Jean-Claude Van Dammes neustes Werk ist unüblicherweise keine Prügel- und Ballerorgie der billigeren Sorte, sondern ein äusserst faszinierendes Werk.
Inhalt:
Der nicht mehr ganz frische Actiondarsteller Jean-Claude Van Damme kehrt aus den USA zurück nach Belgien. Soeben verlor er den Sorgerechtsstreit um seine Tochter und dreht billigste Actionfilme, welche von der Stange in Osteuropa produziert werden. Sein Anwalt droht ihm das Mandat niederzulgegen, da JCVDs letzter Scheck nun geplatzt ist. Van Damme steuert das nächstge Postamt an um dort die Überweisung neu zu tätigen. Doch unglücklicherweise läuft der Darsteller direkt in einen Banküberfall, wird fortan als Geisel gehalten und von der Polizei versehentlich als Drahtzieher des Ganzen gehalten...
Ein wahrlich spezieller Film liefert uns Jean-Claude Van Damme hier ab. JCVD hat dem Kenner schon in seinen letzten Filmen langsam bewiesen, dass er ein wenig mehr als nur den Spagat auf dem Kasten hat. Erste richtige Schauspielszenen gab es in "In Hell" zu bewundern, im starken "Wake of Death" konnte Van Damme wiederum überzeugen und mit "Until Death" lieferte Van Damme die bis Dato beste Leistung seiner Karriere ab. JCVD wird den Prügelfreund enttäuschen, den Van Damme-Fan jedoch vielleicht positiv überraschen, denn der harte Muskelprotz aus Brüssel öffnet sein Herz dem Zuschauer in einem wirklich ambitionierten Werk.
Als erstes muss sich Van Damme jedoch bei Regisseur und Ideengeber Mabrouk El Mechri bedanken. Der wusste JC perfekt in Szene zu setzen, animierte den Belgier dazu, ein wahrlich neues Schauspiellevel zu erreichen. Keine Frage, ein richtiger Charakterdarsteller wird Van Damme wohl nicht mehr. Aber die ruhigen Szenen des Films, die nachdenklichen Dialoge und die emotionalen Momenten nimmt man dem Star sofort ab. Speziell der plötzliche freigesprochene Monolog anfang des letzten Drittel des Films ist einer der grossen Höhepunkte. Toll gemacht JCVD! Hut ab.
Die Story rund um den Banküberfall wirkt zudem recht cool, der Obergangster ist ein fieser Typ, der auch optisch wunderbar in diese Rolle passt. Sein Stellvertreter (oder was immer der grosse Bärtige genau war) wirkte ein wenig sehr blass, dafür konnte der Dritte im Bunde als grosser Fan des JCVD richtig gut überzeugen. Die Szenen ausserhalb der Bank rund um den Negotiator und seine Polizeitruppe interessierte mich nur bedingt, störte jedoch kaum.
Der Film hatte jedoch auch seine spassigen Momente. Seitenhiebe auf John Woo und Steven Seagal ("Der Steven hat sich den Schwanz abgeschnitten") brachten ein Schmunzeln auf meine Lippen. Zudem wurde auch auf die momentane Situation mit den Ostblock-Actionfilmen eingegangen. Auch wurden viele Van Damme-Filme von diversen Charakteren erwähnt und kurz besprochen. Der Van Damme-Fan wird sich hier wohl wirklich puddelwohl fühlen.
Überzeugen kann jedoch auch die Bonusdisc. Das Making Of gehört definitiv zu den besseren in meiner Sammlung. Das Feature "Ein Tag im Leben von JCVD" ist dann ein ganz persönlicher Trip zusammen mit Van Damme durch seine Heimatstadt, wo er offen über seine Kindheit, seine Jugend und seine Filmvergangenheit spricht und dabei noch sehr symphatisch dabei wegkommt.
Fazit: JCVD würde ich jedem empfehlen, der den Prügelmann von einer anderen Seite kennenlernen möchte. Bleibt jedoch zu hoffen, dass Van Damme sich auch weiterhin durch diverse Filme kicken wird und nebenbei doch immer mal wieder sein nicht-kick Talent aufleuchten lassen kann.
Schulnote 5.25
"JCVD" on IMDB.COM
"JCVD Monologue" on YOUTUBE.COM
Inhalt:
Der nicht mehr ganz frische Actiondarsteller Jean-Claude Van Damme kehrt aus den USA zurück nach Belgien. Soeben verlor er den Sorgerechtsstreit um seine Tochter und dreht billigste Actionfilme, welche von der Stange in Osteuropa produziert werden. Sein Anwalt droht ihm das Mandat niederzulgegen, da JCVDs letzter Scheck nun geplatzt ist. Van Damme steuert das nächstge Postamt an um dort die Überweisung neu zu tätigen. Doch unglücklicherweise läuft der Darsteller direkt in einen Banküberfall, wird fortan als Geisel gehalten und von der Polizei versehentlich als Drahtzieher des Ganzen gehalten...
Ein wahrlich spezieller Film liefert uns Jean-Claude Van Damme hier ab. JCVD hat dem Kenner schon in seinen letzten Filmen langsam bewiesen, dass er ein wenig mehr als nur den Spagat auf dem Kasten hat. Erste richtige Schauspielszenen gab es in "In Hell" zu bewundern, im starken "Wake of Death" konnte Van Damme wiederum überzeugen und mit "Until Death" lieferte Van Damme die bis Dato beste Leistung seiner Karriere ab. JCVD wird den Prügelfreund enttäuschen, den Van Damme-Fan jedoch vielleicht positiv überraschen, denn der harte Muskelprotz aus Brüssel öffnet sein Herz dem Zuschauer in einem wirklich ambitionierten Werk.
Als erstes muss sich Van Damme jedoch bei Regisseur und Ideengeber Mabrouk El Mechri bedanken. Der wusste JC perfekt in Szene zu setzen, animierte den Belgier dazu, ein wahrlich neues Schauspiellevel zu erreichen. Keine Frage, ein richtiger Charakterdarsteller wird Van Damme wohl nicht mehr. Aber die ruhigen Szenen des Films, die nachdenklichen Dialoge und die emotionalen Momenten nimmt man dem Star sofort ab. Speziell der plötzliche freigesprochene Monolog anfang des letzten Drittel des Films ist einer der grossen Höhepunkte. Toll gemacht JCVD! Hut ab.
Die Story rund um den Banküberfall wirkt zudem recht cool, der Obergangster ist ein fieser Typ, der auch optisch wunderbar in diese Rolle passt. Sein Stellvertreter (oder was immer der grosse Bärtige genau war) wirkte ein wenig sehr blass, dafür konnte der Dritte im Bunde als grosser Fan des JCVD richtig gut überzeugen. Die Szenen ausserhalb der Bank rund um den Negotiator und seine Polizeitruppe interessierte mich nur bedingt, störte jedoch kaum.
Der Film hatte jedoch auch seine spassigen Momente. Seitenhiebe auf John Woo und Steven Seagal ("Der Steven hat sich den Schwanz abgeschnitten") brachten ein Schmunzeln auf meine Lippen. Zudem wurde auch auf die momentane Situation mit den Ostblock-Actionfilmen eingegangen. Auch wurden viele Van Damme-Filme von diversen Charakteren erwähnt und kurz besprochen. Der Van Damme-Fan wird sich hier wohl wirklich puddelwohl fühlen.
Überzeugen kann jedoch auch die Bonusdisc. Das Making Of gehört definitiv zu den besseren in meiner Sammlung. Das Feature "Ein Tag im Leben von JCVD" ist dann ein ganz persönlicher Trip zusammen mit Van Damme durch seine Heimatstadt, wo er offen über seine Kindheit, seine Jugend und seine Filmvergangenheit spricht und dabei noch sehr symphatisch dabei wegkommt.
Fazit: JCVD würde ich jedem empfehlen, der den Prügelmann von einer anderen Seite kennenlernen möchte. Bleibt jedoch zu hoffen, dass Van Damme sich auch weiterhin durch diverse Filme kicken wird und nebenbei doch immer mal wieder sein nicht-kick Talent aufleuchten lassen kann.
Schulnote 5.25
"JCVD" on IMDB.COM
"JCVD Monologue" on YOUTUBE.COM
3 Kommentare:
Aha, er lebt doch noch! Schön! ^^
Muss du halt öfters in meine Shoutbox guggen :)
Die hab ich ohne scheiße gerade heute erste registriert... ^^°
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