Donnerstag, 20. Dezember 2007

ABOVE THE LAW


1988 waren die Kinogänger Zeuge der "Geburt" eines neuen Actionstars. Der 37jährige und absolut unbekannte Steven Seagal hatte die Hauptrolle inne im Actionfilm "Above the Law", der den deutschen Titel "Nico" trägt.

Inhalt:
Nico Toscani erlernte asiatische Kampftechniken und arbeitete in einer Sondereinheit des CIA in Vietnam, bevor er nach Chicago kam. Als er auf die schmutzigen Geschäfte einer Organisation stößt, holen ihn die Schatten seiner Vergangenheit wieder ein. Vom Dienst suspendiert, versucht Nico auf eigene Faust herauszufinden, wer dahintersteckt. Die Spur führt in höchste politische Kreise ...

Die Story, so behauptet jedenfalls Seagal, ist stark an die eigene Vergangenheit angelehnt. Es scheint, als ob Seagal tatsächlich einst für die CIA gearbeitet hat. Nobody knows. Bemerkenswert ist, dass dies Seagals erster Auftritt vor der Kamera war, und dies gleich als Hauptdarsteller. Das muss man erst mal schaffen. "Above the Law" ist jedoch nicht Seagals erstes Mitwirken an einem Film, war er doch verantwortlich für die Martial Arts-Szenen in "The Challenge" und im James Bond-Film "Never Say Never Again", hier brach er beim Training übrigens Sean Connery den Arm. Aua.

Für einen ersten Auftritt agierte Seagal, der nie eine Schauspielschule besuchte, recht souverän. Jedoch, was man ihm in allen Filmen ankreiden darf, er spielt nicht. Er ist sich selbst. Und für den Seagallaien ist es schwer, die einzelnen Seagalcharaktere auseinanderhalten zu können, so ähnlich sind die Figuren aufgebaut. Aber wen störts? Den Actionliebhaber nicht, denn was mit "Above the Law" begann, war eine Reihe von Filmen, in denen Seagal dem Liebhaber harter Martial Arts-Szenen mit 5 Sterne-Augenschmaus-Gerichten versorgte.

Obwohl die Actionszenen in "Above the Law" noch nicht ganz so zahlreich sind, wie in späteren Filmen. Die Qualität ist jedoch enorm. Seagal präsentierte dem Zuschauer seine Kampfkunst Aikido, die bisher auf der Leinwand nicht gross in den Vordergrund gedrängt war. Nicht, dass ich nun Seagal mit Bruce Lee gleichsetzen will. Während jedoch Bruce Lee als Symbol für Wing Chun und sein Jeet Kune Do steht und Seagal nicht minder für Aikido. Neben Action und einer leicht politischen Story, welche Kritik gegen den Vietnam-Krieg beinhaltet, gibt es auch noch ein paar nicht ganz unbekannte Nebendarsteller, welche den Film abrunden. Sharon Stone spielte Seagal's Frau. Leider blieb ihre Rolle jedoch total blass. Und auch ihr Verhältnis zu Seagal war wohl nicht das Beste. Sonst hätte sie wohl später nicht in Bezug auf Seagal behauptet: "Der ist die Tinte nicht wert, mit der man seinen Namen schreibt". Ebenso mit dabei waren Pam Grier als Seagals Partnerin, Ron Dean als sein Partner und Henry Silva als sein böser Gegenspieler. Das waren natürlich noch nicht die ganz grossen Namen. Die folgten einige Jahre später aber.

Fazit: Seagals Erstling ist in meinen Augen ein Klassiker des Actionkino. Der Film verstrikt sich nicht in unnötige Plots, denen der Zuschauer nicht folgen mag oder kann, sondern versucht eine für einen Seagal-Streifen intelligente Story aufzubauen. Experiment gelungen. Die Actionszenen hätten jedoch ein bisschen häufiger kommen können.

Schulnote 5.0



Keine Kommentare: