Sonntag, 31. August 2008

WANTED


Der Trailer zu "Wanted" verhiess wenig Gutes. Ebenso durchzogen waren die Kritiken. Trotzdem liess ich mich zu einem Kinobesuch verleiten.

Inhalt:

Wesley Gibson (James McAvoy) ist ein gelangweilter Büroangestellter, dem überhaupt nichts gelingt. Sein Job ist mehr als nur Öde, seine Freundin betrügt ihn - ein Loser wie er im Bilderbuche steht. Eines Tages begegnet er der Auftragskillerin Fox (Angelina Jolie) und sein Leben nimmt eine dramatische Wendung.

Angelina Jolie in einer Actionrolle ist eigentlich immer was fürs Auge. Auch in "Wanted" trifft dies zu, jedoch gehört die Hauptrolle James McAvoy, der mir eigentlich nur dank einer kleinen Rolle in "Band of Brothers" halbwegs bekannt war. Morgan Freeman ist ebenfalls anwesend - was eigentlich nicht verwundert, ist er doch momentan irgendwie in jeder grossen Hollywood-Produktion anzutreffen (was kein Negativpunkt sein soll, ist er doch wirklich ein ganz grosser Darsteller). Allgemein gesehen ein guter Cast.

"Wanted" ist zudem ein recht blutiges Filmchen. Was da an Kopfschüssen zu sehen ist, lässt selbst dem härstesten Seagal-Fan kurz das Herz höher springen. An Action wird dem Zuschauer in "Wanted" tatsächlich viel geboten. Dies wurde schon mal richtig gemacht und wirklich langweilig wird es nie. Jedoch wurde der Film übermässig stylisch dargestellt. Actionszenen, die in einer Folge "Heroes" gut ankommen würde, hier jedoch absolut fehl am Platze wirken. Einfach brutal überstylet das Ganze. Ein wenig mehr Bodenständigkeit hätte dem Film sicher gut getan.

Schlussendlich ist "Wanted" ein Actionfilm, der sich zwar sehen lassen kann. Wer jedoch Angst übertriebenen und teils sehr sinnlosen Actionszenen hat, ist in "Wanted" im falschen Film gelandet. Absoluter No-Brainer!

Schulnote 4.5

"WANTED" on WWW.IMDB.COM




Montag, 25. August 2008

THE BANK JOB


Jason Statham war nun endlich auch in der Schweiz mal im Kino zu bewundern. Grosse Ausnahme, da weder die Transporterfilme, noch "Crank" oder "War" den Weg in die Basler Kinos schafften.

Inhalt:

Terry (Jason Statham) ist Gebrauchtwagenhändler - und dazu noch ein erfolgloser. Verschuldet über beide Ohren kommt ihm seine alte Freundin Martine mit einem geheimen Auftrag gerade recht. Terry soll den Tresorraum einer Londoner Bank ausnehmen. Und als dann der Bruch zu gelingen scheint, überschlagen sich die Ereignisse...

Den guten Jason mal ohne Limousine durch die Gegend düsen zu sehen und ohne Red Bull und Nasenspray in der Hand, ist nach "Crank" und "The Transporter 2" (Fortsetzungen von beiden Filmen sind abgedreht!) schon eine Besonderheit. Statham in einer seriösen (zumindest seriöseren) Rolle. Kann das noch gut gehen?

Oja, es kann. Und wie. "The Bank Job" (ist nicht die Fortsetzung zu "The Italian Job"!) ist ein wunderbarer britischer Film. Ein Ocean's 11 der Insel sozusagen. Nur der Glamour eines Clooney oder Pitt ist in diesem Film nicht vorhanden. "The Bank Job" ist quasi der Vertreter der Arbeiterklasse.

Man muss natürlich wissen, dass der Film auf einer wahren Story basiert, was zugleich natürlich eine Action-Gala seitens Stathams ausschliesst. Ist jedoch egal. Statham schafft es alleine durch sein Charisma diesen Film zu steuern. Auch der Rest des Casts macht einen guten Job - jedoch sind die meisten Schauspieler hierzulande noch no-names.

Der Film selbst schafft den fast perfekten Mix der Genres. Von Action, Suspense, Thriller bis zu ganz leichter Comedy und schwarzen britischen Humor ist in "The Bank Job" beinahe jede Stilrichtung vorhanden.

Fazit: "The Bank Job" gehört ganz klar zu den besseren der "Heist"-Movies. Und Jason Statham beweist Vielseitigkeit, schafft es, den Actionhelden mal beiseite zu legen und beinahe ohne Gewalt diesen Film zu überstehen. Gut gemacht. Freue mich trotzdem sehr auf "Crank 2" und "The Transporter 3".

Schulnote 5.0

"THE BANK JOB" on IMDB.COM

Mittwoch, 20. August 2008

THE DARK KNIGHT


Die Vorfreude auf "The Dark Knight" war vielerorts riesig. Und die erste Kritikwelle der USA erreichte Europa schon bald - Internet sei Dank. Zwischenstand vor einigen Wochen: Ein Durchschnittswert von 9.2 auf der IMDB-Database, und dies nach 140'000 Stimmen. Wow. Die Vorfreude wuchs...

Inhalt:

Bruce Wayne (Christian Bale) räumt als Batman in Gotham weiterhin die Strassen auf. Soeben Scarecrow eingebuchtet, macht jedoch ein neuer Bad Guy den braven Bürgern von Gotham City das Leben schwer. Der Joker (Heath Ledger), ein mysteriöser Psychopath mit dem Herzen eines kaltblütigen Killers, vergeht sich an der Stadt und ihren Bürgern - und zwingt Batman, Jim Gordon und Harvey Dent zum Handeln.

War "Batman Begins" schon ein erstes Zeichen, in welche Richtung das Batman-Franchise sich schon viel früher hätte entwickeln können, folgte mit TDK nun die Spitze des Eisbergs. "Batman & Robin" darf nun endgültig verdrängt und vergessen werden. Christopher Nolan schrieb spätestens mit TDK moderne Filmgeschichte.

Befasste sich "Batman Begins" ausführlich mit dem Charakter Bruce Waynes', hält sich dieser im neuen Film vornehmlich zurück. Ja, Batman wirkt nicht wie der Hauptcharakter von diesem Batman-Film. Dies ist die Heath Ledger-Show. Und mein Gott, was für eine kranke Performance dieser Mann hier ablieferte, spottet jeder Beschreibung. Und, um es gleich zu deklarieren - auch wenn der gute Mann jetzt noch Leben würde, das Schauspiel, welches er in TDK präsentierte, war absolut... ... keine Worte dafür... ich suche ein Wort, welches die Synonyme "sensationell", "krank" und "phänomenal" übertrifft. Maggie Gyllenhaal übernimmt die Rolle der Katie Holmes und im Gegensatz zum Re-Cast von "The Mummy 3" wurde in TDK alles richtig gemacht. Gyllenhaal war eine absolut würdige Neubesetzung der Rachel und wurde auch Katie Holmes Darstellung im ersten Teil gerecht. Well done. Ebenso war Aaron Eckhart als Harvey Dent sehr gut besetzt. Musste doch vorallem sein Part einiges an Kritik einstecken, fand ich doch seinen Charakter sehr gelungen. Michael Caine, Morgan Freeman und Gary Oldman sind in ihren Rollen sowieso gut. Und auch Cillian Murphy, Eric Roberts, Michael Jai White und der wohl auch nicht ganz unbekannte William Fichtner absolvierten ihre teils sehr kleinen Parts bravourös. Great Cast!

Wurde "Batman Begins" wegen zu wenig Action kritisiert, kommt der Freund der explosiven Gewalt hier voll auf seine Kosten. Es kracht ordentlich, verteilt auf den ganzen Film in jeweils guten Abständen. Zudem wirkt die ganze Situation total bedrohlich. Nicht düster wie in den beiden ersten Tim Burton-Batmans, sondern einfach bedrohlich. Der Schatten des Jokers hängt über der Story wie der Mond vor der Sonne während einer Sonnenfinsternis.

Christopher Nolan brachte es fertig, TDK in einem düsteren (nicht Tim Burton-mässig dunklen) und gemeinen Gotham City spielen zu lassen - einer Stadt, die noch nie so bedrohlich wirkte wie in TDK. Der Tod lauert hinter jeder Strassenecke. Auch die Story ist mehr als nur Mittel zum Zweck, wie es doch in so manchem "Krabumm"-Film der Fall ist. Nicht hier. Und ich vermeine sogar eine heilige Botschaft aus dem Film herauslesen zu können.

Fans des Tim Burton Batman's werden sicherlich die vielen fehlenden technischen Gimmicks vermissen, der Batcave wird aus gutem Grund auch nicht zu sehen sein, Wayne Manor ist zerstört wie wir ja wissen. Trotzdem, das Batmobil und auch der Batpod waren ja da - und ehrlich, wer sich hier noch am fehlen einiger Bat-Utensilien stört, ebenso am fehlenden Humor Batmans, hat wohl den Film nicht ganz verstanden. Empfehlung: "Batman hält die Welt in Atem" - hier gibts den Anti-Hai-Spray und andere tolle Erfindungen...

Fazit: Ich bin seit mitte der neunziger Jahre ein regelmässiger Kinogänger. Und TDK hat sich mühelos eine sehr hohe Platzierung meiner privaten Filmcharts ergattert. Platz 1? Schwer zu sagen - in meine Top 5 gehört dieser Film garantiert.

Schulnote 6.0 (+++)

"THE DARK KNIGHT" on IMDB.COM
"THE DARK KNIGHT"-Special on BEREITSGESEHEN.DE



Donnerstag, 7. August 2008

UNDER SIEGE 2: DARK TERRITORY


Auf Seagals "On Deadly Ground" folgte ein Jahr später (1995) die Fortsetzung des Actionreissers "Under Siege" aus dem Jahr 1992, welche das "Die Hard"-Muster weiterführt.

Inhalt:

Eine Truppe brutaler Terroristen bringen den Luxus-Zug "Grand Continental" in ihre Gewalt. Dort installieren sie die Leitzentrale für einen tödlichen Satelliten, mit dem Washington zerstört werden soll - wenn man ihre unglaublichen Forderungen nicht erfüllt. Aber keiner hatte mit dem Koch gerechnet: Ex-Spezialagent Casey Ryback, der sich mit seiner Nichte an Bord befindet, ist der einzige, der den Wahnsinn stoppen kann... Der Koch!


Der Koch ist wieder da!

Obwohl die Besetzung des Sequels nicht so nahmhaft scheint wie beim Erstling und die Story einfach vom Kriegsschiff in einen Zug verlagert wurde, ist "Under Siege 2" mehr als nur eine gelungene Fortsetzung. Seagal ist, diesmal ohne die Kuchendame Erika Eleniak, dafür mit Nichte Sarah (Katherine Heigl - "Grey's Anatomy"), unterwegs zur Beerdigung seines Bruders. Eine kleine Zugreise durch die USA. Natürlich steigen auch hier wiedermal ein paar Terroristen zu, angeführt von ihrem Mastermind Bane (Eric Bogosian) und Ex-Navy-Seal-Hardcore-Mann Penn (Everett McGill). Der langen Rede kurzer Sinn, die Terroristen nehmen Geiseln, darunter Seagals Nichte. Hat Onkel Steven nicht gern. So gehts mal wieder ans Terroristendezimieren.

Auch diesmal wird Seagal im Film begleitet von einem Sidekick. Der junge Gepäckträger Bobby (stellenweise leicht bis extrem nervend - gespielt von Morris Chestnut) wird von Seagal ein wenig unterrichtet im Terroristentöten.

Über "Under Siege 2: Dark Territory" gibts nicht mal viel zu sagen. Der Cast war wiederrum gelungen (halt keine Ausnahmespinner darunter die Gary Busey oder Tommy Lee Jones) und der Film hatte enorm Drive. Seagal fightet was das Zeug hält - verbiegt Finger, Beine, Hälse, baut Sprengstoff in der Zugsküche und wer sich nicht in die Nahdistanz traut, wird von Ryback gnadenlos über den Haufen geschossen.

Für den Actionfan ein Fest. Wer eine innovative Story erwartet, ist sowieso im falschen Genre gelandet.

Fazit: Trotz leicht schwächerem Cast kann "Under Siege 2" mit seinem Vorgänger mithalten, ist hier nämlich die Action besser verteilt. Schade, wird hier wohl nie ein dritter Teil folgen....

Schulnote 5.5

"UNDER SIEGE 2: DARK TERRITORY" on IMDB.COM



ON DEADLY GROUND


Mit dem 1992er Action-Highlight "Under Siege" prügelte sich Steven Seagal kurzzeitig in die Champions-League der Actionstars. Warner Bros. wollte natürlich umgehend einen weiteren "Under Siege"-Teil produzieren. Seagal akzeptierte dieses Angebot - sofern Warner es ihm erlaubte, sein eigenes Projekt durchzuziehen. "On Deadly Ground" (dt. Titel "Auf brennendem Eis"), Seagals Regiedebut, welches er ebenfalls Produzierte (zusammen mit Julius R. Nasso) und natürlich auch die Hauptrolle übernahm. 1994 kam "On Deadly Ground" in die US-Kinos...

Inhalt:

Alaska: Eine Ölquelle der Aegis Oil steht in Flammen. Um den Brand unter Kontrolle zu bringen wird der Spezialist für Feuerbekämpfung Forrest Taft eingeflogen. Als Taft von dem wirklichen Grund des Feuers und den heimtückischen Plänen seines Chefs Jennings erfährt, sagt er den skrupellosen Öl-Bossen den Kampf an. Eine Schlacht auf Leben und Tod beginnt...

Seagal goes Öko - Teil 1.

Hatte Regisseur Andrew Davis noch Tommy Lee Jones und Gary Busey neben Seagal für "Under Siege" verpflichtet, bietet "On Deadly Ground" dem Zuschauer keinen geringeren als Michael Caine für den Part als Seagals Gegenspieler. Angelina Jolie-Ex Billy Bob Thornton ist ebenfalls in einer kleineren Rolle als Söldner zu sehen. Und auch der Rest des Casts war gut gewählt, wie es bei vielen Warner-Produktionen der 90er Jahren der Fall war.

"On Deadly Ground" ist der erste Film Seagals, der meines Erachtens nicht mehr so überzeugen konnte, wie es seine Vorgänger getan hatten. Schuld daran war die Ökostory, welche zwar klar eine nette Idee war und dem Charakter Seagals ein Motiv zur Waffe zu greifen gibt. Ebenso Seagals spirituelle Reise durch die Eskimo-Geisterwelt ist ein brutaler Bremser. Auch die Aufteilung der Actionszenen ist nicht unbedingt grossartig gelungen. Beginnt der Film noch mit einer knackigen Bar-Prügelei und der einen oder anderen Explosion, wirds gleich ein wenig ruhiger. Jedoch, das Ende hat es in sich. Seagal zelebriert auch hier seine Fightingskills und zerstückelt seine Gegner entweder mit seiner effektiven Kampftechnik, Messern, allem was Bumm macht oder dem Rotor eines Hubschraubers (autsch).

Schlussendlich ist "On Deadly Ground" nicht Seagals bestes Werk in den 90ern. Verglichen mit den meisten seiner Produktionen der Neuzeit, ist "On Deadly Ground" jedoch immer noch ein wunderbares Actionteil. Klare Fights, grosse Explosionen, gemeine Gegner (gute Darsteller), Seagal prügelt sich noch höchstpersönlich selbst durch die Szenen, etc.

Fazit: Ein fast guter Actionfilm, dem ein wenig mehr Drive und weniger Spiritualität und Öko-Message gut getan hätte. "On Deadly Ground" war Seagals erster Kino-Flop, der ihm jedoch nur einen kleinen Fleck auf seiner bis dahin noch reinen Weste verursachte.

Schulnote 4.75

"ON DEADLY GROUND" on IMDB.COM

Mittwoch, 6. August 2008

UNDER SIEGE


Mit "DIE HARD" kam 1988 eine neue Sorte Actionfilm ins Kino. Der Protagonist muss sich dabei auf begrenztem Raum und ohne fremde Hilfe gegen brutale Widersacher durchsetzen. Versteckspiel mit dem Tode sozusagen. Folglich kam neben den "DIE HARD"-Sequels eine Reihe von Filmen ins Kino, die sich derselben Formel bedienten - mit unterschiedlichem Erfolg. "Under Siege" aus dem Jahre 1992 gehört zu den besten Rip-Offs.

Inhalt:

Auf einer Feier des Nuklearkreuzers Missouri entpuppen sich die Gäste als Terroristen. Brutal nehmen sie das Schiff unter Kontrolle, um in den Besitz der Atomraketen zu gelangen. Doch keiner hatte mit Elitekämpfer Casey Rybak gerechnet. Ein mörderischer Kampf auf hoher See beginnt...

Hört sich simpel an, ist auch simpel, und trotzdem saugut. Bruce Willis Funktion in diesem Werk übernimmt der Actionmann Steven Seagal, hier in seinem fünften Film. Schön anzusehen, was für einen tollen Cast Seagal hier zur Seite gestellt wurde. Hat er in vielen Szenen die Badenixe Erika Eleniak neben sich stehen (der Film ist übrigens nicht nur wegen der Kuchenszene sehenswert!), präsentiert "Under Siege" uns gleich ein Bösewicht-Duo, das sich gewaschen hat. Tommy Lee Jones als den EX-CIA-Mann Strannix und Gary Busey als der nicht minder bösere Commander Krill. Daneben agiert als einer der härtesten Killer seitens der Bad Guys der sonst so charmante Colm Meaney, bekannt aus extrem vielen Filmen (der Mann ist ein richtiger Workoholic) und den Serien "Star Trek - The Next Generation" und "Star Trek: Deep Space Nine". Ebenso zu erwähnen ist Damian Chapa, einer der Hauptakteure des Latin-Gangster-Epos "Blood in - Blood out" in einer hier leider etwas schwächeren Rolle. Ach, nicht zu vergessen die Figur des Tom Breaker, dargestellt von "Stingray" Nick Mancuso. Ja, wahrlich ein leckerer Cast auf hoher See.

Die Geschichte beginnt auch recht flott. Seagal geht ziemlich schnell in den Knast, weil er dem blöden Commander Krill zu Recht eine aufs Maul gehauen hat. Verständlich, würde ich für die Mannschaft eines Kriegsschiffs kochen, dürfte mir auch keiner in die Suppe spucken. Schon bald kommen Terroristen an Bord, Captain und einige Führungsoffiziere tot. Zeit für Seagal, sich aus seiner Zelle zu befreien und das Schiff nach und nach zu säubern. Zuerst alleine, trifft er schon bald auf die halbnackte Erika Eleniak, welche ihn fortan begleitet und neben der Kuchenszene mehr nervende als gute Dialoge hat ("Ich triff mich nicht mit Musikern und schiesse nicht auf Menschen" - schön....). Schwachpunkt? Nein, denn Eleniak ist in diesem Werk wirklich nur optische Beilage. Dies ist ein Actionfilm, in welchem wirklich nur Action zählt und sonst nix. Und die bekommt der Liebhaber auf dem Silbertablett serviert. Seagal zeigt hier sein gesamtes können. Egal was rumsteht, Seagal eliminiert seine Gegner mit allem, was rumsteht. Messer, Pistole (der übliche Seagalcolt natürlich), Maschinenpistole, selbst gebastelte Bombe (Herrgott, Seagal versenkt U-Boot und Helikopter im Alleingang) und natürlich Hand-to-Hand Combat. Wir sehen gebrochene Knochen, zersägte Arme, ausgerissener Adamsapfel, eingedrückte Augen - Seagal gibt Vollgas. Eine Träne steigt in mein Auge, wenn man überlegt, wie Seagals aktuelle Actionszenen aussehen (trotz steigender Tendenz nach "Urban Justice").

Schauspielerisch stiehlt Tommy Lee Jones dem Seagal klar die Show und gibt auch Gary Busey genügend Raum, um ein richtiges Arschloch zu sein. Und auch der Rest des Casts spielt auf einem sehr guten Niveau, abgesehen von Damian Chapa, dessen Rolle einfach nicht mehr her gibt. Sehr schade.

Schlussendlich, Happy End, Schiff gerettet, Welt gerettet, Terroristen tot. Ein wunderbarer Film, den ich eigentlich nicht genug huldigen kann.

Fazit: Kritik, erschlag mich - ich liebe "Under Siege" und gebe diesem Film die beinahe bestmögliche Benotung. Was war schwach? Nicht viel, höchstens, dass Tommy Lee Jones für meinen Geschmack ein wenig zu sehr auf Batman-Bösewicht macht (kein Wunder, bekam der die Rolle des Two-Face in "Batman Forever" nach diesem Film). Zudem hätte er noch viel böser sein können. Aber das ist wirklich ein minimaler Makel. "Under Siege" ist klassisches Actionkino - Seagals bester Film, der eine Fortsetzung wahrlich verdient hat.

Schulnote 5.5

"UNDER SIEGE" on IMDB.COM