fünfzehn Jahre später, kommt das Prügelturnier zurück... oder doch nicht?

Die nun hier vorliegende Street Fighter-Verfilmung konzentriert sich auf nur eine Figur - nämlich Chun-Li, das Mädchen mit den ultraschnellen Füssen (im Game jedenfalls). Wer jetzt noch auf Guile, Ken oder Ryu hofft, muss enttäuscht werden. Bison, Balrog, Vega, Gen, Rose und Nash sind jedoch ebenfalls irgendwie anwesend. Aber, ausser Vega erkennt man die anderen Charaktere beinahe kaum, würden diese nicht mit Namen angesprochen werden. Klar, ein Bison in seiner Uniform würde äusserst lächerlich wirken. Und da liegt vielleicht auch das Problem. Diese Street Fighter-Verfilmung ist viel zu ernst angelegt und passt in keinster Weise zu den Charakteren, die wir so kennen. Das Drama um Chun-Li gemischt mit ein wenig Action ist zudem weder absichtlich "trashy" oder unterhaltsam. Es waren wirklich langweilige neunzig Minuten. Und spätestens als Chun-Li den Bad Guy am Ende dieses sonst viel zu reellen Dramas mit einem Hadouken-Finishing Move erledigt, freut man sich, diesen Film endlich ausschalten und eine Vergesslichkeitspille einnehmen zu können.

Kristin Kreuk war die Wunschkandidatin für die Hauptrolle der Chun-Li. Warum eigentlich? Klar, die Dame hat einen hohen Schnuckelfaktor und ihr Gesicht ist dank der Serie "Smallville" auch nicht mehr unbekannt. Aber Kreuk kann keinen Film alleine auf ihren Schultern tragen. In keinster Weise nahm ich ihr die Chun-Li ab. Neil McDonough als Bison wäre vielleicht nicht mal die schlechteste Besetzung. Jedoch McDonoughs Overacting wirkte fehl am Platze. As mentioned before, der Film war zu seriös für ein Schauspiel dieser Art. Michael Clarke Duncan als Balrog passt auch nicht so ganz. Moon Bloodgood schien auch nur anwesend um ihren Körper präsentieren zu können. Chris Klein, Oz aus "American Pie", bot jedoch die mit Abstand unterirdischste Leistung aller Darsteller. Was sollte der Kerl eigentlich darstellen? Einen Interpol-Agenten, okay. Aber von Mimik und Gestik her, zwischen ultracoolem Arschloch, der einfach nur ein wannabe-fieses Gesicht hat und wirkt, als wäre er korrupt und würde jederzeit seinen Partnern in den Rücken fallen. "Black Eyed Peas"-Sänger Taboo in der Rolle als Vega fiel nicht negativ auf, konnte jedoch wegen viel zu wenig Screentime auch nichts reissen. Richtig gefallen konnte nur Robin Shou, der in den ersten beiden "Mortal Kombat"-Filmen Liu Kang spielte und der auch hier seinen Kopf noch irgendwie aus der Schlinge zog.

Street Fighter - Fights - Fightszenen... Ja, es gab welche. Aber im Gegensatz zu Bartkowiaks bisherigen Martial Arts-Filmen sind die Szenen in "Chun-Li" eine echte Frechheit. Mieses Wirework, störende Cuts, fehlende Übersicht, Darsteller, die sich offensichtlich nicht wohl fühlten bei diesen Szenen, allen voran die gute Kristin Kreuk, es war eine Qual.

Fazit: Der trashige 1994er "Street Fighter" war ungenügend, aber zumindest unterhaltsam. Diesem Werk kann man beinahe nichts zugute halten, höchstens die ansehnlichen Filming Locations. Aber das wars. Langweilig, dumm, uninteressant - eine Frechheit!

Schulnote 2.5

"STREET FIGHTER: THE LEGEND OF CHUN-LI" on IMDB.COM
"STREET FIGHTER: THE LEGEND OF CHUN-LI" on OFDB.DE

Donnerstag, 4. Februar 2010

DOOM


Doom war und ist einer der weltbekanntesten Shooter überhaupt. Ja, Ballerspiel, liebe Politiker, und zwar ganz ein böses. Da werden ultrafiese Monster abgeknallt. 2005 nahm sich das mindestens ebenso böse Hollywood der Doom-Story an, organisierte zwei charismatische Hauptdarsteller und einen Regisseur, der gerade ein Tripple an Actionhits auf die Kinoleinwand geschmettert hat und fertig ist der Actionhorror-Kracher namens "Doom"...

Inhalt:
Funkstille. Der Kontakt mit der Mars-Station ist abgebrochen. Seit Tagen kein Lebenszeichen. In der letzten übermittelten Nachricht war von einer Quarantäne der Stufe 5 die Rede. Ein missglücktes Experiment? Eine bis an die Zähne bewaffnete Spezialeinheit unter dem Kommando des draufgängerischen Sarge (The Rock) wird in die unterirdischen Tunnel geschickt, um mit automatischen Waffen und Explosivgeschossen Licht ins Dunkel zu bringen. Doch in den ausgestorbenen Korridoren lauert eine Legion blutrünstiger Mutanten, deren erbarmungslose Brutalität die jeder bekannten Lebensform übertrifft...

Lange lag "Doom" bei mir im Regal rum. Die eher durchzogenen Kritiken und auch mein fehlendes Interesse (war nie der grosse Doom-Fan, "Duke Nukem - The Movie" wäre mehr mein Ding gewesen) waren dafür die Hauptgründe. Doch Karl Urbans grosser Auftritt in "Star Trek" liess mich nun doch zur Disc greifen.

Karl Urban ist auch der eigentliche Hauptdarsteller des Films, holt aus den beschränkten Umständen das Beste raus und spielt gut. Dwayne "The Rock" Johnson ist ebenfalls anwesend. Sein Charakter ist jedoch unsymphatisch und sein Schauspiel fad, kann aber dank den Ende wieder einige Pluspunkte sammeln. Der Rest des Teams ist typisch für einen Billig-Ballerer - Freak, junger Anfänger, Afroamerikaner mit grossem Sexdrang - viel Innovatives bietet der Film echt nicht.

Und leider ist auch der Mix zwischen Action und Horror nur halb gelungen. Richtig gruselig wird es meines Erachtens selten, gross Action gibt es bis ins letzte Drittel auch viel zu wenig und von grossartiger Atmosphäre mag ich auch nicht reden. Jedoch gibt es eine über fünf Minuten dauernde First Person-Sequenz, die einfach nur als total gelungen zu bezeichnen ist. Da stelle ich mir die Frage, warum nicht der ganze Film aus dieser Sicht gedreht wurde, was doch mal ein neuer Stil gewesen wäre und der Gamerfraktion wohl sicher auch mehr gefallen hätte.

Noch was zu Regisseur Andrzej Bartkowiak. Der hatte mit "Romeo Must Die", "Exit Wounds" und "Cradle 2 the Grave" drei Actionhits am Stück abgeliefert. Demensprechend hoffte ich auch bei "Doom" auf ein optisch äusserst ansprechendes Werk. Nun, "Doom" sieht sicher ordentlich aus, mehr aber nicht. Die Actionszenen sind solide, mehr nicht. Nur für die First Person-Sequenz klopfe ich dem Andrzej auf die Schulter. Bin nun schon gespannt auf Bartkowiaks neustes Werk "Street Fighter: Legend of Chun-Li", aber die grausamen Kritiken machen mir schon jetzt Angst...

Fazit: "Doom" ist ein solider Kracher, der dank einer einmaligen Sequenz und dank eines überzeugenden Karl Urban im Gedächtnis haften bleibt.

Schulnote 4.0

"DOOM" on IMDB.COM
"DOOM" on OFDB.DE

HOW TO BE


Twilight Megasuperduperstar Robert Pattinson mal in einem richtigen Film...

Inhalt:
Art (Robert Pattinson) ist Musiker, aber weder privat noch beruflich läuft es rund. Seine Freundin verlässt ihn und aufgrund seiner bescheidenen Gesangskünste träumt wirklich nur er selbst von einer Karriere im Showbiz. Doch Rettung ist in Sicht und zwar in Form eines Selbsthilfe-Buches namens "Es ist nicht Deine Schuld". Art ist so begeistert von dem, was er da liest, dass er auf die zündende Idee kommt, den Autoren des Buches zu sich nach Hause einzuladen, damit dieser sein persönlicher Mental-Coach wird. Es gibt nur ein Problem: Art wohnt noch bei seinen Eltern...

Selbsthilfe in Form eines Filmes? Kann funktionieren. Jedoch in Form von "How to be" wohl eher weniger.

Der Film ist weder wahnsinnig lustig, noch irgendwie bewegend. Leider, denn die Idee hinter dem Drehbuch fand ich äusserst interessant und wäre mal etwas neues gewesen. Robert Pattinson kann man nicht mal einen grossen Vorwurf machen. Ziemlich solide spielt er sich durch die 82 Minuten Spielzeit, die jedoch irgendwie nicht vorbeigehen wollen. Der Rest des Casts ist genügend, aber richtig sticht hier niemand heraus. Auch der des öfteren gelobte britische Humor blitzt so gut wie gar nicht hervor.

Fazit: Mehr gibts nicht zu sagen. Unterdurchschnittlich und langweilig. Für Robert Pattinson-Fans only.

Schulnote 3.0

"HOW TO BE" on IMDB.COM
"HOW TO BE" on OFDB.DE