Montag, 24. Februar 2014
BIG ASS SPIDER!
Ehrlich, ich leider an einer Arachnophobie. Ich hasse Spinnen über alles. Erst kürzlich schlief so ein Drechksvieh in einem meiner Turnschuhe und als ich früh morgens diesen anziehen wollte… Ihr könnts euch denken. Spinnen, für mich ein absolut unnötiges Tier, welches mein Leben auf diesem Planeten zu einem Horrorfilm verkommen lassen will.
Und dann entdeckte ich “Big Ass Spider!”. Der Titel lässt auf ein Vehikel der Trash-Bude “The Asylum” vermuten. Jedoch, “Big Ass Spider!” ist zumindest eine leicht hochwertigere Produktion.
Inhalt: Eine versehentlich durchs Militär gezüchtete Monsterspinne tobt durch Los Angeles…
Mehr muss zum Inhalt auch nicht gesagt werden, denn der Filmtitel erwähnt es bereits, wir dürfen einer verdammt grossen Scheissspinne 80 Minuten lang beim Wachsen, Rennen, Fressen und Angst machen zuschauen. Trash pur.
Jedoch hat der Film als Hauptdarsteller Greg Grunberg aufzuweisen. Grunberg, bereits durch Heroes weltbekannt, ist ein Sympathiebär sondergleichen und schafft es, den Film grösstenteils alleine auf seinen Schultern zu tragen. Seine Figur Alex ist der typische 08/15-Alltagsheld. Kein McClane, kein Muskelprotz, ein Jedermann. Um die Situation weiter aufzulockern, wurde Alex ein mexikanischer Buddy zur Seite geschrieben – Jose, Sicherheitswärter eines Spitals. Hollywood-Veteran Ray Wise gibt sich hier ebenfalls die Ehre und spielt den typischen Army-Major, wahr aber wohl auch nur wegen des Gehaltschecks mit an Bord. Und ein kleines Cameo darf man auch bewundern, denn Troma-Gründer Lloyd Kaufmann gibt sich ebenfalls noch die Ehre und lässt sich von der Spinne verspachteln.
“Big Ass Spider!” ist lustiges Zerozero-Brain-Kino, weder ein ernster Horrorsteifen, noch ein richtiges Splatterfest oder stichfeste Komödie. CGI-Liebhaber werden vielleicht enttäuscht sein, denn die Spinne sieht zwar noch nicht so übel wie in einer etwaigen Asylum-Produktion aus, aber ist definitiv die Aldi-Version eines guten Computereffekts.
Fazit: Euch ist langweilig und ihr wollt einen richtig doofen aber unterhaltsamen Streifen sehen? Dann wisst ihr jetzt Bescheid, “Big Ass Spider!” ist sehenswerter Scheiss. Auch für Leute mit Phobien geeignet.
Schulnote 4.5
Dienstag, 18. Februar 2014
DAMAGE
Filme mit Steve Austin sind in der Regel keine hochqualitativen Meilensteine des Actionkinos, können aber meistens ein hochwertigeres Produktionlevel aufweisen – und sind einfach unterhaltsam.
Inhalt: John Brickner (Steve Austin) sass wegen Todschlag vier Jahre im Gefängnis. Wegen guter Führung kommt er unter Bewährungsauflagen wieder in die Freiheit, akzeptiert einen unterbezahlten Job auf dem Bau und will nur ein anständiges Leben führen. Da tritt die Witwe des Opfers, welches Brickner vor Jahren getötet hat, an ihn heran und drängt ihn 250’000 Dollar für die Herzoperation ihrer Tochter aufzutreiben. Durch den zwielichtigen Reno Paulsaint (Walton Goggins) gerät Brickner in die Underground-Fightszene…
Interessanterweise geht „Damage“ ein wenig tiefer als die meisten Genrevertreter dieser Art. Nicht, dass uns hier ein klassisches Drama vorliegt. Nein, dies ist noch immer ein einfacher und klassischer Prügelfilm. Jedoch versucht das Drehbuch den Charakteren eine gewisse Tiefe zu verleihen, was ziemlich gut gelingt. Brickners Motiv, die Rettung des kleinen Mädchens durch Ermöglichung eine Herz-OP ist eine Abkehr von der üblichen Rachestory und gibt dem Film noch eine zusätzliche Dramatik, obwohl man sich das Ende denken kann.
Steve Austin beweist auch in diesem Streifen, dass seine natürliche Ausstrahlung ihn zum perfekten Actionhelden macht. Glaubhaft in Kampfszenen, aber ebenso in Dialogen. Ein Schauspieler, der wohl nur sich selbst spielen kann. Aber dies reicht aus um einige seiner Genre-Kollegen an die Wand zu spielen. Ganz interessant, dass Walton Goggins für eine weitere grössere Rolle hat verpflichtet werden können. Goggins, bekannt aus „The Shield“ und „Django Unchained“ hatte zwar schon bemerkenswertere Auftritte, aber seine Anwesenheit tut dem Film gut. Der Rest des Casts passte, aber grössere Namen waren keine mehr dabei.
Regisseur Jeff King, der ausser einiger weniger B-Streifen ausschliesslich für TV-Serien gearbeitet hat, verlieh dem Film ein abwechslungsreiches Setting. Kein Fight gleicht dem anderen, vom Käfig bis zum Industriehafen, überall wurde gekloppt. Zudem wurden die Battles sehr simpel gefilmt. Also kein Schnittgewusel, kein CGI-Quatsch, alte handgemachte Faustaction. Well done Mr. King.
Fazit. „Damage“ ist ein netter Fightfilm für Zwischendurch. Kein grosser Wurf, keine Perle, aber man kann seine Zeit für weit grösseren Quatsch wegwerfen.
Dienstag, 4. Februar 2014
ROAD HOUSE
“Road House” gehört zu den Klassikern des Actionkinos und hat mit Patrick Swayze sogar einen Topstar in der Hauptrolle vorzuweisen. Der perfekte Paarfilm, die Action für den Mann, den Swayze für die Frau?
Inhalt: James Dalton (Patrick Swayze) ist ein philosophierender Türsteher, spezialisiert auf harte Aufgaben. Eines Nachts erhält er den Auftrag als Geschäftsführer in einem heruntergewirtschafteten Club im Kaff Jasper für Ordnung zu sorgen. Dalton akzeptiert und muss erkennen, dass Jasper unter der Fuchtel eines reichen Moguls namens Brad Wesley (Ben Gazzara) steht. Da Dalton und sein Auftraggeber sich weigern Schutzgeld an Wesley zu bezahlen, beginnt ein unerbittlicher Krieg zwischen diesen beiden Parteien…
Ein Held kommt aufs Land und räumt auf. Gab es schon oft zu sehen und macht auch oft Spass. Doch „Road House“ empfand ich als zähes und gut abgehangenes Stück Actionfleisch.
Als gelungen darf man sicherlich Patrick Swayze als Dalton ansehen. Swayze, dem ich „Dirty Dancing“ nie und nimmer verzeihen kann, zeigte auch in „Road House“, dass er einer der Topstars dieser Zeit wahr. Charisma, Präsenz, Haare, Muskeln, Swayze hatte alles. Gerne würde ich jetzt auch von grossen und bekannten Nebendarstellern schreiben, aber ausser Kelly Lynch (“Cocktail”), hier als Love Interest für Dalton engagiert, waren die restlichen Darsteller mir nicht wirklich bekannt. Gar nicht gefallen hat mir Ben Gazzara, der eigentlich den grossen bösen Bad Guy darstellen soll, jedoch einfach nur wirkt wie ein schmieriger Versicherungsvertreter auf Koks.
Der Film holte wiederrum Punkte in Sachen Atmosphäre. Der rockige Soundtrack beinhaltet diverse Songs der Jeff Healey Band (Jeff Healey hatte zudem eine Nebenrolle inne), von Otis Redding, Bob Seeger und auch von Patrick Swayze selbst.
Abzüge bekommt der Film in Sachen Action. Ein Film, der eigentlich nur von seinen Schlägereien lebt, sollte dementsprechend gut choreografierte Prügelszenen aufweisen. Jedoch wirken genau diese sehr schwach umgesetzt. Swayze selbst nahm ich den bösen Fighter auch nicht wirklich ab. In den Kampfszenen wirkte er zu verkrampft und zu ungelenk. Sehr schade.
Fazit: „Road House“ kann man mögen oder nicht. Ich bin irgendwie enttäuscht, aber kann trotzdem nicht versprechen, dass der Film nicht dereinst doch wieder in meinem Player landen wird.
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