Donnerstag, 30. Juni 2011
IN WEITER FERNE, SO NAH
Dank "U2" und dem Clip zu ihrem Song "Stay (Faraway, too close)" stiess ich zum ersten Mal auf Wim Wenders und seine beiden in Berlin gedrehten Filme mit der Engelthematik.
Inhalt:
Der Engel Cassiel hadert mit seinem Dasein, weil er die Menschen zwar trösten, aber nie ihr Schicksal beeinflussen kann. Als er sieht, wie ein kleines Mädchen vom Hochhaus stürzt, fängt er das Kind auf und wird dadurch selbst zum Menschen. Als Karl Engel wandert er durch die Straßen des wiedervereinigten Berlins, wo er neue und alte Freunde trifft. Bald jedoch bekommt er die Kälte und Lieblosigkeit der Menschen zu spüren...
Wim Wenders wurde bislang von mir ignoriert. Warum eigentlich? Denn, "In weiter Ferne, so nah" ist ein wunderbares Werk. Das vorliegende Werk ist die Fortsetzung des Films "Der Himmel über Berlin", welchen ich jedoch ebenfalls noch nicht gesehen habe. Wird jedoch so bald wie möglich nachgeholt.
Eine ruhige Regie, ein wunderschöner Score, Musik von U2, Lou Reed, Johnny Cash und Nick Cave und ein Cast, der vielleicht nicht mit Namen der Boulevard-Stars aufwarten kann, jedoch mit ganz feinen Schauspielern, welche alle in ihren Rollen aufblühen.
Die Hauptfigur Cassiel wird von Otto Sander gespielt. Sander, mir namentlich stets unbekannt geblieben, trägt die Geschichte dieses Films. Die restlichen Figuren agieren um ihn herum. Schade, hab ich von Sander bisher nicht mehr gesehen. Der Schweizer Bruno Ganz spielt Damiel, der Engel, der im ersten Film bereits zum Menschen geworden ist. Ganz' Rolle fällt hier jedoch nicht so gross aus. Nastassja Kinski, Tochter des grossen Klaus Kinski, ist ebenfalls in der Rolle eine Engels aktiv und wirkt wunderbar unnahbar. Der kürzlich verstorbene Peter Falk ("Columbo") spielt hier sich selbst in einigen sehr symphatischen Szenen, ebenso hat der Musiker Lou Reed ein kleines Cameo. Und auch Hollywoodgrösse Willem Dafoe spielt ebenso in einer Nebenrolle die mysteriöse Figur Emit Flesti (Rückwärts: Time Itself), welche unserem gefallenen Engel Cassiel wohl aufzeigen soll, wie schnell seine sterbliche Lebenszeit vorbei zieht. Ach ja, ebenfalls ein Cameo hat Michail Gorbatschow. Wirklich ein faszinierender Cast.
Fazit: Wem schon "Stadt der Engel" (Remake der Wenders-Filme mit Nicolas Cage und Meg Ryan) gefiel, der soll auch mal zu "In weiter Ferne, so nah" greifen. Kein Film für den Mainstream-only-Schauer, aber definitiv für Geniesser.
Schulnote 5.5
"IN WEITER FERNE, SO NAH" on IMDB.COM
"IN WEITER FERNE, SO NAH" on OFDB.DE
"IN WEITER FERNE, SO NAH" on MOVIEPILOT.DE
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