Montag, 1. Oktober 2007

THE GOOD GERMAN


Ein Film Noir, in den 40er Jahren spielend, black&white gedreht, in diesem Jahrhundert spielend, ist schon etwas spezielles und für Hollywoodverhältnisse schon richtig Innovativ. Und wenn dann der Cast noch aus George Clooney, Cate Blanchett und Tobey Maguire besteht und der Regisseur dazu noch Steven Soderbergh heisst, muss daraus ja zwanghaft ein Meisterwerk entstehen.

Inhalt:
Wer weiß, was der amerikanische Journalist Jake Geismer im Nachkriegs-Berlin wohl zu finden hoffte? Den Frieden vielleicht. Oder einen Knüller. Aber ganz bestimmt nicht seine schöne einstige Liebe Lena. Und ebensowenig das Komplott aus Verschwiegenheit und Täuschung, das Lena an den intriganten jungen Corporal bindet, mit dem sie sich jetzt eingelassen hat. Schon bald geschieht ein Mord, und offenbar interessiert sich niemand für die Aufklärung des Falls. Außer Jake...

Da schon da Filmplakat an das meines Lieblingsfilms "Casablanca" angelehnt ist, sprang mein Filmherz natürlich in hohe Lüfte. Doch die leicht ernüchternden Kritiken haben auch meine Erwartungen ein bisschen gedämpft. So lag "The Good German" nun einige Wochen in meinem Regal. Doch glücklicherweise konnte ich mich dazu durchringen, die Disc in den Player zu legen.

Der Film beginnt zugleich auch mit dem alten Warner Bros-Logo, die Titelsequenz ist natürlich ebenfalls an die alten Filmtage angelehnt. Und dann gehts auch gleich los - Clooney hat seinen Auftritt, trifft Maguire und die Story kommt ins Rollen. Und die 3 Stars legen sich auch mächtig ins Zeug. Blanchett als die typische Film-Noir-Frau mit vielen Geheimnissen, Maguire als Ratte von einem US-Soldaten und Clooney als der aufrechte und ehrliche Jake Geismer. Auch der Rest des Casts spielt überzeugend - und auch der Stil überzeugt. Soderbergh versetzt den Zuschauer wirklich ins Deutschland der 40er Jahre. Sehr detailiert sogar, sieht man im Hintergrund zum Beispiel alte Persil-Werbung rumstehen, etc.

Im Grossen und Ganzen bin ich doch sehr zufrieden mit "The Good German" - jedoch wurde die Atmosphäre eines Casablanca nicht erreicht - der Look schon, jedoch bis zum Ende das "Casablanca-Feeling" nicht auf - bis zur Schlussszene auf dem Flugplatz, welche ganz klar dem Ende von "Casablanca" nachempfunden wurde. Zudem soll der Film auch sehr stark dem Film "The Third Man" angelehnt worden sein, was ich momentan jedoch noch nicht beurteilen kann, da ich diesen Film bisher noch nicht gesehen habe.

Fazit: Schöne Wiederbelebung des Film-Noir der 40er Jahre. Schöne und niveauvolle Unterhaltung - kein reines Popcorn-Kino. Bleibt zu hoffen, dass Hollywood weitermacht mit den neuen Film-Noir Produktionen (aktuell auf DVD: The Black Dahlia, Lonely Hearts, Hollywoodland).

Schulnote 5.25



4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Naja Soderberghs Filme gefielen mir noch nie, und Clooney hat gute Ausstrahlung, kann aber in etwa so gut schauspielern wie Steven Seagal. Und dann noch alles in schwarz-weiss...nein Danke.

Dominik Hug hat gesagt…

Sorry Martin, aber hast du dich überhaupt schon mal an einen Film-Noir rangetraut? So kannst du's ja auch nicht beurteilen. By the way, nicht jeder Schwarz-Weiss-Film ist ein "Film-Noir" :-)

Anonym hat gesagt…

Dann habe ich sicher auch schon einen "Film-Noir" gesehen :-)
Trotzdem ist Clooney schauspielerisch gesehen nicht gerade das, was man talentiert nennt. Ein bekannter Name reicht eben noch nicht für einen guten Film :-). Und Soderberghs Filme mochte ich wie gesagt noch nie :-)

PS: Wie nett, dass du mich mit Martin ansprichst *g*

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.