Wenn Tom Cruise mal nicht auf einem Sofa rumhüpft, Weltherrschafts-Reden hält oder seine abgemagerte Frau Katie Holmes mit Anhang durch die Gegend zerrt, ist der Mann Schauspieler und Filmproduzent... Inhalt: 1943 wird Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Tunesien bei einem Angriff der Alliierten schwer verwundet. Schon zuvor äusserte sich Stauffenberg kritisch gegenüber dem System des Dritten Reichs. Wieder in Deutschland, schliesst sich Stauffenberg dem Berliner Widerstand an. In neuer Position planen Stauffenberg und seine Mannen die Ermordung Hitlers und Himmlers und zugleich die Übernahme des Reichs. "Operation Walküre" beginnt, jedoch ist die ganze Aktion schwieriger zu koordinieren als geplant... "Tom Cruise vergeht sich an der deutschen Geschichte". Nahm man einige Presseberichte unter die Lupe, konnte man diesen Satz des öfteren aus dem Kontext herauslesen. Ich gebe zu, nicht alle Details über Stauffenberg und die Operation Walküre zu kennen, obwohl ich mich stets sehr für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessiert habe. Deshalb werde ich gar nicht erst versuchen, geschichtliche Fakten mit dem Film zu vergleichen. Cruise als Stauffenberg. Optisch scheint dies schon mal zu passen. Cruise scheint sich sehr mit Stauffenberg und er Geschichte des Attentats auseinandergesetzt zu haben. Cruis'sches Overacting bleibt aus, souverän spielt der seine Rolle. Und obwohl namentlich neben Cruise nicht die ganz grossen Stars verpflichtet wurden, macht auch der Rest des Casts einen guten Job. Mit einer Ausnahme - David Bamber. Dieser spielt Adolf Hitler so, wie man ihn sich eben nicht vorstellt. Klar, die leicht gebückte Haltung kriegt auch Bamber hin. Jedoch in den Dialogen wirkt er alles andere als authentisch. Vielleicht orientiere ich mich aber auch zu sehr an der genialen Darbietung, die uns Bruno Ganz in "Der Untergang" bescherrte. Und vielleicht lags ja auch an der englischen Sprache. Die Story geht in guten Schritten voran. Gedreht in Berlin, wirkte der Film auch on Location sehr authentisch. Well done. Bilder, musikalische Untermalung - Regisseur Bryan Singer hat einen wirklich guten Job gemacht. Wäre das ganze nur einen Film, hätte die Story gewiss überrascht. So bekommen wir aufgeklärte Zuschauer quasi ein paar Kapitel Weltgeschichte auf die Leinwand. Vielleicht nicht der allerbeste Film über diese dunkle Zeit, jedoch bei weitem nicht der schlechteste. Fazit: Die Angst vor einem Cruise auf Scientology-Trip war unbegründet. Ein guter Film. Schulnote 5.0
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Montag, 9. Februar 2009
VALKYRIE
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3 Kommentare:
Ich fand das Ende etwas doof.
Der Bösewicht ist ja garnicht gestorben.
;)
Als würde im Schmachtfetzen "Titanic" das Schiff den Eisberg elegant umfahren... ;-)
Gottseidank nicht.
Sonst hätten wir Männer nach zwei Stunden ja nicht aufwachen brauchen ^^
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