Donnerstag, 9. Oktober 2008

GET CARTER


Sylvester Stallone hatte vor seinem grandiosen Comeback mit "Rocky Balboa" eine Phase der Erfolglosigkeit. Seine Filme kamen nicht mehr ins Kino, waren nicht mehr massentauglich und seine Tage als Publikumsmagnet schienen endgültig vorüber zu sein. "Get Carter" ist einer dieser Filme, welcher an den Kinokassen bei Unkosten von etwa 40 Millionen Dollar und einem weltweiten Einspielergebnis von etwa 20 Millionen Dollar brutal unterging...

Inhalt:
Geldeintreiber Jack Carter (Stallone) fährt zur Beerdigung seines Bruders. Bereits auf der Rückreise wird ihm aber klar, dass dieser nicht bei einem Autounfall ums Leben kam, sondern ermordet wurde. Jack will den Mörder finden: Wie Witwe des Bruders, ihre Tochter Doreen (Rachel Leigh Cook), der ehemalige Arbeitskollege Cyrus Paice (Mickey Rourke) und der Mittelsmann Cliff Brumby (Michael Caine) sind nur einige Verdächtige...


... eigentlich schade, floppte "Get Carter" auf diese harte Art und Weise. Denn, es darf gesagt sein, so schlecht ist dieses Werk gar nicht.

Stallones "Get Carter" ist ein Remake eines 70er-Jahre Films, in welchem Michael Caine, der hier eine Nebenrolle hat, welcher sinnigerweise ebenfalls "Get Carter" heisst. Ich muss zugeben, dass ich den alten Carter-Film nie gesehen habe und so total unbelastet dieses Werk angehen konnte und so den üblichen ist besser/schlechter-Vergleich gar nicht machen musste.

At first, Stallone beweist hier Screenpräsenz. Im Armani-Anzug, mit Tie-Bart und mit stets gut frisierten Haaren, fragt und prügelt sich good old Sly durch die 99 Filmminuten - stets wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Auch die stilleren Szenen mit seiner Filmnichte Rachel Leigh Cook absolviert er ordentlich. Rachel selbst macht ihre Arbeit ebenso ordentlich. Mickey Rourke als Cyber-Zuhälter Cyrus Paice kann überzeugen, ebenso Miranda Richardson und Michael Caine, der Hauptdarsteller des ersten Filmes, der hier jedoch die eher kleinere Rolle des Bad Guys einnimmt.

Regisseur Stephen Kay lieferte keine schlechte Arbeit ab. Stellenweise ein wenig übermotiviert wirkt zwar seine Regie, trotzdem setzte er Sly gut in Szene. Gesagt werden muss, dass dem Film eine Brise mehr Action gut getan hätte. Denn Sly war hier echt gut drauf - da hätte echt noch ein wenig mehr Härte dem ganzen geschehen gut getan. Dafür hat der Film einen geilen Soundtrack zu bieten, den ich schon seit Jahren in den Ohren habe.

Fazit: "Get Carter" ist ein Film, der meines Erachtens doch etwas zu Unrecht verrissen wurde. Klar, ein ganz grosser Wurf ist dieser Streifen nicht. Aber von Stallones schwächeren Filmen (alles nach "Copland" bis zu "Rocky Balboa") ist dies für mich klar der Beste. Speziell die Atmosphäre des Films und Stallones Schauspiel machen einiges an Boden gut, auch wenn die stellenweise fehlende Action und das doch leicht vorhersehbare Drehbuch negativ zu werten sind. Trotzdem...

Schulnote 4.75

"GET CARTER" on IMDB.COM



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