Nachdem mit "Star Trek II" die Kinosääle erobert wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Fortsetzung erscheinen sollte, die direkt an den zweiten Teil anschloss.
Inhalt:
Nach der schweren Auseinandersetzung mit Khan kehrt die Enterprise ins Sonnensystem zurück und soll ausser Dienst gestellt werden. Die Crew trauert doppelt, ist nicht nur der kommende Verlust ihres Schiffes ein herber Schlag - auch der Verlust ihres ersten Offiziers ist noch nicht überwunden. Speziell Dr. McCoy scheint an Spocks Tod zu zerbrechen. Währenddessen erkunden Lt. Saavik und David Marcus den künstlich erzeugten Planeten Genesis und machen eine äusserst faszinierende Entdeckung. Spocks Sarg hat den Abschuss auf den Planeten an einem Stück überstanden - und ist leer. Wenig später finden die beiden dann eine junge, schnell älter werdende Ausgabe von Spock. Sein Körper scheint sich auf dem Genesis-Planeten zu regenerieren. Verfolgt von einem klingonischen Trupp, welches hinter dem Geheimnis des Genesis-Projekts ist, müssen die drei versuchen zu überleben bis Hilfe eintrifft. Doch der Mutara-Sektor wurde leider zur verbotenen Zone erklärt. Wirklich ein Hindernis für Kirk und seine Crew?
Spock am Ende von "Star Trek II" sterben zu lassen, war ein riskantes Unterfangen. Zum einen war dies erwünscht vom Schauspieler Leonard Nimoy, der einfach keinen Bock mehr auf die Rolle hatte. Jedoch für zukünftige Trek-Abenteuer ein Bremsklotz. Spock war die wohl beliebteste Figur der Kirk-Crew. Kein Wunder, versuchten die Produzenten alles, um Nimoy zu überreden, Spock zu "reaktivieren". Das Ende von "Star Trek II" wurde mit einigen Nachdrehs so konzipiert, dass es ein Schlupfloch für Spocks Rückkehr geben konnte. Jedoch wollte Nimoy noch ein wenig mehr. Nämlich den Regie-Stuhl, welchen er auch sofort zugestanden bekam.
"Star Trek III" beginnt wohl nur wenige Tage nach dem Ende des zweiten Teils. Die Mannschaft wirkt Müde, das Schiff ist schwer gezeichnet vom Kampf gegen Khan und Dr. McCoy wirkt, als stünde er am Rande eines Nervenzusammenbruches. Die Hiobs-Botschaft der Verschrottung der Enterprise wirkt sich auch nicht wirklich positiv auf die Gefühlslage der übrigen Crew aus. Scotty wurde auf die neue Excelsior versetzt. Jeder normale Ingenieur freut sich eigentlich über so eine Beförderung. Nicht Scotty, der für seine Enterprise alles machen würde um sie vor der Verschrottung zu bewahren.
Im Vergleich zu "Star Trek II" geht dieser Film zu Beginn weniger kriegerische Wege. Und bis zum Auftauchen von Botschafter Sarek kann man dieses erste Drittel des Films auch mit dem Wort "Trauer" kennzeichnen. Nachdem Kirk von Sarek jedoch erfahren hat, dass Spocks Geist, "zwischengespeichert" in McCoy, noch existiert, nimmt der Film fahrt auf. Kirk's Diebstahl der Enterprise wurde spannend inszeniert und ist ein erstes Highlight. Die Excelsior verkam jedoch in diesem Streifen zum Objekt des Humors - wohl auch dank ihres sehr überzeichneten Captains.
Der klingonische Commander Kluge, gespielt von Christopher Lloyd, kann man getrost als fieses Arschloch bezeichnen. Zwar hat er nicht die epische Grösse eines Khan, wirkte jedoch immer noch fies genug, um ihm schöne Hassgefühle entgegenwerfen zu können. Das töten von Kirk's Sohn gab ihm wohl beim Publikum auch nicht viele Punkte - und bei Kirk noch weniger.
Davids Tod war als ein erster kleiner Schock für das Publikum gedacht. Der Sohn des Kirk, der kann doch eigentlich gar nicht draufgehen. Doch, kann er. Nur leider ist David für die meisten Zuschauer wohl eher ein Fremdkörper im ST-Universum. Sein Tod wurde wohl nicht begrüsst, aber so ein Hammerschlag war das nun auch wieder nicht. Jedoch für Shatner ein Anlass, seine wohl beste Kirk-Szene ever abzurufen. Zu sehen, wie Kirk, nachdem er vom Tode seines Sohnes erfahren hat, schwankt und vor Schock zu Boden geht, ist eine starke Leistung von Shatner. Well done. Jedoch weniger "well done", wie schnell Kirk David's Tod gegen Ende verarbeitet hat.
Die Zerstörung der Enterprise war da schon ein wenig packender. Das geliebte Schiff explodieren zu sehen muss für die Hardcore-Trekker damals schon ein herber Schlag ins Gesicht gewesen sein.
Das Filmende mit Kirk und seinen Mannen, mit einem Bird of Prey fliehend vom zerfallenden Genesis-Planeten war zwar okay, aber da muss schon ein Wort gesagt werden, betreffend Genesis. Die Planetenoberfläche wurde mit sehr wenigen Mitteln dargestellt. Dies war leider mehr als nur offensichtlich und wirkte stellenweise sogar sehr peinlich. Immerhin konnte Kirks Kampf mit Kruge relativ überzeugen. Sehr passend wurden jedoch wiederum die Szenen auf Vulkan dargestellt mit einem für Star Trek wiederrum sehr typischen positiven Ende, welches jedoch das Tor zum vierten Teil bereits weit aufstiess.
Fazit: "Star Trek III" ist gewiss kein schwacher Film - jedoch von einem Meisterwerk weit weg. Regisseur Leonard Nimoy machte fast alles richtig und gab Shatner den nötigen Freiraum, den er sich wohl auch sonst geholt hätte... Die Enterprise zerstört, ein Kriegsgerichtsverfahren im Anmarsch, ein grossartiger vierter Teil musste her.
Schulnote 4.75
"STAR TREK III" on IMDB.COM
"STAR TREK III"-Trailer on YOUTUBE.COM
"Stealing the Enterprise" - Scene on YOUTUBE.COM
Inhalt:
Nach der schweren Auseinandersetzung mit Khan kehrt die Enterprise ins Sonnensystem zurück und soll ausser Dienst gestellt werden. Die Crew trauert doppelt, ist nicht nur der kommende Verlust ihres Schiffes ein herber Schlag - auch der Verlust ihres ersten Offiziers ist noch nicht überwunden. Speziell Dr. McCoy scheint an Spocks Tod zu zerbrechen. Währenddessen erkunden Lt. Saavik und David Marcus den künstlich erzeugten Planeten Genesis und machen eine äusserst faszinierende Entdeckung. Spocks Sarg hat den Abschuss auf den Planeten an einem Stück überstanden - und ist leer. Wenig später finden die beiden dann eine junge, schnell älter werdende Ausgabe von Spock. Sein Körper scheint sich auf dem Genesis-Planeten zu regenerieren. Verfolgt von einem klingonischen Trupp, welches hinter dem Geheimnis des Genesis-Projekts ist, müssen die drei versuchen zu überleben bis Hilfe eintrifft. Doch der Mutara-Sektor wurde leider zur verbotenen Zone erklärt. Wirklich ein Hindernis für Kirk und seine Crew?
Spock am Ende von "Star Trek II" sterben zu lassen, war ein riskantes Unterfangen. Zum einen war dies erwünscht vom Schauspieler Leonard Nimoy, der einfach keinen Bock mehr auf die Rolle hatte. Jedoch für zukünftige Trek-Abenteuer ein Bremsklotz. Spock war die wohl beliebteste Figur der Kirk-Crew. Kein Wunder, versuchten die Produzenten alles, um Nimoy zu überreden, Spock zu "reaktivieren". Das Ende von "Star Trek II" wurde mit einigen Nachdrehs so konzipiert, dass es ein Schlupfloch für Spocks Rückkehr geben konnte. Jedoch wollte Nimoy noch ein wenig mehr. Nämlich den Regie-Stuhl, welchen er auch sofort zugestanden bekam.
"Star Trek III" beginnt wohl nur wenige Tage nach dem Ende des zweiten Teils. Die Mannschaft wirkt Müde, das Schiff ist schwer gezeichnet vom Kampf gegen Khan und Dr. McCoy wirkt, als stünde er am Rande eines Nervenzusammenbruches. Die Hiobs-Botschaft der Verschrottung der Enterprise wirkt sich auch nicht wirklich positiv auf die Gefühlslage der übrigen Crew aus. Scotty wurde auf die neue Excelsior versetzt. Jeder normale Ingenieur freut sich eigentlich über so eine Beförderung. Nicht Scotty, der für seine Enterprise alles machen würde um sie vor der Verschrottung zu bewahren.
Im Vergleich zu "Star Trek II" geht dieser Film zu Beginn weniger kriegerische Wege. Und bis zum Auftauchen von Botschafter Sarek kann man dieses erste Drittel des Films auch mit dem Wort "Trauer" kennzeichnen. Nachdem Kirk von Sarek jedoch erfahren hat, dass Spocks Geist, "zwischengespeichert" in McCoy, noch existiert, nimmt der Film fahrt auf. Kirk's Diebstahl der Enterprise wurde spannend inszeniert und ist ein erstes Highlight. Die Excelsior verkam jedoch in diesem Streifen zum Objekt des Humors - wohl auch dank ihres sehr überzeichneten Captains.
Der klingonische Commander Kluge, gespielt von Christopher Lloyd, kann man getrost als fieses Arschloch bezeichnen. Zwar hat er nicht die epische Grösse eines Khan, wirkte jedoch immer noch fies genug, um ihm schöne Hassgefühle entgegenwerfen zu können. Das töten von Kirk's Sohn gab ihm wohl beim Publikum auch nicht viele Punkte - und bei Kirk noch weniger.
Davids Tod war als ein erster kleiner Schock für das Publikum gedacht. Der Sohn des Kirk, der kann doch eigentlich gar nicht draufgehen. Doch, kann er. Nur leider ist David für die meisten Zuschauer wohl eher ein Fremdkörper im ST-Universum. Sein Tod wurde wohl nicht begrüsst, aber so ein Hammerschlag war das nun auch wieder nicht. Jedoch für Shatner ein Anlass, seine wohl beste Kirk-Szene ever abzurufen. Zu sehen, wie Kirk, nachdem er vom Tode seines Sohnes erfahren hat, schwankt und vor Schock zu Boden geht, ist eine starke Leistung von Shatner. Well done. Jedoch weniger "well done", wie schnell Kirk David's Tod gegen Ende verarbeitet hat.
Die Zerstörung der Enterprise war da schon ein wenig packender. Das geliebte Schiff explodieren zu sehen muss für die Hardcore-Trekker damals schon ein herber Schlag ins Gesicht gewesen sein.
Das Filmende mit Kirk und seinen Mannen, mit einem Bird of Prey fliehend vom zerfallenden Genesis-Planeten war zwar okay, aber da muss schon ein Wort gesagt werden, betreffend Genesis. Die Planetenoberfläche wurde mit sehr wenigen Mitteln dargestellt. Dies war leider mehr als nur offensichtlich und wirkte stellenweise sogar sehr peinlich. Immerhin konnte Kirks Kampf mit Kruge relativ überzeugen. Sehr passend wurden jedoch wiederum die Szenen auf Vulkan dargestellt mit einem für Star Trek wiederrum sehr typischen positiven Ende, welches jedoch das Tor zum vierten Teil bereits weit aufstiess.
Fazit: "Star Trek III" ist gewiss kein schwacher Film - jedoch von einem Meisterwerk weit weg. Regisseur Leonard Nimoy machte fast alles richtig und gab Shatner den nötigen Freiraum, den er sich wohl auch sonst geholt hätte... Die Enterprise zerstört, ein Kriegsgerichtsverfahren im Anmarsch, ein grossartiger vierter Teil musste her.
Schulnote 4.75
"STAR TREK III" on IMDB.COM
"STAR TREK III"-Trailer on YOUTUBE.COM
"Stealing the Enterprise" - Scene on YOUTUBE.COM
2 Kommentare:
Na da bin ich wohl schon ein wenig spät dran - na ja besser spät als nie...
Für meinen Geschmack steht "Die Suche nach Mr. Spock" viel zu sehr im Schatten seines Vorgängers, selbst wenn es einige nette Szenen gibt.
Ich gebe zu, dahingehend etwas schizophren zu sein, denn zum einen muss ich gestehen, dass ich es cool fand, hier das erste Mal ein genauer Blick auf das Alltagsleben der Klingonen werfen zu können. Andererseits finde ich sehr schade, dass Nimoy höchstpersönlich gegen die Verwendung dir Romulaner als Bösewichter intervenierte. Dass sich plötzlich ein auch Klingonenschiff tarnen kann, dass man an der Unterseite eines Bird-Of-Preys einen stilisierten roten Vogel erkennen kann (laut der TOS-Episode "Spock unter Verdacht" ein Hoheitszeichen der Romulaner) und dass Klingonen Geiseln nehmen, hat schließlich große Ungereimtheiten in den offiziellen Kanon gebracht.
Außerdem freue ich mich jedes Mal über Kadett Foster, der vom Star-Trek-Veteranen Phil Morris verkörpert wurde, welcher wiederum einst für die Rolle des Benjamin Sisko vorsprach. Wieder eine verpasste Gelegenheit...
Die Excelsior-Klasse, die in den kommenden Filmen noch etwas mehr an Bedeutung gewinnen wird, und bei TNG und DS9 noch immer im Dienst ist, wird tatsächlich viel zu sehr untergebuttert. Abba der Alt-Neu-Gegensatz, der in "Das unentdeckte Land" seinen Höhepunkt findet, hat durchaus seine Berechtigung, zumal gezeigt wird, dass auch das modernste Schiff der Flotte nur so gut ist, wie die Menschen (ja, Menschen! Verdammter Homo-Sapiens-Club!) die es fliegen.
Auch das mit der Oberth-Klasse ein weiteres "neues" Sternenflottenschiff gezeigt wird, fand ich bemerkenswert und wichtig.
Allerdings merkt man jetzt sicherlich, dass ich den Film aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachte. Oftmals mag ich sogar Folgen der verschiedenen Serien, die eigentlich höhepunktsarm sind, abba in denen viele Hintergrundinformationen gegeben werden. Das allein holt also für mich den dritten Film schon ein wenig aus der Schmuddelecke heraus.
Deine Rezension war wieder einmal sehr aufschlussreich und hat mich wiedermal auf einige Aspekte aufmerksam gemacht die mir vorher entgangen sind. So sind mir etwa die schlechten Bühnenbilder des Genesisplaneten vor dem geistigen Auge allgegenwärtig, abba ich habe sie irgendwie eher als ein Ausdruck von Inkompetenz als einen Ausdruck von notorischer Geldknappheit gewertet.
Doch diesmal hab ich auch was zu meckern: Die Rechtschreibung. Selbst wenn die "Doppel-S"-Regelung in der Schweiz von der des restlichen deutschen Sprachraums abweicht, habe ich darüber hinaus noch einige andere böse Sachen entdeckt, die sich einfach doof lesen. Gut, es ist noch immer nichts im Vergleich zu dem, was ich in einigen Foren zu lesen gezwungen bin, abba ein Apostroph hat in der Wortgruppe "Kirk's Diebsstahl der Enterprise[...]" (Z.51, sofern ich mich nicht verzählt hab) wirklich gar nix zu suchen.
Ich kann Dir anbieten, Deine Texte zu lektorieren, denn solche Nachlässigkeiten passen irgendwie nicht zu Deinen ansonsten recht sauber ausgearbeiteten Kritiken...
Das mit em Apostroph ist eine Krankheit. :-) Wenn im Büro seit Jahren die erste Sprache Englisch ist, verlernt man so einiges in Sachen Apostroph- und Kommaregeln. :-)
Hmm... du kannst mich sehr gerne auf Fehler aufmerksam machen. Wenn du willst, direkt auf dompathug"at"gmail.com. Würde mir sehr weiterhelfen. Denke eigentlich, mein Teutsch ischd necht gants so schleckt sonst. :-) Nur, wie schon gesagt, viele Reviews entstehen nachts - und da lese ich die Dinger nicht immer wirklich genau durch anschliessend. Muss aber sagen, rückwirkend lässt mein Geschreibsel mir manchmal die Nackenhaare zu Berge stehen. :-)
Kommentar veröffentlichen