Seagals zweiter Streifen aus dem Jahr 1990 erhöhte den Härtegrad "Above the Law" gegenüber doch erheblich.
Inhalt:
TOD FÜR SIEBEN JAHRE - "Nico"-Star STEVEN SEAGAL ist Mason Storm, ein unerschrockener Geheimagent, der einer brisanten Verschwörung von hochrangigen Politikern und der Mafia auf die Spur gekommen ist. Bis seine Deckung auffliegt und ein Mordkommando ihn und seine Familie überfällt. Die Killer erschießen seine Frau und glauben auch ihn erledigt zu haben. Doch Storm überlebt schwerverletzt und fällt in ein tiefes Koma. Sieben Jahre später aber kehrt sein Bewußtsein zurück. Von da an kennt Storm nur ein Ziel: seine Mörder aufzuspüren.
Da haben wir nun Seagals zweiten Film. Ein Actionfilm, der Film-Ära entsprechend einfach gestrickt war. Seagal als Cop, böse Buben, Cop im Koma, Cop wacht auf - böse Buben werden tot gemacht. Für den Actionfan, der das Gehirn ausgeschaltet lassen will, ist bei "Hard to Kill" im richtigen Film gelandet.
Seagals Darstellung als Mason Storm ist ... nicht überwältigend, nicht schlecht... Seagal ist einfach Seagal. Beinahe vor Arroganz triefend geht Seagal vor seinen Gegnern auf die Knie, um Ihnen wenigstens eine kleine Chance zu geben. Na klaaar doch, Seagal haut auch diesen Gegner zu klump. Doch, im Gegensatz zu "Above the Law" geht Seagal auch soweit, dem schon bewegungsunfähig-am-Boden-liegenden bösen Buben noch den Fuss zu brechen. Man muss ja auf Nummer sicher gehen.
Gut, nach Abendgebet mit dem Sohn und dem Fast-Beischlaf mit der Frau, wird das Seagal-Haus von den Bad Guys gestürmt, erschiessen Seagals Frau, Sohn fliegt aus dem Fenster, Seagal wird ins Koma geschossen. Heftige Szenen. Jedoch wacht der gute Steven ja sieben Jahre später auf und ist mehr als Sauer. Obwohl sein treuer Cop-Partner O'Malley ihm die Jahre zur Seite stand und sein Sohn überlebt hat, Seagal ist sauer. Kein Wunder, ist ja seine Frau tot, was den guten Seagalcharakter Mason Storm nicht im geringsten Stört, mit der heissen Krankenschwester eine heisse Affäre anzufangen. Nach neunzig Minuten sind die bösen jedoch alle Geschichte.
Ist "Hard to Kill" ein schwacher Film? Ohne Seagal und dessen Martial Arts und ohne des Härtegrades wäre "Hard to Kill" wohl wirklich unterdurchschnittlich. Seagals Performance in dieser Zeit war jedoch genau das, was der Actionfanatiker gebraucht hat. Einen guten harten Typen, der sich auf seine Art Gerechtigkeit verschafft - und nicht mal das Koma kann ihn aufhalten. Seagal geht hier zu Werke, als hätte er teilweise einen Energie-Riegel zu viel gefuttert. Hier brechen alle Knochen. Fussgelenke, Beine, Arme, Nasen, Genicke - ja, sogar einen Billardstock im Hals des bösen Buben dürfen wir geniessen. Der Film hat jedoch, nachdem Storm ins Koma geschossen wird, ein paar Längen. Da hätte man 20 Minuten ein wenig einsparen können.
Fazit: Für mich ein sehr vorausschaubarer aber harter Actionstreifen, der meines Erachtens in keiner Actionfilm-Sammlung fehlen sollte.
Schulnote: 5.0
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