Steven Seagal versuchte sich schon zweimal im Horror-Genre. "Attack Force" und "Submerged", beide als Horror-Streifen geplant, wurden jedoch noch während und nach den Dreharbeiten zu reinen Actionstreifen verarbeitet, welche zudem einiges an Qualität vermissen liessen. Ist "Submerged" zwar noch irgendwie anschaubar, gehört "Attack Force" definitiv zum schlechtesten, was der gute Steven je gedreht hat.
Inhalt:
Eine Gruppe von Menschen gehört zu den letzten Überlebenden einer von einer Zombie-Seuche heimgesuchten Stadt. In einem Krankenhaus suchen sie Zuflucht. Jedoch ist das Krankenhaus nicht komplett leer. Commander Tao (Steven Seagal) und sein Schwerter schwingendes Hunter-Team sind währenddessen auf der Jagd nach den Blutsaugern und killen, was ihnen in die Quere kommt.
Als erstes, Seagal gilt klar als Zugname für diesen Film. Die Hauptrolle hat er nicht inne. Gibt es überhaupt eine Hauptrolle? Eher nicht. Von den Überlebenden wirkt keiner wirklich wie ein Hauptcharakter. Nein, hier gibt es keine Milla Jovovich oder kein Ving Rames, der hier wirklich mal das Zepter in die Hand nimmt. Jeder scheint hier demokratisch was zu sagen zu haben.
Seagals Truppe wirkt zu Beginn ein wenig seltsam. In totaler Ruhe bewegen sich die vier Langmantelträger durch die Gassen und die Gänge des Spitals. Ja, irgendwie musste ich brutal anfangen zu grinsen - zu fest erinnerte mich Seagals Trupp an die Nazgul aus "Lord of the Rings" :-)
Die erste halbe Stunde des Films ist ganz ordentlich. Zudem wirkte hier die Ostblock-Location sehr passend. Richtig los geht der Spass aber erst in der Mitte des Films, wenn Seagals "Ringgeister"-Truppe auf die Überlebenden trifft. Von da an wird richtig gut drauflos gemetzelt. Wieviele Zombies (oder Vampire, oder was immer die Dinger auch sind) da zerhackt und erschossen wurden, konnte ich nicht mehr zählen. Es waren definitiv genug.
Seagal spielt seinen Part absolut okay. Viel redet er nicht. Umso mehr zeigt er, was er schon in "Into the Sun" vorgeführt hat - seine Fähigkeiten mit dem Schwert. Ultrabrutal geht der gute Steven da zu Werke. Ja, sogar vor den kleinen Zombiekindern hat der keine Skrupel - und Zack, weg ist die Rübe. Aber, nicht Seagal bereitete mir den grössten Spass. Nein, eher der Auftritt von Tanoai Reed - seines Zeichens Cousin von Dwayne "The Rock" Johnson. Ja, seine Fights waren wirklich nicht von schlechten Eltern. Der Rest des Casts war nicht überragend - aber peinliche Ausfälle gabs keine.
Fazit: Ich bin überrascht. "Against the Dark" hätte die totale Gurke werden können. Das ist nicht der Fall. Ein zumindest durchschnittlicher Horror-Splatter-Streifen. Mir hats sogar ein bisschen besser gefallen. Seagals Auftritte sind nicht zu zahlreich, dafür killt er umso mehr und härter. Und "The Rock Light" ist meine persönliche Entdeckung dieses Werks.
Schulnote 4.75
"AGAINST THE DARK" on IMDB.COM
5 Kommentare:
Ich persönlich finde das Steven seine beste Zei bis zu EXIT WOUNDS hatte und danach garnichts mehr hätte machen sollen.
Das war/ist ja alles nur noch peinlich.
Hat der eigentlich einen festen Wohnsitz in Rumänien? ;)
Das kann man so unterschreiben. Und klar, alles nach Exit Wounds hatte bisher weder die Schauwerte, noch die Darsteller oder die Locations. Nur, als alter "Seagalese" kann ich nicht aufhören, des Steven's Filme reinzuziehen. Es ist eine Sucht :-) Und klar, alles nach Exit Wounds muss man nun in die Schublade B-Movie stecken.
Und für einen kleinen B-Movie, ja böse Zungen sagen sogar C-Movie, ist "Against the Dark" doch gelungen. Halt ein billiger kleiner Zombie-aufschlitz-Film :-)
Werde ich mir auf jeden Fall in Kürze anschauen.
Dein Post hat mich doch neugierig gemacht.
Btw die Steven Blues CD ist geil!
(Um auch mal was positives zu schreiben!)
Belly of the Beast, Submerged, Mercenary, Urban Justice und Pistol Whipped sind alle gute bis sehr gute B-Movies und bestimmt für jeden Seagal- und Actionfan zu empfehlen. Halt mit niedrigeren Erwartungen rangehen, an seine alten Filme kommt er sowieso nicht mehr.
@Anonym: Bis auf Submerged gebe ich dir total recht. Der neue "Ruslan" toppt diese Filme jedoch noch ein wenig. Da wird wirklich gebrochen, geschossen und gemetzelt ohne Ende.
Kommentar veröffentlichen