Dienstag, 20. Januar 2009

RIGHTEOUS KILL


Robert de Niro und Al Pacino - zwei der grössten noch lebenden (und nicht halbtoten) Filmstars in einem Film vereint - das muss ja gut gehen. Hatten die beiden schon in "Heat" in nur sehr wenigen gemeinsamen Szenen eine unglaubliche Stimmung auf den Screen gebrannt, muss ein richtiger Zweistünder mit beiden Darstellern in der Hauptrolle ein Event der Sonderklasse werden...

Inhalt:

Die beiden ergrauten Cops Rooster (Pacino) und Turk (de Niro) gehören zur knallharten Sorte. Auf der Jagd nach einem Serienkiller, der an unrechtmässig freigesprochenen Kriminellen Racheengel spielt, wird Turk plötzlich zum Hauptverdächtigen...

Die bösen Reviews im Vorfeld habe ich natürlich schon vor dem Kinobesuch gelesen. Aber, Himmel, da sind doch Pacino und "Talking to meee?"-de Niro zu sehen - das kann doch echt nicht schlecht sein. Aber als dann die Namen einiger "üblicher Verdächtiger" als Producer im Vorspann erschienen, liefs mir schon kalt den Rücken runter. Ja, die totale Panik erfasste mich für ein paar Sekunden. George Furla und Randall Emmett - Namen, welche ich vorwiegend mit Filmen wie "Ticker, "Out for a Kill" und "Today you die" in Verbindung bringe - im Wissen, dass die Herren auch für gute Filme wie "Narc" oder natürlich "John Rambo" verantwortlich waren. Aber eben, die negativen Erlebnisse bleiben wie so oft deutlicher im Gedächtnis haften...

"Righteous Kill" ist ein Film, der wohl auch eher in die Ecke "Dark Blue" gesteckt werden darf. Der Film spielt im Cop-Milieu - es geht um Dirty Cops - Business as usual.

Was die Umsetzung und das Drehbuch betrifft... meine Güte... was für ein Durcheinander. Normalerweise habe ich bei Copfilmen keine Mühe dem Drehbuch zu folgen. Jedoch.. "Righteous Kill" erforderte meinem Gehirn alles ab. Was passiert jetzt da noch gleich? Und warum ist der de Niro die ganze Zeit auf diesem Video zu sehen? Wenn der de Niro denn nun auch der Mörder ist, warum sieht man ihn denn nie im Columbo-Style auch den Mord begehen? Also, ist er nun doch unschuldig, obwohl es wirklich den Anschein macht, er habe es getan...?

Die Regie von Jacob Avnet scheint auch nicht sattelfest zu sein. Allgemein schien es, als ob die Story wirklich nur ein "muss" wäre, um Pacino und de Niro einen Grund zu geben, durchs Bild zu latschen. Und die machen ihren Job ja nicht mal schlecht. De Niro spielt Turk explosiv - kein gemütlicher Typ. Und Pacino gibt den wohlüberlegenden Rooster (ganz tolle Spitznamen habe die beiden, echt...) ebenso glaubhaft und gut. Und ein paar wenige gute Szenen gibt es sogar. Aber - und das ist das traurige - dieser Film ist eine Schande fürs Kino. Ein typischer Direct-to-DVD-Streifen und eine Beleidigung für die Schauspiel-Qualität, die unsere beiden Hauptdarsteller mit sich bringen. Ob die beiden gewusst haben, worauf sie sich da einlassen, halte ich für fraglich. Gut war jedoch, dass auch die Nebenrollen mit Prominenz besetzt war. Und Curtis "50 Cent" Jackson zog seinen Kopf sehr gut aus der Schlinge.

Fazit: Ein durchschnittlicher Film, der schon an der Erwartungshaltung an das Duo Pacino/de Niro scheitert - und der durch das nicht Vorhandensein an Drehbuch- und Regiequalität einfach nicht ins Kino gehört und als DTV-Streifen mit Seagal und Van Damme in der Hauptrolle gewiss besser ausgesehen hätte.

Schulnote 3.5

"RIGHTEOUS KILL" on IMDB.COM
"RIGHTEOUS KILL"-Trailer on YOUTUBE.COM

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