Samstag, 9. Februar 2008

KEINOHRHASEN


Deutsche Komödien - schon viele gesehen - und nicht viele haben gehalten, was sie versprachen.

Inhalt:
Ludo Dekker ist ein erfolgreicher Boulevard-Reporter, tätig für "Das Blatt". Nichts hält ihn fern von Stories oder schönen Frauen, kein Hindernis ist zu gross, kein Glasdach zu durchsichtig. Letzteres wird ihm jedoch zum Verhängnis, als er Wladimir Klitschko beim Heiratsantrag durchs Glasdach bricht und ziemlich unsanft und nackt auf einer Torte landet. Das Gericht verurteilt Ludo dazu, 300 Stunden Sozialarbeit in einem Kinderhort abzuarbeiten oder in den Knast zu gehen. Dort wartet jedoch eine alte "Freundin" aus der Schule auf ihn, die mit ihm auch noch die eine oder andere Rechnung offen hat...

"Keinohrhasen" - typischer Titel für einen Frauenfilm. Komisch und lustig soll er klingen, hört sich unblutig und lebendig an. Eigentlich nix für mich, gute Kritiken hin oder her. So bin ich froh, von jemandem zum Kinobesuch gezwungen worden zu sein. Denn, die Deutschen griffen an - mit Vollgas auf die Lachmuskeln. Die erste "Halbzeit" alleine hatte mehr richtige Lacher als viele Hollywoodproduktionen der letzen Jahre im Multipack. Jürgen Vogel mit neuem Look, das Glasdach, die Rückblicke auf Anna's schlimme Erlebnisse - selten so gut gelacht.

Til Schweiger ist als Ludo einfach grandios, Nora Tschirner als die "leicht" alternativ angehauchte Anna wunderbar charmant überzeugend - und auch Matthias Schweighöfer als Moritz und Alwara Höfels als Miriam passen perfekt in ihre Rollen. Von den vielen Nebenrollen ganz zu schweigen. Wladimir Klitschko macht der Catterfeld einen Heiratsantrag, Jürgen Vogel herrlich selbstironisch, Christian Tramitz in einer ebenso "speziellen" kleinen Nebenrolle. Der Film ist wirklich mit einer Top-Besetzung ausgestattet worden.

Die Story blieb jedoch nicht nur auf Lacher fixiert. Natürlich musste da noch das übliche Standart-Gesülz kommen, was doch so seine zwanzig Minuten beanspruchte - die Frauen schmachten - die Männer suchen währenddessen den "Fast Forward"-Knopf auf der Leinwand - doch nach diesem brutalen Angriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer, verzeihe ich gerne diese paar Minuten der Turteltaubelei.

Fazit: Für mich die beste deutsche Komödie der letzten zehn Jahre.

Schulnote 5.0



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