Dienstag, 28. Dezember 2010

AGENT RED


Lundgrens "Agent Red" gehört, beachtet man die Ratings seiner Filme, zweifellos zu seinen schwächsten Werken. Ist der Film wirklich so übel wie behauptet?

Inhalt:
Vor mehr als vierzig Jahren ist in den USA der chemische Kampfstoff Agent Red entwickelt worden. Seine Wirkung ist so verheerend, daß er niemals zum Einsatz kommen sollte. Doch die Sowjets, die sich davon bedroht fühlten, haben diesen Stoff gestohlen. Jetzt befindet er sich in den Händen von russischen Terroristen, die Millionen Unschuldiger töten wollen, um damit gegen die Skrupellosigkeit der Politik zu demonstrieren. Agent Red befindet sich an Bord eines US-U-Bootes, das sich in der Hand der Terroristen befindet. Doch der Aufklärungsspezialist der US-Marine Matt befindet sich gemeinsam mit Doktor Linda Christian an Bord dieses U-Bootes und nimmt den Kampf gegen die russischen Terroristen auf. Kann er deren teuflischen Plan, ganz Amerika zu vernichten, verhindern...?

Lundgren hatte vor einigen Jahren, wie seine Kollegen Seagal und Van Damme so seine Karrierekrise. Mit seinem Auftritt in "The Expendables" und seinen letzten grundsoliden B-Werken hat er die Kurve wieder gekratzt. "Agent Red" fiel jedoch noch in seine Krisenzeit.

Dies merkt man dem Film auch an. "Agent Red" besteht zum grössten Teil aus Actionszenen anderer Streifen. "Jagd auf Roter Oktober", "Crimson Tide", geklaut wurde gut und viel. Zudem finden sicherlich viele andere B-Kracher hier ein kurzes Aufleben durch Szenenklau, jedoch konnte ich nicht alle Szenen den jeweiligen Filmen zuweisen.

An Action mangelt es dem Film schon ein wenig. Ein wenig Action zu Beginn, viel Blabla bis zur Hälfte, anschliessend wechselt der Streifen in Die Hard-Ripoff-Modus und Lundgren dezimiert an Bord des U-Boots seine Gegner. Dies geschieht jedoch nur minder interessant. Mich interessierte eher, dass das U-Boot-Innere wie die Lagerhalle am Ende von Terminator 2 aussah. Muss ein verdammt grosses U-Boot gewesen sein...

Lundgren kann man nichts vorwerfen. Der macht seine Sache gut und sein Agent Red-Satz zu Filmbeginn verhalf der Figur zu einigen Sympathiepunkten und kann im Verlauf des Films auch einige gute One-Liner verbuchen. Meilani Paul als Lundgrens Verlobte macht einen ordentlichen Job, nervt zumindest nicht rum. Alexander Kuznetsov und Natalie Radford sind in ihren Rollen als Bonny & Clyde der U-Boot-Terroristen sogar sehr akzeptabel, wird hier zumindest ein wenig versucht, den Bad Guys eine Motivation zu verschaffen, welche irgendwie noch nachvollziehbar ist.

Einfach nur schade, besteht der Film zum grössten Teil aus Stock Footage. Mit mehr Action und weniger oder gar keinen geklauten Szenen wäre dieser Film beim Publikum wesentlich besser weggekommen.

Fazit: Ein schwacher Lundgren, keine Frage. Jedoch gibts auf dem Markt noch schlechteres.

Schulnote 2.5

"AGENT RED" on IMDB.COM
"AGENT RED" on OFDB.DE
"AGENT RED" on MOVIEPILOT.DE

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