Freitag, 28. Januar 2011
IP MAN ZERO
Kurz nach dem Erscheinen des zweiten Teils steht nun auch das Prequel zu "Ip Man" und "Ip Man 2" in den Regalen unserer DVD-Dealer.
Inhalt:
Foshan im Jahre 1905. Der junge Ip Man (Dennis To) besucht die Schule des Martial Arts-Meisters Chan Wah Shun (Sammo Hung), der ihn mit den Grundzügen der WingTsun-Technik vertraut macht. Nach dessen plötzlichem Tod übernimmt sein Kollege Ng Chung-siu (Yuan Biao) die Schule und hilft Ip Man, sich weiter zu verbessern. Jahre später zieht der junge Ip Man nach Hongkong und lernt den alten Leung-Pik (Ip Chun) kennen, der ihn weitere Aspekte des WingTsun lehrt. Schließlich kommt es für Ip Man zu einer Auseinandersetzung mit seinem Adoptivbruder Ip Tin-chi (Fan Siu Wong), der ein Geheimnis verbirgt, das die ganze Nation bedrohen könnte...
Die Freude über einen weiteren Ip Man-Teil ist eigentlich gross. Nur das Fehlen des Hauptdarstellers Donnie Yen ist wohl den meisten Fans ein Dorn im Auge.
Dennis To, der die hier jüngere Ausgabe Ip Mans verkörpert, löst seine Aufgabe nicht mal schlecht. To, ein 29jähriger Wing Chun-Schüler von Sifu Ip Chun, welcher wiederrum der älteste Sohn des echten Ip Mans ist, konnte hier in seiner ersten Filmrolle überhaupt seiner Kampfkunst alle Ehre erweisen. Ip Chun höchstpersönlich übernahm die Rolle des Leung Bik - und der 86jährige Grossmeister durfte in einigen Szenen zeigen, wozu er auch in hohem Alter noch in der Lage ist. Beeindruckend. Kampfklops Sammo Hung hat nur einen kurzen Auftritt, jedoch in einer anderen Rolle als noch in "Ip Man 2". Eine eher ungünstige Darstellerwahl. Auch Siu-Wong Fan kehrt zurück und ist (as far as I know) der einzige Darsteller, der in allen drei Ip Man-Filmen zu sehen ist - jedoch auch er in einer anderen Rolle.
Der Film kann vom Setting mit seinen Vorgängern mithalten, aber wirkten die beiden ersten Teile von den Aufnahmen und Kamerafahrten interessanter und grösser, wird hier eher bodenständige Kost geboten. Musikalisch ebenso. Der Soundtrack sticht überhaupt nicht heraus, wirkt eher langweilig, glücklicherweise aber nicht nervend. Die Story fällt aber am meisten ab, wirkt langweilig und schon oft dagewesen.
Die meisten interessieren sich aber sowieso für die Wing Chun-Fights. Der Einsatz von Gummiseilen ist auch hier nicht übersehbar, aber glücklicherweise hält es sich in Grenzen und ich behaupte jetzt mal mutig, dass die Kämpfe realistischer aussehen als noch in "Ip Man 2", diese jedoch weit weniger interessant inszeniert wurden. Aber alleine dem alten Ip Chun beim Ausüben von Wing Chun zusehen zu können, ist ein erlebnis. Dennis To ist seit langer Zeit Wing Chun-Schüler und weiss auf kämpferisch zu überzeugen.
Fazit: "Ip Man Zero" ist kein schlechter Film, von den Martial Arts-Szenen her betrachtet sogar ein guter Streifen. Jedoch fehlt dem Film eine gute Geschichte und ein charismatischer Hauptdarsteller wie Donnie Yen, der, obwohl von Dennis To würdig vertreten, in vielen Szenen vermisst wurde.
Schulnote 5.0
"IP MAN ZERO" on IMDB.COM
"IP MAN ZERO" on OFDB.DE
"IP MAN ZERO" on MOVIEPILOT.DE
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