Mittwoch, 26. September 2007
ATTACK THE GAS STATION
REINDEER GAMES
Kurz vor seiner Entlassung aus dem Knast kommt Nick Cassidy bei einem blutigen Häftlingskrawall ums Leben. Sein Zellenkumpan Rudy nutzt die Gelegenheit: Als "Nick" mogelt er sich nun in die Freiheit und verbringt gleich ein paar heiße Stunden mit dessen süßer Brieffreundin Ashley. Doch dann taucht Ashleys Bruder Gabriel auf und zwingt "Nick" dazu, bei einem Raubüberfall auf ein Spielcasino mitzumachen. Rudy sitzt mit einem Mal gehörig in der Patsche. Flucht kommt nicht in Frage, denn der gewalttätige Gabriel und dessen Gang halten ihn ziemlich an der Kandare. Die einzige, auf die Rudy noch bauen kann, ist Ashley. Als sie den Tresor leer räumen, entpuppt sich die unschuldige Ashley jedoch als knallharte Furie...
Dienstag, 25. September 2007
PAPARAZZI
Montag, 24. September 2007
7 DIAS
A HISTORY OF VIOLENCE
RUNNING SCARED
Sonntag, 23. September 2007
WE ARE MARSHALL
Mittwoch, 19. September 2007
URBAN JUSTICE
Gestern, 23:00 - endlich war es soweit. "Urban Justice" flimmerte über meinen Bildschirm. Die etwas längere Auszeit seit "Flight of Fury" machte sich total bezahlt. Steven kam wohl (hoffentlich) endgültig weg vom Osten Europas und ist zurück in der Heimat (Gedreht wurde in Albuquerque, USA). Was für eine Wohltat. Nichts gegen Rumänien oder Polen, aber ein Seagalfilm ist und war dort absolut fehl am Platz.
Nun, bei "Urban Justice" handelt es sich um eine herrliche Rachestory.
Inhalt:
Simon Ballingers (Steven Seagal) Sohn, ein Cop, wird nachts bei einem Einsatz auf offener Strasse erschossen. Auf der Suche nach dem Mörder zieht Ballinger in die Gegend, in der sein Sohn erschossen wurde und zieht so die Aufmerksamkeit der bösen Jungs auf sich - und Seagal prügelt und schiesst sich wie in guten alten Zeiten durch die 96 Filmminuten.
Es war für mich eine neue und alte Situation zugleich, mir diesen Seagalstreifen reinzuziehen. Da kam seit Jahren endlich wieder das "Seagal-Grinsen" in mein Gesicht. Das kommt stets dann, wenn Seagal es gleichzeitig mit 4 oder 5 bösen Jungs aufnimmt und man schon zu Beginn weiss, dass diese besser sofort das weite Suchen sollten, oder es fliegen die Zähne. Ich genoss die vollen 96 Minuten des Films und schwebe sogar jetzt noch in einem Seagal-Delirium. :) Und dank der Filming-Location dachte ich ein paar Mal an "Out for Justice".
Im Film wird nicht übermässig viel gelabbert, mit x Sub-Sub-Subplots wie in einigen vorherigen Werken des Meisters. Nein, hier gehts ziemlich geradelinig zu und her. "Who killed my son???!!" ist so ziemlich der meistgehörte Satz im Film. Zudem sind die berühmten Seagal'schen One-Liner wieder da.
Hand-to-hand-fights gibts eine Menge im Film. Es war zum geniessen. Jedoch, kleiner Makel auf hohem Niveau, die Fights könnten noch ein wenig besser gefilmt und geschnitten werden. Aber was Seagal da abspulte war schon klasse. Da war alles drin. Aikidowürfe, Handkantenschläge, Faustschläge, Genickbrüche, Hand-/Armbrüche, den Colt M1911 stets im Anschlag, dazu noch der ordentliche Gebrauch eines Maschinengewehrs. Einschüsse wurden zudem jeweils mit einer 1-Meter-Fontäne Blut zelebriert, was nett anzusehen war :-).
Neben Seagal ist im Film noch Eddie Griffin zu bewundern, ein Name, der noch nicht total bekannt ist, jedoch schon einige Kinofilme auf der Visitenkarte hat. Auch Kirk B. Woller ist Kinoerfahren. Und besonders erwähnen muss man natürlich den Auftritt von Danny Trejo ("Desperado", "From Dusk Till Dawn", "Machete"). Wer hätte gedacht, dass man Seagal und Trejo je beim Tequilatrinken sehen wird. :) Leider dauert Trejos Auftritt nur etwa 5 Minuten, was schon sehr schade ist.
Wir sehen zudem im Film eine nette Verfolgungsjagd, welche Laune macht. Erinnert auch ein wenig an "Out for Justice", nur dass Steven diesmal nicht der Jäger ist.
Regisseur Don E. Fauntleroy, der ja schon "Today You Die" und "Mercenary for Justice" filmisch umgesetzt hat, war meine grösste Sorge. Unberechtigt jedoch, denn mit Fauntleroy hat Steven die stärkste Komponente seiner vorherigen Produktionen in seinen nächsten Karriereabschnitt mitgenommen. Und... zudem hatte Writer Joe Halpin seine Finger nicht im Spiel. Die Story gefiel nämlich sehr. Mal schauen, was Halpin mit der Story zu "Prince of Pistols" anstellen wird, sofern dieser Film auch kommen wird.
Schlussendlich kann man sagen, dass dies hier nicht nur ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist (das waren Mercenary und co. doch fast alle). Uns liegt hier ein Film vor, der meines Erachtens fast nahtlos im Zusammenhang mit den alten Seagalwerken genannt werden darf. Es war mir, als hätte es die Jahre 2002 bis 2006 einfach nicht gegeben. Seagal wirkte total motiviert, sass nicht nur rum wie ein Frührentner beim Morgenkaffee und holte das komplette Martial Arts-Programm aus der leicht verstaubten Kiste. Ich denke, Seagal realisierte endlich, dass seine vergangenen Werke für uns Zuschauer eine Beleidigung waren. Dieser Film sehe ich als eine grosse Entschuldigung von Steven an die Zuschauer. Entschuldigung akzeptiert Steven - aber weitere "Entschuldigungen" dürfen sehr gerne folgen. :-)
Nun bin ich noch gespannt, ob Sony das amateurhafte DVD-Cover noch ändern wird. Ich hoffe es doch sehr, denn dieser Film verdient dieses Kindergarten-Cover nun bei weitem nicht.
Ich gebe "Urban Justice" hiermit die Schulnote 5.0. Das begründe ich mit dem Spass, den ich beim Schauen hatte, dem enormen Unterschied zu seinen vorherigen Werken (Urban Justice spielt in einer komplett anderen Liga), der tollen Rachestory, dem vielen Blut, den vielen gebrochenen Knochen und dem Einsatzeifer eines 55jährigen Steven Seagal, der hier wieder zuschlägt, als wär er im Jahr 1990.
He's back!!!!! He is back!!!!!!!!!
Schulnote 5.0
"URBAN JUSTICE" on IMDB
Dienstag, 18. September 2007
JOYSTICK NATION
Filme aus Dänemark - da hab ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht. So sah ich im Gebraucht-DVD-Abteil meines Movie-Dealers dieses mir komplett unbekannte Stück Filmgeschichte - zudem total günstig. Also, mal kaufen - wird schon gut sein...
Inhalt
Frei nach dem Motto "Warum arbeiten gehen, wenn man sowieso kein Geld hat", schmeißen die Nichtsnutze Slim, Slam und Slum ihre McJobs im Dienstleistungsgewerbe, um sich künftig nur noch so nutzbringende Tätigkeiten wie dem Cruisen, Kiffen und Bademeisterfoppen zu widmen. Dem heißen Damentrio Dit, Dat und Dut lügen sie vor, sie seien Musikproduzenten auf der Suche nach Popstars. Das führt zu einigen Verwicklungen. Ihre Idee für eine Comic-Website entpuppt sich dagegen als Volltreffer.
Ich red hier gar nicht gross rum - das war mit Abstand, mit wirklich viel Abstand der schlechteste, der wirklich allerallerschlechteste Film, der mir bisher in meinen 24.6 Lebensjahren meine Augen belästigt hat. So was von schlecht hat die Filmwelt nicht verdient. Und es ist eine Beleidigung für den Dänischen Film.
Die Story nimmt keine Wendungen vor - alles dümpelt nur vor sich hin - dann werden irgendwelche Szenen in einem Hallenbad im Videoclip-Stil runtergespielt, dann laufen die drei absolut charakter- und talentlosen Hauptdarsteller (Beleidigung für jeden Schauspieler!) Slim, Slam und Slum wiedermal ziellos den 3 anderen Weibern Dit, Dat und Dut hinterher. Ich wartete nur darauf, dass auch Tick, Trick und Track noch ein Cameo geben werden, was dem Film wohl eine Note gerettet hätte.
Ich warne hiermit die Menschheit vor diesem bösen Film - nicht schauen! Verursacht Filmkrebs!!!!! Hier gibts wirklich nichts gutes zu finden!
Schulnote 1.0 !!!!!!
"JOYSTICK NATION" on IMDB
Montag, 17. September 2007
PLANET TERROR
Das war ein Kampf - nein, nicht der Film - sondern, bis es endlich soweit war, dass ich den Film sehen konnte, da die Basler Kinos unfähig scheinen, einen Robert Rodriguez-Film standartgemäss im Tagesprogramm zeigen zu können und der Film nur an 2 Nächten um 23:30 lief. Letzten Samstag Nacht war es aber soweit:
Inhalt:
Eine US-Kleinstadt wird von einer Welle Zombies überrollt. Die Überlebenden, darunter die GoGo-Tänzerin Cherry und ihr Freund El Wray, schlagen zunächst zurück, müssen dann aber vor den Zombies fliehen.
Muss bei einem Zombie-Film noch mehr Inhalt angegeben werden? Ich denke nicht. Als zweiter Teil des Grindhouse-Features präsentiert uns Robert Rodriguez hier einen netten Zombiefilm mit absolut overhypten Splattereffekten. Die Story würd ich nicht wirklich innovativ nennen. Aber, wen interessierts? Was hier geboten wird an Spass und Grusel hat man im Kino schon eine Weile nicht mehr gesehen. Da fliegt Eiter, gemischt mit Blut, Gehirnmasse und Fleisch gleich Kiloweise durch den Bildschirm. Eine Seltenheit im CH-Kino - Einfach ein Riesenspass. :-)
Was absolut nervte war jedoch, dass die Fake Trailer von Eli Roth, Rob Zombie und Edgar Wright zum fehlten. Nur der Trailer zu "Machete" wurde zu Beginn des Films gezeigt, der einen wunderbaren Danny Trejo in Bestform zeigt :-) Die weiteren Trailer ("Werewolf Women of the SS" mit Nicolas Cage, "Thanksgiving" von und mit Eli Roth, "Don't" von Edgar Wright und "Hobo with a Shotgun") werden dann wohl auf der DVD folgen. Schade, dass wir auf diesen Spass verzichten mussten. Das schöne ist, dass "Machete" bei den Zuschauern so gut ankam, dass Rodriguez diesen Film nun wirklich Direct-to-DVD veröffentlichen wird. -> "Machete"
Das schöne an Rodriguez- und Tarantinomovies ist, dass man darauf wetten kann, den einen oder anderen Schauspieler schon von anderen Filmen dieser beiden Regisseuren zu kennen. Und hier zelebriert Rodriguez gleich ein Best-Of seiner Schauspiel-Riege. Tom Savini (Sex Machine in "From Dusk Till Dawn"), Michael Parks (Earl McGraw in "From Dusk Till Dawn", "Kill Bill Vol. 2", "Death Proof"), Carlos Gallardo (El Mariachi in "El Mariachi", Campa in "Desperado"), Bruce Willis (Butch in "Pulp Fiction", Hartigan in "Sin City") und natürlich Quentin Tarantino sind hier wiederzusehen. Dazu kommen weitere bekannte Schauspieler wie Michael Biehn und Naveen Andrews (Sayid in der TV-Serie "Lost"). Zudem hat auch Black Eyed Peas-Sängerin Fergie die Ehre von den Zombies gespachtelt zu werden.
Die Story geht recht zügig voran und 75% des Filmes sind absolut köstliche Unterhaltung, leider ist aber der Schluss recht schwach und langweilig inszeniert. Der Film kann sich jedoch trotzdem eine gute Note ergattern.
Wie Captain Kirk einst sagte: "Das war ein Spass"
Schulnote 5.0
"PLANET TERROR" on IMDB
Donnerstag, 13. September 2007
IDIOCRACY
Inhalt
Dienstag, 11. September 2007
CANNABIS - PROBIEREN GEHT ÜBER REGIEREN
Ein neuer Schweizer Film mit dem Titel CANNABIS - PROBIEREN GEHT ÜBER REGIEREN ist seit einigen Wochen in den Videotheken zu finden.
Inhalt
Der konservative Bundesrat Alois Mumentaler (Hanspeter Müller-Drossaart) hat schon lange den Bezug zum Volk, zu seinen Mitarbeitern und zu sich selbst verloren: Seine repressive Anti-Drogen-kampagne ist ein Flop, die neu gewählte Parteipräsidentin will ihn zum Rücktritt bewegen und seine Ehefrau fordert die Scheidung. Nicht genug: Jetzt diagnostiziert sein Augenarzt bei ihm den «Grünen Star» eine Krankheit, die unbehandelt zur Erblindung führt. Da Mumentaler auf herkömmliche Medikamente nicht anspricht, bleibt nur ein uraltes Heilmittel: CANNABIS. Durch Zufall lernt Mumentaler den 16-jährigen Schüler Remo (Joel Basman) kennen, der ihn fortan mit Cannabis versorgt. Eine Freundschaft entsteht. Remo scheut sich nicht, dem Magistraten unverblümt seine Meinung zu sagen. Und Mumentaler beginnt mehr und mehr seine Sicht der Dinge zu ändern. Durch die ungewöhnliche Freundschaft des jugendlichen Kiffers mit dem alternden Bundesrat wird Mumentaler Leben komplett auf den Kopf gestellt - nicht ohne Folgen für die Schweiz.
Ein schweizer Film, der mit einem brisant-politischen Thema provozieren will - so was find ich schon prinzipiell mal gut. Nur... es ist ein schweizer Film. Ich oute mich jetzt wohl nicht gerade als Freund der schweizerischen Filmszene. Der Grund ist ganz einfach. Schweizer Filme, egal wie witzig sie auch sein wollen - ohne die typische schweizer Hinterwäldler-Melancholie gehts einfach nicht. Kleinere Ausnahmen sind für mich die Filme "Snow White" (kann locker im international Filmgeschäft mithalten), "Achtung, Fertig, Charlie" und "Neutre" (Fast unbekannter westschweizer Film über einen Zug der Schweizer Armee, der versehentlich die Französische Grenze überquert). Ansonsten - was haben wir Schweizer Filmmässig noch zu bieten? Viktor Giacobbo oder Marco Rima haben beide in den letzten Jahren einige absolut ansehliche Filme produziert. National gesehen gehts unserem Land aus filmischer Sicht nicht so schlecht. Nur, ich frag mich, warum es unseren Filmemachern nicht möglich ist, einen Film zu produzieren, der auch international mal gefragt sein könnte. Die Dänen können's doch auch, die Asiaten produzieren Perle um Perle, die Franzosen sowieso, die Engländer auch, ja sogar unser Nachbarland Österreich hat einige Werke mit internationalem Ansehen in ihrem Fundus - Siehe die Haneke-Filme. Aber wollen wir nicht zu weit abschweifen.
Cannabis überzeugt auf nationaler Ebene - jedoch nicht als provozierend-rebellischer Film gegen unser politisches System (oder überhaupt wirklich provozierend), sondern als absolut familientaugliche Unterhaltung. Bundesrat Mumentaler wird von Hanspeter Müller-Drossaart so gespielt, wie man sich einen Schweizer Politiker wirklich vorstellen kann. Ein netter älterer Mann mit zu Beginn verbohrt-konservativer Einstellung, welche jedoch im Verlaufe des Films komplett gedreht wird. Jedoch hat Müller-Drossaart seine Rolle wirklich gut gespielt. Ich mochte ihn als Bundesrat sehr - nur die Skateboard-Szene war absolut lächerlich (soll für schweizerische Verhältnisse wohl lustig sein). Joel Basman hingegen überzeugte mich in seiner Rolle als Teenager Remo überhaupt nicht. Zu künstlich wirkte sein Schauspiel auf mich. Und zu überkonstruiert war die Freundschaft zwischen Remo und Mumentaler für mich. Als Freundin von Remo war Schauspielerin Deleila Piasko engagiert worden. Sie konnte jedoch schauspielerisch wieder überzeugen - zudem ist Deleila eine sehr attraktive Frau - also überzeugte sie mich gleich doppelt :-)
Der Film hat aber eben mit zu vielen Schwächen zu kämpfen. Der Mix aus Teenie-Film und politischer Satire passt in diese Falle nicht zusammen. Da hätte man vorher überlegen müssen: Welche Zielgruppe wollen wir überhaupt ansprechen? Denn, dieser Mix, der die alte und die junge Generation gleichermassen ansprechen soll, gelingt hier überhaupt nicht. Zu lahm für die Jungen, zu hip für die Alten.
Alles in allem ein netter schweizer Film für Zwischendurch - auf nationaler Ebene knapp genügend. Jedoch wäre es schön, würde dem schweizer Film demnächst mal ein kleiner Quentin Tarantino entwachsen.
Schulnote 4.0
PS. Als Zugabe zur DVD gabs ein Cannabis-Bonbon, was ich doch als nette Idee empfand :-)
Montag, 10. September 2007
THE BOURNE ULTIMATUM
Da das Basler Kino es nicht fertig gebracht hat "Planet Terror" länger als 10 Tage im Programm zu lassen (Skandal sondergleichen), musste der heutige Ausflug ins Kino halt in die Welt des Jason Bourne führen.
Inhalt
Jason Bourne taucht ein weiteres mal an die Öffentlichkeit, nachdem ihm der englische Reporter Simon Ross auf die Operation Blackbriar aufmerksam macht - ein Upgrade zum Projekt "Treadstone", welchem Jason Bourne angehörte. Bourne veranlasst ein Treffen mit Ross, welches Jason einige Erinnerungen an seine vergessene Vergangenheit hervorbringt. Ross wird jedoch noch während des Treffens getötet und Bourne macht sich auf, endgültig seine dunkle Vergangenheit aufzudecken.
Die Jason Bourne-Filme waren ja immer kleine Höhepunkte der jeweiligen Filmjahre (2002, 2004). So ist es auch im 2007. Jason Bourne ist zurück. Und wie. Im James Bond-Modus reist Jason durch die halbe Welt, rennt durch exotische Orte auf der Suche nach seinem wahren Ich. Und dank der genialen Kameraführung ist der Zuschauer stets mit von der Partie. Das Gefühl einer Dokumentation kommt stets hervor, so real wurde hier gefilmt, stets an den jeweiligen Orten, im Gegensatz zum ersten Teil, wo Prag noch als Zürich herhalten musste (remember: "wacccchhen Sie auf - sie kkkkönnnen hier nicht schlafffen" :-)).
Schön wurde die Action im Film verteilt. Ruhigere Momente wechseln sich gekonnt mit den tollen Actionsequenzen ab, welche auch hier wiederum sehr bodenständig inszeniert wurden. No Bullet-Time, fast kein CGI - ein richtiger Old-Schooliger Film quasi, der jedoch mit 21th Century-Speed geschnitten wurde. Speziell zu erwähnen ist unter allen Actionszenen sicher der Kampf Bourne gegen Besh Douksani, der Killer, der Jason in Marokko erledigen will. Hier gehts schön hart zur Sache, erinnert ein klein wenig an die Eröffnungsszene von Casino Royale.
Matt Damon spielt seinen Jason Bourne mit hervorragender Routine. Es gibt eben Schauspieler, die perfekt auf eine Rolle passen - so passen Matt Damon/Jason Bourne zueinander wie Zwillinge. Wundert mich, ob auch ohne Matt Damon, der bisher einen vierten Bourne-Film verneint, die Serie fortgesetzt wird. Da die Bourne-Filme regelmässig Top an den World-Wide Box Office's sind, muss damit zu rechnen sein, dass wer-weiss-ich in 3 Jahren als Jason Bourne zu sehen sein wird.
Im übrigen wahren Julia Stiles und Joan Allen in ihren gewohnten Rollen zu sehen. Auch diese meistern ihre Charaktere sehr gut. Zu erwähnen ist auch der deutsche Schauspieler Daniel Brühl, der hier als Bruder der verstorbenen Marie Kreutz (Franka Potente - ihr Gesicht ist auf einigen Aktenbildern ebenso zu sehen) einen kurzen Aufritt hat.
Der Film hat ein offenes Ende (keine Spoiler hier) und man kann gespannt sein, ob Jason Bourne in einem Pre/-Sequel wirklich zurück kommt. Wenn ja, dann aber bitte mit Matt Damon.
Schulnote 5.5
"The Bourne Ultimatum" on IMDB
Sonntag, 9. September 2007
THE BIG SLEEP
Mittwoch, 5. September 2007
INGLORIOUS BASTARDS
Inhalt:
Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkrieges: Fünf US-Deserteuren gelingt nach einem Artilleriegefecht die Flucht vor der US-Militärpolizei. Auf ihrem Weg in die kriegsneutrale Schweiz geraten die Fahnenflüchtigen in die Fänge französischer Partisanen. Auf deren Befehl soll das Quintett nun den Sprengkopf der deutschen V2-Rakete entwenden - eine Mission, die einem Todeskommando gleichkommt...
Es waren weniger die Schauspieler, die mich zum schauen dieses Films animierten, sondern mehr die Referenz des guten Quentin Tarantino's, dem dieser Streifen so gut gefällt, dass da nächstes Jahr ein Remake seinerseits folgen wird.
Der Film ist absolut gradlinig inszeniert worden. Kein leeres Gerede - ab gehts, quasi ohne grosse "Setup-Time" in den LKW, kurzes Intro, der Zuschauer erfährt, dass unsere Helden von den eigenen Leuten erschossen werden sollen, unter anderem wegen Mord, Befehlsverweigerung, etc. Joa, und schon greift da ein Nazi-Bomber den Laster unserer Jungs an und von da an gehts erst richtig los. Der Film hat echt enorm Drive - klar, da wird nicht unbedingt die hochgradigste Action zelebriert. Aber, was da geböllert und gestorben wird, da wird selbst der Terminator noch neidisch.
Die Story ist klar auch auf Komik gedrillt. Da haben unsere Ami-Freunde einmal eine Rast am See, schon erblicken sie etwa 20 nackte junge deutsche Frauen - welche sich aber erst beim Anblick des dunkelhäutigen Fred Williamson als Nazi-Frauen zu erkennen geben und natürlich splitternackt aus dem Wasser zu ihren Maschinenpistolen rennen *gröhl*. Auch für uns Schweizer und sonstige Deutschsprechende (Hallo Deutschland, hallo Liechtenstein, hallo Österreich) gibts noch einen Grund dem Film einen weiteren Komik-Punkt zu geben. Da spricht doch der US-Srgt. Yeager "perfektes Deutsch" - joa.. hört sich eher so an, als hätte der Christoph Blocher (CH-Bundesrat) ein Ricola im Mund und versucht Englisch zu sprechen. Unfreiwillige Komik - absolut ins Schwarze getroffen.
Die Schauspieler spielten ihre Rollen mit dem prädikat "absolut genügend" durch die 96 Film-Minuten (neue Code 2 Langfassung) und wirken auch keineswegs peinlich. Eher im Gegenteil. Und als jemand mit Jahrgang '83 ist mir nur ein Schauspieler bekannt. Nämlich Fred Williamson, hier ständig mit Zigarre im Mundwinkel und Maschinengewehr in den Händen, bekannt als einer der "Titty-Twist-Besucher" im Rodriguez-/Tarantino-Spektakel "From Dusk Till Dawn".
Schlussendlich kann man sagen, dass man mit Inglorious Bastards einen Film vorliegen hat, welcher für Hollywood-Verhältnisse untypisch war in seiner Zeit. Der Film wird zu keiner Minute langweilig, hat enorm Drive, sogar Stunts werden von den Darstellern teils selbst gemacht (Fred Williamson - Sprung von der Brücke), es gibt zudem viel Ballereien, nackte Frauen... hach.... was will man(n) mehr? Die Story war zwar eigentlich saudoof - aber wen störts?