Mittwoch, 25. April 2012

Dienstag, 24. April 2012

RECOIL


Seit die Generation um Stallone und Schwarzenegger dem Altersheim näher und näher rückt, gibt es im Actionmarkt ein neuer Typus Actiondarsteller. Wrestlingstars, die sich redlich bemühen, die offene Lücke zu schliessen, welche die beinahe überlebensgrossen 80er Jahre-Ikonen dereinst komplett hinterlassen werden. The Rock, John Cena, Bill Goldberg, Dave Bautista, Kane - oder "Stone Cold" Steve Austin.

Inhalt:
Der Ex-Cop Ryan Varrett (Steve Austin) ist auf einem Rachefeldzug, da seine Familie von einem Killertrupp des Gangsters Drayke (Danny Trejo) brutal über den Haufen geschossen wurde. Im kleinen Kaff "Hope" kommts zum finalen Aufeinandertreffen...

In Zeiten von Filmen wie "Transformers" oder "Battleship", sind es die kleineren Filme, auf welche man sich immer mal wieder verlassen kann. Die Erwartungshaltung ist niedrig, die Enttäuschungsrate dementsprechend auch. Und hin und wieder entdeckt man eine kleine Perle, welche als Geheimtipp natürlich sofort weitergegeben werden muss.

Leider ist "Recoil" kein solcher Geheimtipp. Dabei hätte der Film beste Grundvoraussetzungen, um ein prächtiger kleiner Kracher zu sein. Gedreht irgendwo in Kanada bringt der Film genau das richtige Flair mit sich, welches ihn von vielen in Osteuropa gedrehten B-Actionern abhebt. Und mit Steve Austin wurde ein Hauptdarsteller verpflichtet, welcher nun über genug Erfahrung verfügt, um einen solchen Film zu tragen. Ebenso an Bord ist "Machete"-Mann Danny Trejo. Also, an der Besetzung gibts nichts auszusetzen.

Meines Erachtens ist der Film einfach zu zahm. Klar, Austin schickt routiniert einige Fieslinge über den Jordan. Aber die Umsetzung einfach zu zahm. Hätte sich Regisseur Terry Miles doch mal den Seagal-Klassiker "Hard to Kill" angetan. "That's for my wife! Fuck you and die!", bellte damals vor 22 Jahren Steven Seagal, nachdem er soeben ein abgebrochenes Billard Queue in des Bösewichts Hals gerammt hat. DAS nenne ich mal einen Rachefeldzug. Austin hingegen wirkt doch eher ruhig als aufbrausend und bekommt solche Szenen vom Drehbuch gar nicht erst zugesprochen. Zudem lässt der Rachetrip von Austins Figur den Zuschauer doch eher kalt. Man nimmt relativ trocken zur Kenntnis "Ah, da wurde die Familie gekillt, verstehe". Dabei würde ich doch lieber denken "Hoffentlich bläst Austin dem Schwein bald das Kleinhirn an die Wand".

Technisch wurde der Film total bodenständig gedreht. Keine technischen Spielereien, kein billiges CGI, der Film könnte locker auch zehn Jahre älter sein, man würde keinen Unterschied bemerken.

Die Darstellerriege weiss zumindest irgendwie zu gefallen. Austin macht einen ordentlichen Job. Trejo wirkt motiviert und voll bei der Sache. Der scheint echt jede Screentime zu geniessen, die er als ü60er zur Zeit in beinahe jedem zweiten Actionfilm bekommt. Und Schauspielerin Serina Swan macht zumindest optisch was her.

Fazit: Die fehlende Action bricht dem Film leider das Genick. Das Essen war angerichtet, aber der Koch hats dann leider versalzen. Schade.

Schulnote 3.5

Samstag, 14. April 2012

DRAGON EYES (JCVD)



Als ich zum ersten Mal von dem neuen Joint Venture zwischen Jean-Claude van Damme und der beinahe legendären Actionproduzenten-Legende Joel Silver hörte, erweiterten sich meine Pupillen und die Erwartungshaltung an den kommenden Streifen, genannt "Dragon Eyes", schoss ins unermessliche. Joel Silver verschaffte vor über zehn Jahren bereits Steven Seagal ein beachtliches Kino-Comeback. Auch dem kickenden Belgier?

Inhalt:
Der Asiate Hong (Cung Le) bezieht sein neues Appartement in einer von Banden regierten Nachbarschaft und gibt besagten Bad Guys eins auf die Mütze. Doch da gibts noch Mr. V (Ex-Robocop Peter Weller), der die Kraft der beiden konkurrierenden Banden nutzen und vereinen will.

Als erstes, "Dragon Eyes" ist kein typischer van Damme-Streifen. Der Gute hat hier wirklich nur eine Nebenrolle und spielt in Rückblenden und in Plusquamperfekt-Szenen (Rückblenden in Rückblenden) den symbolischen Mister Miyagi, der Hong im Knast das Fighten beibrachte. Van Damme sieht man seine 51 Lenzen mitterweile gut an, jedoch bin ich ziemlich sicher, dass der Belgier künstlich etwas älter gemacht wurde. Übrigens spielt JCVD seinen Part ganz solide, obwohl es da eigentlich gar nicht viel zu spielen gibt. Die Hauptrolle gehört jedoch Cung Le, welchen ich bisher nie wahrgenommen habe. Der 40jährige macht das, was auch ein Seagal am besten kann. Er versucht gar nicht erst eine Rolle zu spielen, sondern kickt und prügelt sich so dialoglos wie möglich durch den Film und hinterlässt dabei keinen schlechten Eindruck. Jedoch vermisse ich hier eine etwas charismatischere Ausstrahlung, Le wirkt einfach zu langweilig. Highlight des Films ist klar Peter Weller, der hier eine Performance hinklatscht, welche man in kleinen DTV-Filmen doch eher selten findet. Grosses Kino in einem eher kleinen Film. Und natürlich, wie könnte es anders sein, Van Damme-Sohn Kristopher Van Varenberg ist ebenfalls in einer Nebenrolle zu finden. Nicht, dass der kleine Van Damme ganz unbegabt wäre, aber auch hier, der Sohn steht mehr als nur ein wenig im Schatten seines Vaters und es scheint mir, als zwinge Papa Jean-Claude seit einigen Jahren die Produzenten dazu, ihn selbst im Doppelpack mit seinem Sohn zu verpflichten zu müssen. Dies ist hintereinander die vierte JCVD-Produktion mit Sohnemann im Gepäck. Übrigens, auch der Rest des ansonsten unbekannten Casts spielt ganz okay. Und vorallem darf gesagt werden, dass für "Dragon Eyes" richtige Typen gecastet wurden. Das heisst, es wurden Charakterköpfe an Bord geholt, welche alle ihren Zweck erfüllen und nicht nur, wie bei unzähligen weiteren günstigen Produktionen, irgendwelche austauschbaren Bimbos spielten.

"Dragon Eyes" ist ein Actionfilm von Joel Silver - und wo Silver draufsteht, gibt es in der Regel viel stylisches Getöse. Auch bei einem Budget von nur 3 Millionen Dollar? Regisseur John Hyams tat wirklich sein bestes und holte fast das Maximum aus den wenigen Mitteln heraus. Der Film ist aufteilbar in Drittel. Das erste Drittel macht Laune und versprach ein kleines Actionfest, das Mitteldrittel jedoch war ein wenig zähflüssig und ich realisierte, dass dieser Film eben doch den üblichen Gesetzen des B-Actionmovies folgt. Glücklicherweise war der Schlussakt dann doch noch ganz angenehm und Hyams lies Cung Le so ziemlich alles niedermähen. Die Actionsequenzen selbst kann ich getrost als äusserst geerdet bezeichnen. Dies im positiven Sinne. Die Schläge sitzen, das Blut spritzt und die Knochen brechen. Und die Fights sind zudem ohne moderne Wackelkamera gefilmt worden. Beinahe old school. Well done. Vermelden muss ich noch, dass Hyams den Film mit einem leichten Sepia-Filter aufnehmen lies. Diesen Eindruck machte das Bild zumindest auf mich. Jedoch ist dieser Effekt nicht so extrem und störend wie im letzten Van Damme-Streifen "Assassination Games".

Fazit: "Dragon Eyes" ist ein kleiner Actionfilm, den man nicht zwingend gesehen haben muss. Aber wer ein Faible für kleine B-Kracher hat, darf getrost einen Blick riskieren. Ich habe meine Lebenszeit schon an wesentlich schlechtere Werke verschwendet.

Schulnote 4.5


Freitag, 6. April 2012

Trailer: BAD ASS


Danny Trejo nutzt zur Zeit beinahe jede Möglichkeit, um sein Gesicht auf ein Filmplakat pappen zu lassen. "Bad Ass" jedoch könnte was werden. Lose basierend auf den Vorkommnissen (Stichwort: Epic Beard Man - siehe Video unten), konnte es Hollywood natürlich nicht lassen und lässt da gleich einen Film folgen. Könnte jedoch ein guter B-Spass werden.


Trailer: FIGHTVILLE


Doku über einige junge MMA-Fighter auf ihrem vermeintlichen Weg an die Spitze.
 

Dienstag, 3. April 2012

Trailer: DRAGON EYES (JCVD)


"From the producer of the Matrix..." - Mein Gott, wie lange hab ich diesen Satz nicht mehr gelesen? Die Zeit, in welcher in jedem Actionfilm unbedingt noch ne Szene mit Bullet Time reingehört hat, ist glücklicherweise lange vorbei. Mal sehen, was Producer Joel Silver und Regisseur John Hyams aus diesem Streifen mit Jean-Claude Van Damme und Cung Li herausholen.


Trailer: TOTAL RECALL (2012)


Der Trailer zum berüchtigten Remake des Schwarzenegger-Klassikers von 1990 ist endlich online. Und siehe da, das könnte echt noch was werden.

Trailer: TED

Beziehungskomödie mit Mark Wahlberg, Mila Kunis und einem lebendigen Teddybären... ähm ja... *g*