Donnerstag, 3. Dezember 2009
SABOTAGE
Ein totaler Blindkauf entpuppte sich als wirklich gelungene Action-Überraschung...
Inhalt:
Im Auftrag der CIA soll Michael Bishop (Mark Dacascos) während des Bosnienkonflikts als Anführer einer Spezialeinheit Geiseln aus der Hand des brutalen Söldners Sherwood (Tony Todd) befreien. Doch die Aktion endet in einem Blutbad. Jahre später, nachdem er unehrenhaft entlassen wurde, arbeitet Bishop als Leibwächter. Als seine Klienten nacheinander ermordet werden, stösst er bei seinen Nachforschungen auf ein brisantes Komplott - und Sherwood scheint auch daran beteiligt...
Mark Dacascos ist mir noch immer nicht wirklich bekannt. Bad Guy in "Cradle 2 the Grave", Hauptdarsteller "The Hunt for Eagle One" plus dessen Fortsetzung - weitere Werke des asiatischen Hawaiianers könnte ich jetzt noch nicht aufzählen. Jedoch auch der Rest des Casts darf als äusserst prominent angesehen werden. Carrie-Anne Moss machte sich durch ihren Auftritt als Trinity in der Matrix-Trilogie Weltberühmt. Tony Todd, der hier den Bad Guy spielt, ist ein bekannter und äusserst beliebter Nebendarsteller in einer beinahe unendlichen Liste an Hollywood-Produktionen. Von "The Rock" zu "Candyman", von "Star Trek" bis zu "24" - Tony Todd ist ein sicherer Wert. Graham Greene ist dem grösseren Publikum wohl durch Auftritte in "Die Hard 3"oder dem neuen "Twilight - New Moon" bekannt. Fazit - Cast sehenswert!
Mit "Sabotage" bekommt der Actionliebhaber einen richtig geilen kleinen B-Kracher aus der Zeit präsentiert, als Actionfilme noch nicht in Osteuropa gedreht wurden, sondern noch die guten alten Vereinigten Staaten und Kanada als Ballerspielplatz herhalten durften. Die Neunziger waren toll. Man sieht dem Film seine gelungenen Locations richtiggehend an.
An Action wurde zwar nicht unbedingt gespart, aber sie wurde eher gezielt eingesetzt. Im Gegensatz zu vielen billigen aktuellen Krachern, bei denen die Story um die Action herumgebaut scheint, steht hier die Geschichte im Vordergrund, welche zwar nicht unbedingt brandneu erscheint, jedoch einfach richtig umgesetzt wurde. Dacascos ist vielleicht nicht der grösste Schauspieler, bringt jedoch für seine Rolle genau die richtige Prise an Ruhe, Coolness und Explosivität mit - und weiss stets, wann er was einsetzen muss. Carrie-Anne Moss weiss mit ihrer Rolle als Mutter und Cop ebenfalls umzugehen. Tony Todd könnte man Overacting vorwerfen. Da wir hier jedoch immer noch in einem B-Kracher sind, geht dies jedoch unter "äusserst engagiert" durch und wird akzeptiert. Graham Greene kann leider nicht soviel Screen Time für sich beanspruchen, hinterlässt jedoch einen zumindest soliden Eindruck.
Gefallen hat mir bei manchen Szenen der Realismus. Dies müsste zwar auch in Klammern gesetzt werden, aber die Action erscheint realistischer als in manch anderen Filmen dieser Art. Der Härtegrad ist ebenso ganz beachtlich. Zudem kann ich das Cinema-Zitat "Ein Fest für Waffennarren!" wirklich bejahen. Die Waffe als todbringendes Objekt wird hier stellenweise fast zelebriert.
Fazit: Regisseur Tibor Takács lieferte einen äusserst guten B-Kracher ab, dem höchstens angekreidet werden können, dass eine Prise zusätzliche Action dem Film sicherlich gut getan hätten und gleichzeitig die eine oder andere überflüssigere Minute hätte weggestrichen werden können. Aber alles in allem - well done! Für Actionfreunde sehr empfehlenswert.
Schulnote 5.0
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1 Kommentar:
Nur 5/10 von mir, fand ihn leider langweilig.
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