Nachdem Tony Jaa mit "Ong-Bak" uns das thailändische Actionkino näher gebracht hat, versuchten die Produzenten desselben sofort nachzulegen. "Born to Fight" ist eines der ersten Resultate.
Inhalt:
Nachdem Special Agent Deaw bei einem Großeinsatz den Drogenbaron General Yang festnehmen konnte und mit ansehen musste, wie sein Freund und Vorgesetzter bei dem Einsatz getötet wurde, hat er sich aus dem aktiven Polizeidienst zurückgezogen. Er schließt sich einer Gruppe von Elitesportlern an, die zu einem großem Wohltätigkeitsfest in ein kleines Dorf an die Grenze Burmas reisen. Doch die ländliche Idylle trügt: Kurz nach ihrer Ankunft überfallen Terroristen das Dorf und drohen, alle Einwohner zu töten, wenn General Yang nicht wieder freigelassen wird. Deaw und den Sportlern ist klar: Sie müssen handeln, wenn nicht tausende unschuldiger Geiseln sterben sollen. Ein heroischer Kampf beginnt...
War "Ong-Bak" durch die zwar nicht so zahlreichen, jedoch grandiosen und realen Martial Arts-Szenen etwas komplett neues, so schlägt "Born to Fight" zwar in die gleiche Kerbe, lässt dem Zuschauer jedoch nur wenig Raum zum Atmen. Umso mehr Platz bleibt jedoch zum Nachdenken - denn, let's face the truth, die Story ist wohl einem betrunkenen Schaf im Froschkostüm eines Nachts auf der abgegrasten Weide eingefallen. B-Movie? Storymässig ja. Von der Umsetzung her - NEIN.
Hier kracht es beinahe ohne Ende. Schon ab Minute eins geht es los - hier präsentieren uns die Produzenten mit den unaussprechlichen Namen ein Actionfeuerwerk sondergleichen. Stunts, welche einfach unglaublich aussehen und bei welchen man sich als Zuschauer tatsächlich Sorgen um die Gesundheit der Stuntmen macht. Ganz krasses Zeugs. Nach 13 Minuten etwa folgt eine kleine Verschnaufpause von etwa einer Viertelstunde, bevor die Produzenten dann den Verbrauch einiger gefühlter Hektoliter falschen Blutes zelebrieren.
"Die Hard"-like wird ein grosses Camp voller junger Sportler und deren Betreuer überfallen. Hans Gruber's Terroristenparty gleicht im Vergleich jedoch eher einem Teekränzchen. General Yang, der Bad Guy dieses Streifens, kennt jedoch echt keine Skrupel. Ich musste aufhören zu zählen, wieviele unschuldige Sportler hier ihr Leben lassen mussten. Bodycount = krass hoch. Zudem sind einige Szenen vielleicht wirklich Abseits des guten Geschmacks - als z.B. der Vater eines kleinen Mädchens von ihr weggezerrt und, trotz verdeckter Sicht, vor ihren Augen hingerichtet wird. Dies nur ein Müsterchen des Härtegrads dieses Movies. Joa, die Thailänder hauen hier gleich mal mächtig auf den Putz.
Natürlich ist unter den Geiseln unser überlebender Cop vom Filmanfang. Dieser beschwört seine Kollegen zu einem Aufstand. Und als dann Muay Thai, Taekwando, Fussballer, Rugbyspieler und Leichtathleten zurückschlagen, wendet sich das Blatt. Lächerlich? Vielleicht. Aber "lägg du mir", solche Actionszenen siehst du nicht jeden Tag. Und dann noch in dieser Anzahl. Beinahe wie ein Maschinengewehr feuern die Darsteller ihre Kunststücke auf die Augen des Publikums nieder. Selten so was gesehen. Ganz grosses Actionkino für die Augen. Weniger für die Ohren. Die deutsche Synchro ist zwar für einen asiatischen Film ganz okay - aber mehr nicht. Hört sich im Original mit Untertitel eindeutig besser an.
Darstellermässig erleben wir einen Haufen symphatischer junger Leute. Weder Hölzern, noch sonderlich grossartig sind die Schauspielleistungen. Zudem gibt es keinen Leader, der durch Charisma auffällt. Aber, auch hier, who cares? Hier wird ja nicht "Casablanca" erzählt.
Fazit: Wer auf der Suche nach einem Actionspektakel sondergleichen ist, liegt mit "Born to Fight" absolut Goldrichtig. Bitte einfach das Gehirn ausschalten und bereit sein, dass eine geballte Ladung an Gewaltszenen und Logiklöchern seitens der Story, den Zuschauer überrollen werden. Einfach nur geil. Komplett sinnfrei, aber geil.
Schulnote 5.5
"BORN TO FIGHT" on IMDB.COM
2 Kommentare:
Klasse Film.
Hat mir auch sehr gut gefallen.
Kritik von dir voll zustimmt
yeah ;-)
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