Montag, 22. Oktober 2012

MAXIMUM CONVICTION



Wenn in einem Film gleich zwei Actionheroes aufeinandertreffen, sollte richtig harte Unterhaltung eigentlich garantiert sein. Sollte, hätte, wäre...

Inhalt:
Die ehemaligen Elitesoldaten Steele (Steven Seagal) und Manning (Steve Austin) bekommen den Auftrag, ein altes Gefängnis zwecks Stilllegung zu räumen. Eigentlich kein Problem, bis ein weiteres Kommandoteam eintrifft, welches die beiden frisch eingetroffenen weiblichen Insassen umlegen will...

Steven Seagal liess sich nach "Born to raise hell" zwei Jahre Zeit, bis er sich an den vorliegenden Streifen "Maximum Conviction" traute. Untätig war der inzwischen 60jährige Kampfkünstler ja nicht. Mit "True Justice" und "Steven Seagal: Lawman" hat die grosse Kampfwurst gleich zwei TV-Serien am laufen. Da beide Serien nicht gerade die grössten Highlights in der Geschichte des Farbfernsehens darstellen, erhoffte ich mir, dass Seagal mit seinen Filmen nun immerhin ein etwas höheres Qualitätslevel erreicht. Als ich dann hörte, dass er sich für diesen Film mit Steve Austin zusammenschliesst, machte mein Actionherz einen doch etwas grösseren Sprung. Austin ist zur Zeit auf dem DTV-Markt der aufsteigende Stern, seine Filme wirken wesentlich solider produziert als die von Seagal und präsentieren dem Fan in der Regel handfeste Old School-Action.

Jedoch, bereits der erste Trailer holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Und meine Befürchtungen wurden bestätigt. "Maximum Conviction" ist absolut lieblos heruntergedrehter Actionschund. Angefangen bei der uninteressanten Story bis zu den todlangweiligen Sets (gedreht wurde wohl in einem verlassenen Gebäude), der Film hat überhaupt keine Schauwerte. Klar, Seagal und Austin ballern fröhlich vergnügt durch die Gegend, Menschen brennen, Knochen werden gebrochen und Hirn spritzt. Aber so richtig will die Party nicht starten. 

Und ich bin es irgendwie leid, auch nur im entferntesten zu versuchen, irgendwelche Fortschritte in Mr. Seagals Filmographie zu suchen. Herrgott, seit sechs Jahren schreibe ich Filmreviews und Steven Seagals Streifen waren immer das Zentrum dieser Arbeit hier. Aber, die Realität ist, Seagal kümmert sich einen Dreck um Qualität. Wäre dies anderst, würde er sich mal die Werke von Lundgren oder Van Damme anschauen, welche zumindest versuchen, für sehr wenig Geld das Optimum für ihre Fans herauszuholen. Allgemein, Seagal macht nicht wirklich viel in dem Film. Zwei oder drei kurze Hand-to-Hand Fights und ansonsten latscht Seagal stets mit dem Gewehr im Anschlag durch die Gegend. Mehr gibts nicht, mehr gibt der Film jedoch auch nicht her. Trotzdem, Steve Austin wirkt etwas mehr bei der Sache und zieht seinen Kopf noch irgendwie aus der Schlinge. Uwe Boll-Spezi Michael Paré, der hier den Leader der Bad Guys gibt, wirkt zumindest böse. Wirklich enttäuscht bin ich jedoch von Regisseur Keoni Waxman, der nun schon öfters mit Seagal gearbeitet hat und nun zum ersten mal richtigen Scheiss fabriziert hat. Er hat doch in "The Keeper" und in "A Dangerous Man" bewiesen, dass er weiss, wie der Hase läuft. "Maximum Conviction" ist definitiv eine Stufe unter den genannten Werken anzusiedeln.

Fazit: Keine Erwartungen - keine Enttäuschungen. Zumindest etwas Action gibts. Aber that's it. Ungenügend. 

Schulnote 3.0


"MAXIMUM CONVICTION" on IMDB.COM
"MAXIMUM CONVICTION" on OFDB.DE
"MAXIMUM CONVICTION" on MOVIEPILOT.DE

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