Ein weiterer Schatz aus meiner VHS-Kiste ist "Plato's Run", der bei uns den tollen Titel "Die Cuba Connection" gefasst hat.
Inhalt:
Es sah nach einem Routineauftrag für einen Spezialisten aus. Zwei Häftlinge sollen aus Cuba befreit werden. Doch dann merkt Ex-Navy Seal Plato Smith (Gary Busey), daß weit mehr hinter der Sache steckt, und daß er plötzlich selbst auf der Abschußliste steht. Jetzt kämpft er für die Wahrheit - und ums nackte Überleben...
Gary Busey - vorallem bekannt für seine Parts als Bösewicht in diversen Actionkrachern wie "Lethal Weapon" und "Under Siege", bekam in diesem Steifen der Produktionsschmiede Nu Image die Chance, mal einen Film alleine zu tragen. Diesmal auf der guten Seite des Gesetzes. Busey, der schon mal für den Oscar und den Golden Globe nominiert war, ist wahrlich kein schlechter Schauspieler. War es vielleicht wirklich das Alter, was ihn dazu brachte, die Hauptrolle in "Plato's Run" zu übernehmen, so ganz nach dem Motto "Ich werde alt und brauche das Geld"? Zudem scheinte auch Busey das Seagal-Syndrom erfasst zu haben, musste der blonde Prügelknabe hier doch seinen vergrösserten Bauch unter ziemlich hässlichen XXL-Shirts verstecken. Busey sah aus, als würde er mit Charlie Harper aus "Two and a Half Men" einkaufen gehen.
Neben Gary Busey agiert Steven Bauer als sein Kampfpartner, was leider nicht so supertoll rüberkommt, wirkte Bauer stellenweise zu sehr "overactend". Martial Arts-Experte Jeff Speakman kommt den beiden bei einigen Gefechten zur Hilfe, konnte jedoch keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen und seine Karatemoves so gut wie gar nicht demonstrieren.
Auf Seiten der Bad Guys gibt es vorallem Roy Scheider zu bewundern, der leider Anfang 2008 viel zu früh verstorben ist und vielen Filmliebhabern noch ein Begriff sein sollte, spielte er doch in grossartigen Filmen wie "The French Connection" und "Jaws" mit. Zudem wurde er in den Neunzigern zum Captain Picard der Meere in seiner Rolle als Nathan Bridger in SeaQuest DSV. In "Plato's Run" spielt er den bösen Oberschurken leider auf Autopilot. Aber alleine seine Anwesenheit gibt dem Bösen ein Charakter und eine Prise Unberechenbarkeit. Unter dem Strich jedoch Arbeit von der Stange von Mr. Scheider.
In einer kleinen Nebenrolle, und eigentlich kaum der Rede wert, ist Melanie Chartoff zu bewundern. Erwähnung verdient sie nur, da sie damals Anfang der Neunziger die Nemesis von Parker Lewis in der gleichnamigen Serie dargestellt hatte. Das Wiedersehen mit Chartoff hier in "Plato's Run" hat mich wirklich erfreut, hat sich die Dame im TV doch ziemlich rar gemacht.
Was dem Film eindeutig fehlt, ist ein gescheites Drehbuch. Absolut uninspiriert tuckert die Geschichte voran. Man muss sich echt bemühen um beim Zuschauen nicht zum nächstbesten Buch zu greifen oder einfach stets ein wenig nach vorne zu spulen. War das Intro und die ersten fünfzehn Minuten des Films noch recht vielversprechend, wurde der Mittelteil einfach nur langatmig. Erst gegen Ende des Films kann die Geschichte noch ein wenig fahrt aufnehmen. Das Ende kann man sogar als ziemlich gut gelungen betrachten.
Die Action... ja, da happerts ein wenig. Regisseur Becket hat sich sichtlich bemüht, aber rocken tut's nicht. Zu harmlos das Geballer, zu uninteressant choreografiert die Hand-to-Hand Action.
Fazit: Ein guter Film ist "Plato's Run" nicht geworden. Leicht unterhaltsam, mit einem motivierten Gary Busey, einem anwesenden Roy Scheider und einem ordentlichen Showdown ausgestattet, kann man den Film höchstens dem wirklich auserwählten Volk der B-Movie-Fanatiker zum Schauen anbieten. Doch auch die werden wohl leicht enttäuscht sein.
Schulnote 3.5
"PLATO'S RUN" on IMDB.COM
Inhalt:
Es sah nach einem Routineauftrag für einen Spezialisten aus. Zwei Häftlinge sollen aus Cuba befreit werden. Doch dann merkt Ex-Navy Seal Plato Smith (Gary Busey), daß weit mehr hinter der Sache steckt, und daß er plötzlich selbst auf der Abschußliste steht. Jetzt kämpft er für die Wahrheit - und ums nackte Überleben...
Gary Busey - vorallem bekannt für seine Parts als Bösewicht in diversen Actionkrachern wie "Lethal Weapon" und "Under Siege", bekam in diesem Steifen der Produktionsschmiede Nu Image die Chance, mal einen Film alleine zu tragen. Diesmal auf der guten Seite des Gesetzes. Busey, der schon mal für den Oscar und den Golden Globe nominiert war, ist wahrlich kein schlechter Schauspieler. War es vielleicht wirklich das Alter, was ihn dazu brachte, die Hauptrolle in "Plato's Run" zu übernehmen, so ganz nach dem Motto "Ich werde alt und brauche das Geld"? Zudem scheinte auch Busey das Seagal-Syndrom erfasst zu haben, musste der blonde Prügelknabe hier doch seinen vergrösserten Bauch unter ziemlich hässlichen XXL-Shirts verstecken. Busey sah aus, als würde er mit Charlie Harper aus "Two and a Half Men" einkaufen gehen.
Neben Gary Busey agiert Steven Bauer als sein Kampfpartner, was leider nicht so supertoll rüberkommt, wirkte Bauer stellenweise zu sehr "overactend". Martial Arts-Experte Jeff Speakman kommt den beiden bei einigen Gefechten zur Hilfe, konnte jedoch keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen und seine Karatemoves so gut wie gar nicht demonstrieren.
Auf Seiten der Bad Guys gibt es vorallem Roy Scheider zu bewundern, der leider Anfang 2008 viel zu früh verstorben ist und vielen Filmliebhabern noch ein Begriff sein sollte, spielte er doch in grossartigen Filmen wie "The French Connection" und "Jaws" mit. Zudem wurde er in den Neunzigern zum Captain Picard der Meere in seiner Rolle als Nathan Bridger in SeaQuest DSV. In "Plato's Run" spielt er den bösen Oberschurken leider auf Autopilot. Aber alleine seine Anwesenheit gibt dem Bösen ein Charakter und eine Prise Unberechenbarkeit. Unter dem Strich jedoch Arbeit von der Stange von Mr. Scheider.
In einer kleinen Nebenrolle, und eigentlich kaum der Rede wert, ist Melanie Chartoff zu bewundern. Erwähnung verdient sie nur, da sie damals Anfang der Neunziger die Nemesis von Parker Lewis in der gleichnamigen Serie dargestellt hatte. Das Wiedersehen mit Chartoff hier in "Plato's Run" hat mich wirklich erfreut, hat sich die Dame im TV doch ziemlich rar gemacht.
Was dem Film eindeutig fehlt, ist ein gescheites Drehbuch. Absolut uninspiriert tuckert die Geschichte voran. Man muss sich echt bemühen um beim Zuschauen nicht zum nächstbesten Buch zu greifen oder einfach stets ein wenig nach vorne zu spulen. War das Intro und die ersten fünfzehn Minuten des Films noch recht vielversprechend, wurde der Mittelteil einfach nur langatmig. Erst gegen Ende des Films kann die Geschichte noch ein wenig fahrt aufnehmen. Das Ende kann man sogar als ziemlich gut gelungen betrachten.
Die Action... ja, da happerts ein wenig. Regisseur Becket hat sich sichtlich bemüht, aber rocken tut's nicht. Zu harmlos das Geballer, zu uninteressant choreografiert die Hand-to-Hand Action.
Fazit: Ein guter Film ist "Plato's Run" nicht geworden. Leicht unterhaltsam, mit einem motivierten Gary Busey, einem anwesenden Roy Scheider und einem ordentlichen Showdown ausgestattet, kann man den Film höchstens dem wirklich auserwählten Volk der B-Movie-Fanatiker zum Schauen anbieten. Doch auch die werden wohl leicht enttäuscht sein.
Schulnote 3.5
"PLATO'S RUN" on IMDB.COM
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