Dienstag, 21. April 2009

KNOWING


Ein Trailer wie der zu "Knowing" lockt in der Regel viele Leute in die Lichtspielhäuser. Der echt starke Trailer überzeugte auch mich. So wurde dieses neueste Werk von Nicolas Cage vor einer Woche begutachtet.

Inhalt:

In den 50er Jahren schreibt die Schülerin Lucinda für eine Zeitkapsel eine A4-Seite voller sinnloser Zahlen. 50 Jahre später wird diese Zeitkapsel ausgegraben und die einzelnen Schularbeiten werden an die jetzigen Kids verteilt. Caleb Koestler bekommt Lucinda's Werk. Sein Vater John, ein MIT Astrophysiker, versucht, aus dem ganzen Zahlengemisch eine Logik herauslesen zu können und stösst auf eine unglaubliche Entdeckung.

Nicolas Cage schlägt mal wieder zu. Ich bin nicht sicher, ob Cage momentan nicht in einer Midlife-Crisis steckt. Der akzeptiert momentan beinahe jede Rolle, die ihm Angeboten wird. Und wirklich richtig gutes Zeug war bisher nicht darunter zu finden. Zudem wirkt sein Schauspiel von Film zu Film mehr gelangweilt und steifer als je zuvor. Dies ändert sich auch in Knowing nicht. Zwar ist Cage's Charakter interessant und er selbst hat eine Ausstrahlung, die ihn auch hier irgendwie über die Runden rettet. Aber da muss mal wieder was richtig gutes kommen. Der Rest des Casts verdient meines Erachtens keine besondere Erwähnung. Keiner fällt ab, keiner fällt auf, jeder tat seine Arbeit auf ansprechbarem Niveau. Das Hauptaugenmerk lag sowieso auf Cage.

Der Plot mit den Daten von grossen Katastrophen hatte zu Beginn etwas sehr reizvolles und unheimliches. Das war auch richtig gut. Beinahe wie in einer X-Files-Folge geht dem Zuschauer hier so ziemlich jedmögliche Lösung durch den Kopf. Verschwörung der Regierung? Aliens? Gottes Werk? What the f... is going on?

Leider klatscht uns Regisseur Alex Proyas ein Ende an den Kopf, was man fast noch vorhersehen konnte, irgendwie jedoch doch noch überrascht - und dies nicht in einem positiven Sinne. Erinnerungen an Matrix Revolutions kamen da hoch - und zwar keine guten Erinnerungen. Ich spoiler hier jetzt nicht mehr - aber nach einem solch verstrickten Mystery-Thriller dem Zuschauer so ein Ende an den Latz zu knallen, ist beinahe frech und schadet dem sonst guten Eindruck des Films.

Insbesondere einige CGI-Szenen konnten extrem überzeugen. Stichworte: Flugzeugabsturz und U-Bahn. Das war richtig gut und passte hervorragend auf die Grossleinwand.

Fazit: Die ersten zwei Drittel konnten gefallen, das letzte Drittel zerstört den guten Eindruck leider extrem. Schade. Bleibt für Nicolas Cage zu hoffen, dass er bald wieder in den Tritt vergangener Tage kommt. Und für Alex Proyas, dass sein nächstes Werk wieder eine bessere Story bietet, als dieses Ding hier.

Schulnote 3.5

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