Dienstag, 2. Juni 2009

ONG BAK 2


Nach langem Warten fand ich nun endlich "Ong Bak 2" in den Regalen der Videotheken meines Vertrauens.

Inhalt:

Thailand, 1431. Während der Zeit König Naresuans töten Krieger den General Sidhadeco und dessen Frau. Ihr Sohn Tien muss den brutalen Mord hautnah miterleben, kann jedoch in den Dschungel flüchten. Vom Sklavenhändler entdeckt und misshandelt, wird er vom weisen Anführer Chemang vor dem Tode bewahrt. Unter dessen Obhut lebend vergehen die Jahre und Tien (Tony Jaa) hat durch hartes Training neben Muay Thai auch die geheimnisvolle Khonkunst erlernt. Die Symbiose aus Beidem nutzt er für einen gnadenlosen Rachefeldzug gegen die Mörder seiner Familie...

Als ich 2004 zum ersten Mal den thailändischen Streifen "Ong Bak" gesehen habe, konnte ich kaum fassen, was sich da auf dem Bildschirm gerade abgespielt hat. CGI-lose Szenen, welche jedoch jeden Hollywoodactioneer zu einer zweitklassigen Pausenplatzprügelei verkommen lassen, dominierten das Geschehen. Die Geschichte platt, aber mit dem Ziel, Hauptdarsteller Tony Jaa möglichst viel Gelegenheit für Fights zu geben. Das Nachfolgewerk "Tom Yum Goong" konnte nicht nur an den Erfolg von "Ong Bak" anknüpfen. Nein, actionmässig wurde hier nicht nur ein wenig mehr geboten - "Tom Yum Goong" ist ein wahres Martial Arts-Feuerwerk, dem die Story wiederrum nicht so wichtig ist, dafür das Augenmerk total auf Tony Jaas Performance gerichtet ist. Was der Zuschauer dort zu sehen bekam - endgeil (sorry)!

Konnte man "Ong Bak" oder "Tom Yum Goong" im Bereich Action noch toppen? Schwer, sehr schwer. Was verändert wurde ist das Setting. Spielten die ersten beiden Jaa-Filme noch in unserer Zeit, ist "Ong Bak 2" weit in der Vergangenheit angesiedelt. Der Aufwand, der betrieben wurde, um das Geschehen auch realistisch wirken zu lassen, war für thailändische Verhältnisse riesig. Man darf nicht vergessen, der thailändische Film steckt international gesehen noch in Kinderschuhen.

Tony Jaa ist und bleibt eine Bank auf seinem Gebiet. Da hüpft der gute Tony mal spontan über eine Herde trabender Elefanten als wäre es das ungefährlichste Unterfangen auf der Welt. Die Präsentation seiner Kampfkünste ist natürlich erste Sahne. Nicht nur zeigt er hier seine Stammkampfkunst Muay Thai Boran, auch Elemente des chinesischen Wing Chun und des japanischen Kendo meine ich zu erkennen. Keine Frage, zur Zeit ist Jaa im Bereich Actionfilm der Martial Arts Künstler Nummer Eins schlechthin. Ein wahrlich grosser Athlet. Der Rest des mir sonst unbekannten Casts (sein Sidekick aus den ersten beiden Filmen ist, glaube ich zu wissen, in einer kleinen Rolle zu sehen) macht einen sehr ordentlichen Job.

Was gesagt werden muss - die Action toppt weder "Tom Yum Goong" (was auch wirklich ein krasses Unterfangen sein würde) noch "Ong Bak". Nicht, dass der Film keine Actionschauwerte aufweist, neinnein, nicht falsch verstehen. Aber die bekannten überraschenden kleinen Momente der ersten Filme gibt es hier nicht. Sehr schade. Ebenso darf der sehr plötzliche Schluss des Films bemängelt werden.

Fazit. Trotz fehlender Überraschungen ist "Ong Bak 2" ein richtig geiler Martial Arts-Movie, der Tony Jaa und seinen Stuntleuten alles abverlangt und das Zuschauerauge wiederrum mit tollen Kampfsequenzen verwöhnt.

Schulnote 5.0

"ONG BAK 2" on IMDB.COM


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