Mittwoch, 20. Oktober 2010

BORN TO RAISE HELL


Seagal is back... back in Romania...

Inhalt..
Bobby (Steven Seagal) leitet die International Drug Task Force in Rumänien. Mit seinem Team ist er auf der Jagd nach Costel (Darren Shahlavi), einem brutalen Dealer, Vergewaltiger und Mörder in Personalunion. Als sein Partner Steve (D. Neil Mark) von Costel erschossen wird, startet Bobby einen unstoppbaren Rachefeldzug...

Steven Seagal ist zur Zeit ein vielbeschäftigter Mann. Mit seiner Real-TV Serie "Steven Seagal: Lawman" hat Big Steven die Serienwelt erobert. In Robert Rodriguez "Machete" lag sogar eine grössere Nebenrolle für den Ex-Kinostar drin und seine nächste Serie "True Justice" ist auch in Produktion. "Born to raise hell" könnte für eine Weile seine letzte DTV-Produktion gewesen sein.

Als ich damals hörte, dass dieser Film in Rumänien gedreht wird, waren meine Erwartungen gleich ziemlich tief in den Keller gerutscht. Da hat Seagal in letzter Zeit in den USA und Kanada doch wirklich ordentliche B-Kracher geschaffen - warum also die Rückkehr nach Osteuropa? Beantwortet wurde diese Frage nie. Vielleicht war Seagal vertraglich noch irgendwie an Voltage Pictures gebunden und die wollten einfach noch einen schnell produzierten Streifen mit Big Steven aus dem Boden stampfen. Möglich.

Jedenfalls, "Born to raise hell" ist nicht so schlecht wie ich zuerst befürchtet habe. Der Film hat einen ordentlichen Anteil an Blut und Blei, die Regie wirkt okay, nur einige wenige Speed-Ups nerven ein wenig. Zudem hat Regisseur Lauro Chartrand ein Faible für kleine Grafik-Spielereien, welche nicht unbedingt hätten sein müssen, jedoch auch nicht unbedingt ein Dorn im Auge sind.

Ein Dorn im Auge war mir jedoch die Location. Waren Seagals letzte DTV-Ausflüge optisch ein wenig ansehnlicher geworden (ich denke jetzt vorallem an "The Keeper"), ist "Born to raise hell" mit seinen alten rumänischen Bauten sicherlich ein Rückschritt. Immerhin spielt die Story in Rumänien, was dem Drehort natürlich eine gewisse Rechtfertigung verschafft.

Erfreulich ist zu vermelden, dass Steven Seagal äusserst engagiert an der Arbeit war. Regisseur Chartrand liess ihn auch doch des Öfteren von der Leine, und dies nicht mal übel. Die Kampfszenen waren grösstenteils Überzeugend und Seagal zeigt auch hier wieder, dass er trotz bald sechs Jahrzehnten auf dem Buckel, immer noch die Knochen der Gegner zu zerbersten weiss. Auch bei diesem Film schrieb Steven wieder das Drehbuch, was sicherlich auch erklärt, warum er seinem Charakter eine etwa zwanzigjährige Freundin kreierte, welche natürlich sich obligat unterwürfig ihrer Kleider entledigen darf und dem Seagal eine Freudenstunde im Bett bescherrt. John Woo's Markenzeichen sind seine Tauben, Kevin Smith hat seine beissenden Dialoge, nun, auch Seagals Werke haben nun irgendwie ein Markenzeichen bekommen... ;-)

Die anderen Darsteller sind dem Zuschauer grösstenteils unbekannt. Herausstreichen kann ich höchstens Darren Shahlavi, der hier den Bad Guy mimte. Shahlavi hat eine bewegte Martial Arts-Vergangenheit hinter sich und kann in körperbetonten Szenen auch überzeugen.


Fazit: So schwach ist "Born to raise hell" nicht. Die Action überzeugt, Seagal wirkt voll bei der Sache und langweilig wirds auch nicht. Nur leider wirkt das Setting in den meisten Szenen sehr billig. Und zudem kam das typische Seagal-Feeling bei mir nicht auf. Jedoch für Seagal- und B-Fans sichlich ein Muss.

Schulnote 4.5

"BORN TO RAISE HELL" on IMDB.COM
"BORN TO RAISE HELL" on OFDB.DE
"BORN TO RAISE HELL" on MOVIEPILOT.DE

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