Freitag, 3. Oktober 2014
DEAD SNOW 2: RED VS. DEAD
Vor einigen Jahren wurde die Splatterwelt mit dem Film “Dead Snow” beglückt, einem Zombiestreifen aus Norwegen, der vorallem durch viel Gore und schwarzem Humor auf ganzer Linie punkten konnte. Der Film bekam grösstenteils gute Kritiken und ich selbst habe “Dead Snow” als grosses Highlight in Erinnerung. Die Ankündigung auf ein Sequel lies mich jedoch kalt, denn irgendwie sind Sequels vorallem im Horrorgenre doch einfach immer Scheisse (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).
Inhalt:
Der Film ist eine direkte Fortsetzung zum Erstling, setzt bei der letzten Szene ein und startet furios. Von den Figuren des ersten Teils hat nur Martin überlebt, gespielt von Vegar Hoel. Martin hat die letzte Szene in Teil eins nämlich überlebt und flüchtet, mit abgesägtem rechten Arm, im Wissen vor einigen Stunden versehentlich die eigene Freundin getötet zu haben, vor Nazizombiesoldaten in die Stadt. Martin verunfallt jedoch, landet im Spital und realisiert, wieder einen rechten Arm zu haben. Jedoch haben die Ärzte Martin versehentlich den rechten Arm von Standartenführer Herzog angenäht, dem Jeffe der Nazizombies. Und dieser Arm hat so sein Eigenleben. Und wäre dies nicht schon irgendwie scheisse genug, macht sich die Nazizombie-Armee auf den Weg eine norwegische Kleinstadt in Schutt und Asche zu zerlegen. Martin sieht sich gezwungen zu handeln.
“The Decent 2″, “Blair Witch Project 2″ oder “Hostel 2″ sind Beispiele für Horrorstreifen, auf welche eher schwache bis total unwürdige Fortsetzungen folgten. Zudem stellte ich mich die Frage, ob man den Spassfaktor von “Dead Snow” überhaupt noch toppen könnte. Jedoch, “Dead Snow 2: Red vs. Dead” hat es geschaft dem Vorgänger gleich in mehreren Punkten überlegen zu sein.
Zum einen ist die Story wesentlich grösser angelegt als beim kleinen Vorgänger, zum anderen verfügte Teil zwei um ein wesentlich höheres Budget (800’000 USD -> 5’000’000 USD). Die Beteiligung einiger US-Darsteller gab der Produktion dann den entgültigen internationalen Touch. Die uns grösstenteils unbekannten norwegischen Darsteller passen allesamt perfekt in ihre entsprechenden Rollen. Ja, Hauptdarsteller Vegar Hoel hab ich nach diesem Film irgendwie in mein Filmherz geschlossen. Vielleicht auch wegen der unglaublichen Ähnlichkeit zu Kultautor Christian Platz, der ebenfalls bestens in diesen Film gepasst hätte.
Die Geschichte ist so abstrus, gewalttätig und urkomisch zugleich, dass das Zuschauen eine wahre Freude ist. Vorallem die sorgfältig gedrehten Szenen, die die Zuschauer stets mit kleinen Details überraschen, sind grosses Horror- und Spasskino. Der Soundtrack, schon in Teil eins einfach nur geil, unterstützt die jeweiligen Szenen perfekt. Und die Schlussszene ist ganz grosses Gefühlskino. Besser konnte man auch Bonnie Tylers Rockhymne “Total Eclipse of the Heart” nicht bebildern. Das vielleicht gefühlvollste Filmende seit “Casablanca”.
Fazit: “Dead Snow 2: Red vs. Dead” ist einer der unvergesslichsten Zombiestreifen überhaupt. Unbedingt schauen und Spass haben dabei.
Schulnote 6.0
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