Die Werbetrommel drehte sich ja schon seit dem Frühling ganz extrem für Transformers. Und, da man Hollywood momentan leider nur zu gut kennt, waren die Erwartungen total gemischt. Zum einen war die Gefahr gross, dass es ein typischer Hollywoodblockbuster wird, der nur wegen CGI sein Publikum finden wird - jedoch den Filmliebhaber total kalt lassen wird - zum anderen war die Erwartung auch gross, da es sich um einen Michael Bay-Film handelt. Michael Bay, für die einen der Gott des Hirnlos-Cool-Bum-Bum-Knall-Tätsch-Actionkinos, für die anderen der absolute Untermensch aller Regisseure, der noch nie was wirklich innovatives, geschweige denn gutes auf die Leinwand brachte. Naja, wir waren gespannt:
Inhalt:
Auf dem Planeten Cybertron leben zwei verfeindete Gruppierungen von superintelligenten Robotern, die Autobots und die Decepticons, die die Fähigkeit besitzen, sich unter anderem in Fahrzeuge und Flugzeuge zu verwandeln. Einst regierten die Brüder Optimus Prime und Megatron gemeinsam über den Planeten. Doch der hinterhältige Megatron und seine Decepticons zettelten einen Bürgerkrieg an, um mehr Macht zu erlangen. Um Megatron daran zu hindern wurde ein Artefakt, das den Maschinen einst auf Cybertron das Leben schenkte, ins All geschossen - der Allspark. Tausende Jahre später stößt eine Arktis-Expedition auf den leblosen, eingefrorenen Körper von Megatron, der auf der Suche nach dem Allspark auf der Erde bruchlandete. Die Decepticons suchen auf der Erde nach ihrem Anführer Megatron, um den Allspark zu finden. Mit ihm wollen sie aus den irdischen Maschinen eine neue Armee aufbauen. Die Autobots suchen den Allspark ebenfalls, allerdings um in ihrer Heimatwelt eine neue Zivilisation aufzubauen. Im Gegensatz zu den Decepticons versuchen sie dabei möglichst keine Menschen zu töten oder zu verletzten. Sie benötigen jedoch die Hilfe des jungen Sam Witwicky, der momentan jedoch so seinen eigenen Probleme hat, ist er doch noch im brutalen Teenager-Alter.
Hach, was für ein Film. Was für ein herrlicher optischer Augenschmaus das doch war. 144 Minuten Spielzeit waren im Nu vorbei. Und ich fühlte mich echt gut unterhalten. Ein tolles Kinojahr war es bis jetzt. Die Story war Transformers-gerecht und Michael Bay wurde seinem guten (nur dem guten - nicht dem schlechten!) absolut gerecht - er ist der Meister des ganz ganz grossen Kabumm-Kinos. Er hat es geschafft, einen Film über die Transformers so zu kreieren, dass es in keinster Weise lächerlich wirkte oder es ein reiner Effektfilm wird. Joa gut, klar wurde mit den ganz grossen Dollarscheinen geklotzt und gekleckert was das Zeug hielt, aber die Effekte wirkten nie Aufdringlich - sie waren einfach da und gehörten zur Geschichte, was mich, im Gegensatz zu Pirates 3 (würg) einfach nur noch nervte.
Ähnlich wie "Death Proof" finden auch hier US-Car-Freunde was zum glotzen und sabbern. Chevrolet Camaro, Ford Mustang, Hummer H2, GMC... ein Augenschmaus. Schön war zudem, dass bei einigen Bumblebee-Szenen so ein Knight Rider-Feeling in mir hochkam ("Kitt, ich brauch dich" - war jedoch nicht zu hören).
Die Schauspieler (Mein Gott, die fanden ja noch gar keine Erwähnung hier!!!) machten ihre Sache absolut gut. Ich meine, Transformers ist natürlich keine Plattform für ein Schauspiel à la De Niro in "Taxi Driver" oder "Raging Bull". Da jedoch die Transformers sich absolut im Mittelpunkt der Story befanden, konnte man wenigstens einiges an Gage-Gehältern einsparen. Bei allem Respekt, ein Shia LaBeouf kostet nun mal (momentan noch) weniger als ein Bruce Willis. Shia LaBeouf hatte die menschliche Hauptrolle inne und er gab vollen Einsatz, rannte, küsste, blutete, weinte und fuhr im Michael Knight-gone-young-Mode quasi durch den Film. Mit Megan Fox wurde ihm ein junge hübsche Frau zur Seite gestellt, die alle Männerblicke auf sich ziehen konnte. *jamjamjam*.
In grösseren menschlichen Nebenrollen zu sehen: Josh Duhamel (Hauptdarsteller in der US-Serie "Las Vegas"), Jon Voight (Angelina Jolie's Vater), John Turturro, Anthony Anderson und Bernie Mac. Die Stimmen einiger Transformers gehören mitunter bekanntem Volk, sprach doch Matrix-Fiesling Hugo Weaving den Megatron und Peter Cullen den Optimus Prime - zudem, für Insider, Darius McCrary sprach Jazz - McCrary ist ein bekannter dunkelhäutiger Sitcom-Darsteller, der in der Serie "Alle unter einem Dach" (Steve Urkel) damals den Eddie Winslow darstellte.
Ich bin ehrlich, Plotholes interessieren mich in diesem Falle gar nicht, auch wenn sie die Grösse der ganzen EU haben sollten. Ich fühlte mich absolut perfekt unterhalten und sehe momentan keinen Grund, diesem Film nicht eine dementsprechende Note zu geben.
Schulnote 6.0
PS. Muss erwähnt werden, dass Transformers II kommen wird...? Jedoch hat Michael Bay bisher nicht unterschrieben und wird das vermutlich auch nicht, da er bereits ein anderes Projekt in Angriff genommen hat.
4 Kommentare:
Ich liebe Bay, aber Spielzeuge die sich gegenseitig bekriegen find ich langweilig!
Bay soll lieber endlich mal wieder ein RICHTIGER Actionfilm a la THE ROCK bringen!!!
Transformers gesehen oder nicht mein lieber Casey? Nicht? Also, klappe zu und schauen :-)
Aber gegen etwas neues "The Rock"-mässiges hätte ich nichts... :-)
Ich war von Transformers positiv überrascht und hätte nicht gedacht, dass ein Film über Spielzeug wie die Transformers so actionlastig und atmosphärisch werden könnte. Kann diesen Film nur jeden empfehlen.
Aber "The Rock" liebe ich auch. ;-)
Die Überraschung war auch bei mir gross, habe ich doch eher ein reiner Effektfilm erwartet, jedoch die Atmosphäre, die Musik, einfach das Gesamtpaket -> Popcornkino in Perfektion.
Michael Bay, man mag ihn, oder nicht. Ich mag ihn! :-)
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