Mittwoch, 26. September 2007

REINDEER GAMES


"Reindeer Games" war schon lange auf meiner Must-See-Liste. Vor einigen Tagen war es nun soweit.

Inhalt:
Kurz vor seiner Entlassung aus dem Knast kommt Nick Cassidy bei einem blutigen Häftlingskrawall ums Leben. Sein Zellenkumpan Rudy nutzt die Gelegenheit: Als "Nick" mogelt er sich nun in die Freiheit und verbringt gleich ein paar heiße Stunden mit dessen süßer Brieffreundin Ashley. Doch dann taucht Ashleys Bruder Gabriel auf und zwingt "Nick" dazu, bei einem Raubüberfall auf ein Spielcasino mitzumachen. Rudy sitzt mit einem Mal gehörig in der Patsche. Flucht kommt nicht in Frage, denn der gewalttätige Gabriel und dessen Gang halten ihn ziemlich an der Kandare. Die einzige, auf die Rudy noch bauen kann, ist Ashley. Als sie den Tresor leer räumen, entpuppt sich die unschuldige Ashley jedoch als knallharte Furie...

Ben Affleck in einem knallharten Thriller von John Frankenheimer. Das kann ja heiter werden. Oder auch nicht. Der Film begann recht gut - die Szenen im Gefängnis gehörten für mich ganz klar zu den besseren - und auch die Geschichte mit Rudy's verstorbenen Zellengenossen und seiner Brieffreundin waren doch sehr vielversprechend. Dann kam Gary Sinise ins Spiel und der Film wendete in eine andere Richtung. Und irgendwie war die Story von nun an Käse. Der Film verlor irgendwie seinen Reiz. Ein paar Tote, dann wird dem Affleck wieder die Knarre an die Schläfe gehalten, er quaselt sich wieder raus, wieder Knarre an Kopf, er quaselt sich wieder raus und ganz am Schluss ist, total überraschend natürlich, Ashley die Böse. Hier wurde ein bisschen zu viel an der Story rumgeschraubt.

Gary Sinise gehörte ganz klar zu den Lichtblicken des Films, neben Charlize Therons Oberweite natürlich, welche in zwei Szenen wunderbar zu sehen ist. ;-) Sinise, der nun wie Kiefer Sutherland, zum Serienstar mutierte (CSI: New York) war schon immer ein Schauspieler für "speziellere" Rollen. Und auch hier spielt er den Gabriel beinahe brilliant. Der Rest des Casts war okay, aber hat mich echt nicht aus den Latschen gekippt, auch nicht Danny Trejo, der hier total unterfordert war.

Fazit: Für einen John Frankenheimer-Film einfach zu wenig, zu langweilig, zu 08/15. Doch endlich verstehe ich folgenden Dialog zwischen Affleck und Matt Damon aus dem Film "Jay and Silent Bob strike back":

Ben Affleck: "You're like a child. What've I been telling you? You gotta do the safe picture. Then you can do the art picture. But then sometimes you gotta do the payback picture because your friend says you owe him. "
[They both take a beat and look at the camera]
Ben Affleck: "And sometimes, you have to go back to the well."
Matt Damon: "And sometimes, you do Reindeer Games."
Ben Affleck: "See, that's just mean."

:-)

Schulnote 3.75



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