Sonntag, 25. Oktober 2009

THE KEEPER


Nach seinen letzten grossen Kinoerfolgen wie "Exit Wounds 2" und "Under Siege 3", präsentiert uns Oscar-Preisträger Steven Seagal mit "The Keeper" seinen neuesten Hit.

Na gut, vielleicht habe ich leicht übertrieben. *g* Leider nahm Seagals Karriere den entgegengesetzten Verlauf. Seine mehrmaligen Ausflüge in die B-Movie Unter-Unterwelt hatten Seagal viel an Fans, Respekt und guter Fitness gekostet - dafür jedoch seinen Geldbeutel wohl merklich dicker werden lassen.


Eigentlich erst seit zwei Jahren kann man Seagals Filmografie wieder mit ein wenig mehr Stolz begegnen. Urban Justice, Pistol Whipped, Driven to Kill - drei mehr als ordentliche Filme (fast) am Stück, das lässt auch das Fanherz wieder hoffen. Der Trailer zu "The Keeper" liess mich jedenfalls wieder auf einen weiteren guten B-Kracher des Aikido-Masters hoffen.

Inhalt:

Der Cop Rolland Sallinger (Steven Seagal) hat ein Problem: Er ist zu ehrlich. Da er bei der Unterschlagung mehrerer Millionen Dollar nicht mitmachen will, wird er von seinem Partner kurzerhand über den Haufen geschossen und für tot gehalten. Doch Sallinger wird gespielt von Seagal, ergo erholt sich der gute Bulle schnell, entgeht dank Therapie und Training dem Rollstuhl - und seinen Widersacher hat er noch vom Spitalbett aus in die ewigen Jagdgründe geschickt. Von der Polizei in Frührente geschickt und von seinen Kollegen gemieden, nimmt Seagal das Angebot eines alten Freundes an und wird Bodyguard für dessen hübsche Teenage-Tochter, die irgendwie ständig entführt werden will.

Als ich damals die beiden Trailer zu "Driven to Kill" und zu "The Keeper" sah, hätte ich gewettet, dass "The Keeper" der mit Abstand bessere Film sein würde. Jedoch konnte mich "Driven to Kill" dermassen überzeugen, dass ich mir vom Keeper automatisch noch mehr erhofft habe.


Regisseur Keoni Waxman hat mit seinem vorliegenden ersten Seagalstreifen einen ordentlichen Einstand im Seagal-Business gegeben. Der Film macht optisch was her und das kleine Budget von nur zehn Millionen Dollar sieht man dem Streifen nicht an. Gedreht wurde zudem im schönen Santa Fe, New Mexico, was dem Film einen besonderen Touch gibt.


Auf der Darstellerseite wurde hier natürlich nicht mit der grossen Kelle angerührt. Seagals Name ist der bekannteste, jedoch scheint die zusammengestellte Truppe nicht völlig talentfrei zu sein. Schön, wurde auch hier ein anständiger Cast zusammengestellt. Seagal selbst wirkt auch hier wieder richtig motiviert, legt bei seinen Fights schön selbst Hand an und kann wieder überzeugen.


Was jedoch der grösste Kritikpunkt am ganzen Film ist: die fehlende Action. Wenn schon ein "Man on Fire"-Rip Off mit einem Seagal in der Hauptrolle, dann bitte das "Blabla" ein wenig abkürzen und dem Stevie ein wenig Futter vor seine Fäuste legen. Der Film ist nicht komplett lahm - aber die Durchhänger sind einfach zu gross. Jedoch, das darf gesagt werden, Waxman hat es geschafft, Seagal in seinen Actionsequenzen gut in Szene zu setzen. Dies gibt doch einiges an Hoffnung, wird Waxman auch noch mindestens zwei weitere Seagalstreifen inszenieren (On the Run, "Born to raise Hell").


Fazit: Der Film ist einfach als genügend zu bewerten. Der Streifen sieht äusserst gut aus, aber die Actionarmut verhindert hier einfach eine bessere Note. Denn, wenn DomPatHug sich bei einem Film seines most favorite Actionstars beginnt zu langweilen, dann ist etwas einfach nicht in Ordnung. Genügend ist der Streifen aber allemal.


Schulnote 4.0

"THE KEEPER" on IMDB.COM

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