Montag, 18. Mai 2009

NOWHERE TO RUN


Vor Jahren zum letzten Mal gesehen, heute Abend mal wieder in den Player gelegt. "Nowhere to run" - auf Deutsch "Ohne Ausweg" mit der Belgischen Kloppmaschine JCVD.

Inhalt:

Nach seiner spektakulären Flucht aus einem Gefängnisbus sucht Bankräuber Sam (Jean-Claude Van Damme) Unterschlupf. Er findet ihn auf einer einsamen Farm, bei der jungen, attraktiven Witwe Clydie (Rosanna Arquette). Doch die Landidylle trügt. Skrupellose Finanzheie tyrannisieren Clydie, wollen sie mit brutaler Gewalt zum Verkauf ihres Grundstücks zwingen. Sam handelt sofort. Zwischen Ausbrecher, jagenden Cops und Syndikat entbrennt ein erbarmungsloser Kampf.

"The best Van Damme movie ever!" - Naja, nicht ganz...

Als erstes muss gesagt werden, dass die Szenerie mich knallhart an diverse Folgen von Knight Rider oder dem A-Team erinnert. Arme Rancherin/Familie muss gegen böse Industriebarone bestehen. Nur kamen hier nicht Michael und sein Wunderauto zum Einsatz. Ausgeweitet von einer 45-minütigen Episode auf die doppelte Spieldauer, wurde der Faktor Gewalt ein wenig erhöht, ein FSK-18 Siegel draufgepappt plus ein wenig nackte Haut gezeigt - und voilà - fertig wars.

Regisseur Robert Harmon fing die Atmosphäre der Story ziemlich gut ein. Viel Wüste, viel Wald, etwas See, ein wunderbarer Ausflug aufs Land quasi, unterstütz von einigen auch wirklich tollen Kamerafahrten.

Doch deshalb schaue ich noch keinen Van Damme-Streifen. Der Faktor Action ist entscheidend. Und zu Beginn verspricht "Nowhere to run" doch einiges an Action. Die Flucht aus dem Gefängnisbus, der Tod von Sams Bruder, ein rasanter Einstieg. Doch leider konnte der Film in Folge dieses Level an Action nicht halten. Viele ruhige Szenen, Van Damme beim Zelten, Van Damme beim Nacktbaden (Ha, die wollten wohl noch ein paar Frauen in die Kinos locken), Van Damme beim Grillen (Ha, die wollten wohl noch ein paar Grillmeister... ach, lassen wir das..) - sind wir ehrlich, den Actionhelden beim Würzen von Fleisch zuschauen, das ist nicht das, was ich mir von einem Actionfilm erhoffe (Bin ja nicht Seagal... *g*).

Nun, unser Belgier darf schon bald seine Campgegend während einer Nachttour unsicher machen. Die Farm, in der Licht brennt, zieht den Prügelmann an wie eine Motte. Rosanna Arquette, die sich natürlich nicht extra vor dem Fenster ziemlich ganz nackig auszieht, lässt den Belgier zudem noch ein wenig sabbern. Nun, tags darauf zieht Jean-Claude schon in der Farm ein und darf sich fortan ein wenig mit den Bösen prügeln. Einer der Bad Guys wird übrigens gespielt von Ted Levine, besser bekannt als Capt. Stottlemeyer in der TV-Serie Monk. Kein schlechter Auftritt von Levine hier in "Nowhere to run", muss man schon sagen. Rosanna Arquette kommt zwar sexy rüber, ist jedoch eine quietschende Nervensäge. Dieses Gekreische war ja wirklich kaum zum Aushalten. In Pulp Fiction gefiel mir die Dame wesentlich besser. Ach ja, noch erwähnenswert, Kieran Culkin, Bruder von Macaulay "Kevin allein zu Haus" Culkin spielt Arquettes Sohn.

Jedoch, die Action muss man in diesem Film wirklich suchen. Mal eine kleine Klopperei da, dann wieder blablaknutschknutsch, irgendwie fehlte hier gewaltig was an Drive. Schade, denn aus diesem Szenario hätte man einen weit Actionhaltigeren Film machen können.

Fazit: Ich habe schon für grösseren Quatsch Zeit verschwendet (siehe letztes Review). "Nowhere to run" ist vielleicht kein grosser Wurf, aber vielleicht ein Ansehen wert. Einige Schauwerte hat der Film allemal.

Schulnote 4.25

"NOWHERE TO RUN" on IMDB.COM


2 Kommentare:

Leftfield hat gesagt…

Sehe den Film immer wieder gerne.
Habe die geniale Langfassung.

Und bin immer wieder erstaunt das van Damme hier statt zwei, ganze drei Mimiken drauf hat :-)

Dominik Hug hat gesagt…

Oh ja. Du meinst den Gesichtszug während der ich-steh-nackt-im-See-Szene? :-)