Donnerstag, 7. Januar 2010

A DANGEROUS MAN


In Zeiten wie diesen kann man sich nicht auf vieles verlassen. Wirtschaftskrisen, Grippeviren, Wettskandale im Fussball... Eines ist jedoch zur Zeit beständig wie schon lange nicht mehr. Mr. Steven Seagal liefert wieder in schöner Regelmässigkeit ordentliche Filme ab.

Inhalt:
Shane (Steven Seagal) sass sechs Jahre unschuldig im Gefängnis. Als er entlassen wird, will er, angepisst von der US-Regierung, das Land verlassen. Doch versehentlich wird Shane Zeuge des Mords an einem Polizisten. In Begleitung von Sergej und Tia flüchtet Shane und gerät zwischen die Fronten diverser Parteien, von korrupten Polizisten bis zur russischen Mafia und chinesischen Triaden...

Ehrlich, der Trailer zu "A Dangerous Man" fand ich naja, nicht gerade berauschend. Klar, Vorfreude auf einen neuen Seagalfilm war sowieso da, aber das im Trailer Gezeigte riss mich nicht vom Hocker. Jedoch hörte ich bisher fast nur Gutes über den dangerösen Mann. Vorfreude herrschte.


Und das Ganze fing doch schon mal ganz ordentlich an. Nach einer kurzen Szene, in der Seagal einen Bad Guy ein wenig zu Klump schlägt, folgt ein Vorspann, ähnlich dem einer TV-Serie. Mal was ganz neues. Nach dem Vorspann darf dann Seagal im Rick Blaine-Style den Abschiedsbrief seiner Frau im Regen lesen. Casablanca lässt grüssen? Naja, Seagal darf dann dem Untersuchungsrichter noch eine ergreifende Rede an den Kopf schmeissen - und dann gings langsam los. Bisher war ich ganz zufrieden.


Es folgten dann einige Seagaltypische Szenen, welche mein Fanherz natürlich hoch springen liessen. Seagal haut einigen 08/15-Bad Guys ein paar an die Ohren, natürlich vorher noch mit nem Spruch auf den Lippen. "Let me go or I'm gonna fuck you up ugly". *g* Auch einige andere Charaktere dürfen mit netten Sprüchen um sich werfen. Da war noch was mit Farm Animals.....

Jedoch, leider muss ich sagen, die Story war kein Brüller. Und mein Interesse wurde kaum geweckt. Ich freute mich, dass Mr. Seagal auch hier äusserst engagiert bei der Sache war und auch, dass sein "Belly of the Beast"-Buddy Byron Mann hier den Gegenspieler geben durfte. Aber, "A Dangerous Man" lässt mich irgendwie kalt.

Und dies, obwohl der Film äusserst actionreich gestaltet wurde, im Gegensatz zu Seagals Vorgängerstreifen "The Keeper", ebenso von Keoni Waxman inszeniert, bei dem Action eher ein wenig Mangelware war. Es kracht wirklich ordentlich. Was aber in meinen Augen das Geschehen auch uninteressant gemacht hat, waren die langweiligen Locations und die häufigen Aufnahmen bei Nacht. Dies wiederrum machte Waxman in "The Keeper" dafür richtig. Da war Atmosphäre da, für einen Seagalstreifen beinahe exotische Aufnahmen - "A Dangerous Man" gibt dem Watcher fast keinen Augenschmaus dieser Art, von den beiden Brüsten die irgendwo mal auftauchen mal abgesehen.


Seagal, wie schon erwähnt, ist engagiert bei der Sache. Zwar waren einige Male die Stuntleute am Werk und seine Stimme schien bei wenigen Szenen auch nicht seine eigene zu sein, aber im Grossen und Ganzen kann man der Aikido-Legende keinen Vorwurf machen. Byron Mann wirkt leider verschwendet. Der Rest des relativ unbekannten Casts kann man getrost als ordentlich bezeichnen. Keine Totalausfälle.

In Sachen Action geht wie gesagt die Post ab. Da wird mit allem geballert, von der Pistole über die Shotgun bis zur Maschinenpistole. Seagals Fights wurden ordentlich gedreht, man sieht wesentlich deutlicher was Seagal mit seinen Händen gerade anstellt, verglichen mit anderen Werken der letzten paar Jahre". Und, Seagal langt gut zu. Knochen brechen, Gelenke werden verbogen - ja, Seagal haut hier wirklich übel zu. Der Film gehört wohl auch zu den härteren Seagals der letzten Jahre.


Fazit: Waxmans Ausflüge in die Seagalwelt waren beide ganz ordentlich, aber meines Erachtens keine Highlights der Seagalogy. Anyway, Seagal hat bereits "Born to raise Hell" in der Mache, und dann folgt ja noch der Auftritt im Rodriguez-Streifen "Machete". Ich freu mich drauf.

Schulnote 4.5


"A DANGEROUS MAN" on IMDB.COM

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