Montag, 20. Februar 2012

THE PROMISE: THE MAKING OF DARKNESS ON THE EDGE OF TOWN


Wen man über Bruce Springsteen spricht, ist die Chance gross, dass das Gegenüber automatisch den Refrain von "Born in the U.S.A." vorträllert, natürlich im Unwissen zum einen über Springsteens Ansichten und zum anderen des Songinhalts. Doch es gab einen Bruce Springsteen vor dieser Hymne...

Inhalt:
Nach drei langen Jahren erschien 1978 Bruce Springsteens neues Album "Darkness on the Edge of Town", ein eher nachdenkliches Werk, absolut konträr zum pulsierend-motivierenden "Born to Run". Zehn Songs wurden veröffentlicht, jedoch über siebzig wurden geschrieben und aufgenommen. "The Promise" zeigt uns Originalaufnahmen aus dem Studio, verschweigt nicht den Rechtsstreit Springsteens mit seinem früheren Produzenten und lässt auch beide Seiten zu Wort kommen und vorallem, gibt einen Einblick in Springsteens "Darkness"-Songs.

"Darkness on the Edge of Town" - ein Album, ohne die ganz grossen radiotauglichen Songs (von "Badlands" vielleicht abgesehen). Ein Album, welches den Kreis aus "Born to Run" schliesst. "I'm pulling out of here to win", sprach die Hauptfigur in "Thunder Road" damals zu seiner Mary. Drei Jahre später schaute Springsteens Welt anders aus. Ernüchtert vom Stardom, den er erlebte, gereizt und geerdet vom Rechtsstreit mit seinem damaligen Produzenten Mike Appel und gepeinigt vom Aufnahmeverbot, welches Springsteen und seine E-Street Band dazu zwang, nur von Live-Konzerten Leben zu müssen ohne die Chance mal wieder ins Studio zu gehen.

"Nothing is forgotten or forgiven, when it's your last time around..." ... "Some guys they just give up living, and start dying little by little, piece by piece, some guys come home from work and wash up and go racin' in the street..."

Springsteen und seine Charaktere wurden erwachsen und die so typische "Ich bin Anfang Zwanzig und kann die Welt verändern"-Mentalität wich einer teils traurigen Realität, einem Leben, welchem der Protagonist nicht entkommen kann oder will. Ganz grosses und nachdenkliches Kino vom Boss.


Die Doku besteht grösstenteils aus schwarz-weiss Studioaufnahmen von anno 1978, gemischt mit Interviews mit Bruce und seiner Entourage (E-Street Band, Producer, Mixer, etc.). Regisseur Thom Zimny, der schon oft mit Springsteen zusammengearbeitet hat, erschaffte eine rundum gelungene Musik-Dokumentation über eine Zeit, in welcher es noch kein DSDS gegeben hat, eine Zeit, in welcher richtiger Rock noch dominierend war, in welcher Musiker eben noch richtige Musiker waren.

Ende 2010 erschien zudem das Doppelalbum "The Promise", auf welchem Springsteen einige der nicht-verwerteten Songs der "Darkness"-Sessions zum ersten Mal veröffentlichte.

Fazit: Zu gerne hätte ich Springsteens musikalisches Schaffen schon in den Siebzigern verfolgt. Aus geburtstechnischen Gründen blieb mir dies jedoch leider verwehrt. "The Promise: The Making of Darkness on the Edge of Town" ist eine grossartige Dokumentation und wohl nicht nur für Fans eine interessante Angelegenheit.

Schulnote 6.0

"THE PROMISE: THE MAKING OF DARKNESS ON THE EDGE OF TOWN" on IMDB.COM










Donnerstag, 9. Februar 2012

Trailer: THE BOURNE LEGACY


Jason Bourne is back... NOT

LAST BOY SCOUT


Der kleine Bruder von "Stirb Langsam"...

Inhalt:
Joe Hallenback (Bruce Willis) ist ein abgefuckter Privatdetektiv in Los Angeles. Als er einen Überwachungsjob einer Stripperin (Halle Berry) annimmt und diese bei einem Attentat stirbt, macht sich Joe zusammen mit dem Ex-Footballstar Jimmy Dix (Damon Wayans) auf die Jagd nach den Killern...

"Last Boy Scout" wird vom durchschnittlichen Fan von Actionfilmen des Öfteren einfach übersehen. Sehr schade, denn in Bruce Willis' Filmographie ist dieser Streifen eines der ganz grossen Highlights.

Regisseur des Werks ist Tony Scott, welcher Verantwortlich für manches alte und neue Action-Highlight ist, wie "Beverly Hills Cop", "True Romance" oder "Man on Fire". Und es ist echt schade, arbeiteten Willis und er später nicht mehr zusammen. Verantwortlich für das Drehbuch war der damals erst 30jährige Shane Black, welcher auch das Brain hinter der "Lethal Weapon"-Reihe war. Und als Produzent war Joel Silver am Werk. Fassen wir zusammen:

Bruce Willis + Tony Scott + Shane Black + Joel Silver = Grossartiges Action-Entertainment

Bruce Willis spielt seine Rolle als Verlierer so dermassen gut, man kann ihn sich nach einigen Minuten gar nicht mehr geduscht oder rasiert vorstellen. Und während die Sprüche, die Shane Black seinem Charakter in den Mund legt, bei ihm so herrlich staubtrocken rüberkommen, wären viele anderen Schauspieler in dieser Rolle so zur Witzfigur verkommen. Nicht so bei Bruce Willis, der lebenden Inkarnation von Zynismus und Coolness. Unterstützt wird Willis von einem gut aufgelegten Damon Wayans (seine Brüder sind verantwortlich für die Scary Movie-Reihe), einer noch jungen Halle Berry und einer Reihe von Schauspielern wie Bruce McGill, Taylor Negron, Kim Coates oder Badja Djola, welche die perfekten Bad Guy-Gesichter zur Geburt geschenkt bekommen haben.

"Last Boy Scout" ist spassig und zugleich äusserst brutal. Ob Nasenbein im Gehirn, verbrannte Körper, Schusswunden jeglicher Art oder überfahrene Menschen, Tony Scott lies fast keine Gelegenheit aus um seine Bösewichter ziemlich hart über den Jordan zu schicken. Ich würde übrigens die Ausstrahlung im Free-TV meiden, sind diese in der Regel um mehrere Minuten geschnitten.

Fazit: "Last Boy Scout" ist ein Film, der heute so nicht mehr gedreht würde, denn diese zynisch-witzige Art des brutalen Actionkinos ist seit Jahren tot. Schade. Ein äusserst geiler Streifen und für mich eines der Highlights meiner Filmsammlung.

Schulnote 6.0

"LAST BOY SCOUT" on IMDB.COM
"LAST BOY SCOUT" on OFDB.DE
"LAST BOY SCOUT" on MOVIEPILOT.DE


Montag, 6. Februar 2012

IN THE NAME OF THE KING 2: TWO WORLDS


Ich freute mich echt auf dieses Werk. Der umstrittene deutsche Regisseur Uwe Boll in Zusammenarbeit mit IKEA-Mann Dolph Lundgren. Was war ich doch gespannt auf das Endresultat dieses Joint Ventures.

Inhalt:
Ex-Soldat Granger (Dolph Lundgren) geniesst das stille Grosstadtleben in Vancouver und unterrichtet Kinderkarate. Eines Nachts wird er jedoch in seinem Haus von einer Gruppe maskierter Männer angegriffen und von einer geheimnisvollen Frau durch ein Wurmloch zurück ins Mittelalter gezogen...

Uwe Boll's "Darfur" war ein richtig derber Schlag in die Magengrube. Selten hat ein Film mich so dermassen mitgenommen. Ein kleines Meisterwerk. Eigentlich unglaublich, ist derselbe Mensch verantwortlich für "In the Name of the Kings 2", die Fortsetzung von "In the Name of the King" mit Jason Statham aus dem Jahr 2007. Statham konnte er sich für dieses Sequel jedoch nicht mehr leisten, betrug das Budget noch geschätzt 7 Millionen Dollar (der Erstling hatte ein Budget in der Höhe von 60 Mio. US-Dollar).

Dolph Lundgren ist als Hauptdarsteller eines Actionstreifens grundsätzlich eine Bank. Man weiss, was man kriegt, wenn man den grossen Schweden engagiert. Und an ihm scheitert der Film auch nicht. Auch der Rest der grösstenteils unbekannten Darsteller sind keinen Totalausfälle, wie es sie vor gut zehn Jahren noch in den bulgarischen Seagal-Produktionen zu Hauf zu sehen gab. Mit einem gescheiten Drehbuch wäre hier vielleicht wirklich noch was dringelegen...

Hätte, wäre, wenn... Denn hier scheitert der Spass. Alleine die Idee, ein Wurmloch von Grangers Wohnzimmer direkt ins tiefste Mittelalter in die Story einzubauen, wirkt wie die grösste Verarsche am Zuschauer - und zugleich wars für mich der grösste und einzige Lacher des Streifens. Wie hätte man dies retten können? Nun, indem der Darsteller aus unserem Jahrhundert sich im Mittelalter nicht zurecht findet, sich fragt, warum was passiert ist, vergleiche mit unserer Gegenwart anstellt, etc. Nichts dergleichen passiert. Granger landet im Mittelalter und agiert, als wäre dies das normalste der Welt.

Auch der sonstige Verlauf der Geschichte ist einfach nur lächerlich. Ich an Grangers stelle wäre kurz vor dem Endfight zurück in meine Realität gesprungen, hätte mich mit einigen Schusswaffen und Explosives ausgestattet und hätte den ganzen Wald so dermassen auseinandergerupft, dass jeder grüne Politiker direkt in ein Schock-Koma gefallen wäre. Aber ja, das wäre nur meine "pazifistische" Lösung gewesen. Boll hingegen schickt Granger durch einige todlangweilige und unmotivierte Fights gegen maskierte Männer oder äusserst schlecht animierte Monster.


Machen wirs kurz...

Fazit: Finger weg. Boll beweist mal wieder, dass er sich traut, richtig schlechte Ware auf den Markt zu bringen. Schade, denn der Mann kann mehr...

Schulnote 2.5

"IN THE NAME OF THE KING 2: TWO WORLDS" on IMDB.COM
"IN THE NAME OF THE KING 2: TWO WORLDS" on OFDB.DE
"IN THE NAME OF THE KING 2: TWO WORLDS" on MOVIEPILOT.DE


Donnerstag, 2. Februar 2012

Trailer: GET THE GRINGO


Er ist zurück. "Mad" Mel Gibson macht wieder Action - it's about f*cking time! "Get the Gringo" (alternativer Titel "How I spent my summer vacation") passt vom Trailer her bestens zu Gibsons Action-Vita und präsentiert uns denselben Lethal Weapon-Humor wie anno dazumals.

Jetzt wart ich nur noch auf "Lethal Weapon 5"...