Die Fortsetzung von "Walking Tall: The Payback" liess nicht lange auf sich warten. Back to back gedreht erschien das Werk ein paar Monate nach dem ersten Ableger des Kinofilms, wiederrum mit Kevin Sorbo in der Rolle des Nick Prescott.
Inhalt:
Nachdem er in seiner Heimatstadt gründlich aufgeräumt hat, gibt Nick seinen Job als County Sheriff auf und zieht nach Dallas, um mit einer FBI-Agentin und ihrer 12-jährigen Tochter ein neues Leben zu beginnen. Allerdings wird ihm ziemlich bald klar, dass ihn seine neue Rolle als "der Lebensgefährte" nicht ausfüllt. Als ein skrupelloser Drogenboss es auf mehrere Zeugen in einem Bundesprozess abgesehen hat, wird Nick plötzlich in einen Krieg verwickelt, in dem er niemandem trauen kann. Denn dieses Mal befindet er sich auf dem Territorium der Gangster und tritt gegen eine erbarmungslose Armee brutaler Verbrecher an. Nicks Art von ländlicher Justiz scheint in den Straßen der Großstadt wenig ausrichten zu können, aber er ist zu allem bereit, um die Menschen, die er liebt, zu beschützen.
Es muss schon gesagt werden, dass die Walking Tall-Filme mit Sorbo (trotz meiner heftigen Benotung des ersten Teils) nicht als ganz schwach angesehen werden können. Das liegt zum einen am symphatischen Hauptdarsteller, der in Zukunft hoffentlich noch oft Rollen dieser Art bekommen wird, zum anderen an der auch hier ordentlichen Inszenierung. Musste "The Payback" jedoch noch als leicht ungenügend bewertet werden, machte "Lone Justice" nun doch mehr richtig als falsch.
Als erstes wirkt die Szenerie weniger verkrampft. Da darf sogar mal gelacht werden. Die Szene im kleinen Shop zu beginn, welche sonst typisch für Seagalfilme war, ist köstlich. Versucht Sorbo hier mit einer Konservendose einer der Bad Boys auszunocken, trifft er versehentlich den Ladenbesitzer, welcher sofort mit einer gebrochenen Nase zu Boden geht. Das wär dem Steven nie passiert. Dafür ist's um so witziger mal zu sehen, dass eben doch mal etwas schiefgehen kann. Doch, Sorbo macht seine Sache wirklich gut.
Auch der Rest des Casts darf als ordentlich angesehen werden, obwohl auch hier keiner weder auf- noch abfällt. Schön ist jedoch, dass der Cast aus Teil 1 wieder zu sehen ist. Und da die Charaktere nicht ganz nach 08/15-getrimmt und dazu noch symphatisch wirken, wirkt das Geschehen interessanter und macht Spass. Die Story um Intrigen innerhalb der Behörden ist banal, aber straight forward auf ein explosives Ende zugehend. Keine Subsub-Plots oder so was. Auch der Faktor "Gewalt" ist in "Walking Tall: Lone Justice" not bad. Da wird gefoltert in bester Lethal Weapon-Manie, zudem gibts noch ein wenig Gore, als auch ein paar Gliedmassen sich abgetrennt auf dem Boden wiederfinden. Ja, da war sogar ich kurz überrascht, hätte ich doch so eine Szene in diesem netten ländlich angehauchten Streifen nicht erwartet.
Fazit: "Walking Tall: Lone Justice" ist besser als sein Vorgänger. Sorbo ist ein passender Titelheld und füllt seine Rolle auch gut aus. Als B-Movie weiss "Walking Tall: Lone Justice" definitiv zu gefallen. Irgendwie wünsche ich mir da noch eine weitere Fortsetzung.
Schulnote 4.5
"WALKING TALL: LONE JUSTICE" on IMDB.COM
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