Freitag, 11. Februar 2011

FINAL REPRISAL


In der Wühlbox eines Schweizer Discounters fand ich zum absoluten Schnäppchenpreis den Film "Final Reprisal". Eigentlich wollte ich diesen Streifen nie kaufen, überflog die DVD stets mit den Fingern, bis meine Adleraugen vor einigen Tagen den Namen Gary Daniels auf dem Cover erfassten.

Inhalt:
Die Freunde David, Charlie und Douglas wollen für die Ideale Amerikas kämpfen. Selbst noch halbe Kinder, melden sie sich freiwillig an die Front. Sehr schnell werden ihre idealistischen Vorstellungen von der brutalen Realität zerstört. Die ersten Feindkontakte konfrontieren sie schonungslos mit der schrecklichen Wirklichkeit. Ihre Freundschaft wird durch Misstrauen und offene Feindseligkeit erschüttert. Nach Jahren qualvoller Gefangenschaft kehrt Charlie zu seinen Kameraden als menschliches Wrack zurück. Grausame Foltermethoden haben ihn zu einem völlig gebrochenen Mann ohne Willen gemacht. Die Konflikte eskalieren.

Einem fast geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul - oder so. Aber die Eindrücke der ersten paar Filmsekunden liessen mich fast den Film aus dem Player reissen. Die Bildqualität ist absolut unter aller Sau und erinnert eher an ein altes verstaubtes VHS-Band als an eine DVD. Der Film ist von 1987, da erwarte ich nicht unbedingt allerbeste Farben, aber das Bild ist mehr als nur unscharf, unrein und die Farben sind total verblasst, was sehr schade ist, wurde der Film nämlich auf den Philippinen gedreht, was dank besserer Farbqualität sicher mehr Filmgenuss bedeutet hätte. Irgendwie Grindhouse pur. Der Ton hat sich zudem perfekt der Bildqualität angepasst. Auch die Synchro kann man absolut vergessen - wirkt eher wie ein Amateurporno als wie ein Actionfilm. O-Ton ist ein absolutes Muss.

"Final Reprisal" ist Gary Daniels Erstling. Daniels, der vorallem im B-Actionbereich zu Hause ist, konnte letztes Jahr mit "The Expendables" mal wieder Kinoluft schnuppern. Ein grosser Darsteller ist er, wie die meisten seiner Martial Arts-Kollegen, nie geworden und in dem vorliegenden "Final Reprisal" wirkte er noch wie ein Fremdkörper, der aber in seinen Fight- und Ballerszenen überzeugen konnte. Sein Filmpartner James Gaines erinnerte stark an Carl Weathers - aber auch seine Leistung war nicht überwältigend. Immerhin wirkten die amerikanischen Darsteller nicht peinlich, was man von einigen der Einheimischen so nicht behaupten kann.

Die Story ist für jeden Academy Award-Fritz der absolute Horror, aber wer typische 80er Jahre-Action mag, schaut sich den richtigen Film an. Viel Action, einige nette Explosionen, viele Fights und Schiessereien - jedoch relativ wenig Blut.

Fazit: Schlussendlich, trotz dem absolut miesen Bild, ist "Final Reprisal" solide Unterhaltung auf günstigem Filmniveau. Gibt definitiv schlimmeres.

Schulnote 4.0

"FINAL REPRISAL" on IMDB.COM
"FINAL REPRISAL" on OFDB.DE

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