Dienstag, 18. Februar 2014

DAMAGE




Filme mit Steve Austin sind in der Regel keine hochqualitativen Meilensteine des Actionkinos, können aber meistens ein hochwertigeres Produktionlevel aufweisen – und sind einfach unterhaltsam.

Inhalt: John Brickner (Steve Austin) sass wegen Todschlag vier Jahre im Gefängnis. Wegen guter Führung kommt er unter Bewährungsauflagen wieder in die Freiheit, akzeptiert einen unterbezahlten Job auf dem Bau und will nur ein anständiges Leben führen. Da tritt die Witwe des Opfers, welches Brickner vor Jahren getötet hat, an ihn heran und drängt ihn 250’000 Dollar für die Herzoperation ihrer Tochter aufzutreiben. Durch den zwielichtigen Reno Paulsaint (Walton Goggins) gerät Brickner in die Underground-Fightszene…

Interessanterweise geht „Damage“ ein wenig tiefer als die meisten Genrevertreter dieser Art. Nicht, dass uns hier ein klassisches Drama vorliegt. Nein, dies ist noch immer ein einfacher und klassischer Prügelfilm. Jedoch versucht das Drehbuch den Charakteren eine gewisse Tiefe zu verleihen, was ziemlich gut gelingt. Brickners Motiv, die Rettung des kleinen Mädchens durch Ermöglichung eine Herz-OP ist eine Abkehr von der üblichen Rachestory und gibt dem Film noch eine zusätzliche Dramatik, obwohl man sich das Ende denken kann.

Steve Austin beweist auch in diesem Streifen, dass seine natürliche Ausstrahlung ihn zum perfekten Actionhelden macht. Glaubhaft in Kampfszenen, aber ebenso in Dialogen. Ein Schauspieler, der wohl nur sich selbst spielen kann. Aber dies reicht aus um einige seiner Genre-Kollegen an die Wand zu spielen. Ganz interessant, dass Walton Goggins für eine weitere grössere Rolle hat verpflichtet werden können. Goggins, bekannt aus „The Shield“ und „Django Unchained“ hatte zwar schon bemerkenswertere Auftritte, aber seine Anwesenheit tut dem Film gut. Der Rest des Casts passte, aber grössere Namen waren keine mehr dabei.

Regisseur Jeff King, der ausser einiger weniger B-Streifen ausschliesslich für TV-Serien gearbeitet hat, verlieh dem Film ein abwechslungsreiches Setting. Kein Fight gleicht dem anderen, vom Käfig bis zum Industriehafen, überall wurde gekloppt. Zudem wurden die Battles sehr simpel gefilmt. Also kein Schnittgewusel, kein CGI-Quatsch, alte handgemachte Faustaction. Well done Mr. King.

Fazit. „Damage“ ist ein netter Fightfilm für Zwischendurch. Kein grosser Wurf, keine Perle, aber man kann seine Zeit für weit grösseren Quatsch wegwerfen.

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