Montag, 6. Juli 2009

DIRECT ACTION


Alte Geschichte, neu erzählt...

Inhalt:

Frank Gannon (Dolph Lundgren) arbeitet seit Jahren als Cop für die Direct Action Task Force. Desillusioniert von der zunehmenden Korruption innerhalb der Polizei sagt er kurz vor seiner Pensionierung gegen bestechliche Kollegen aus. Die schwören Rache und stellen ihm eine mörderische Falle: Franks letzte Schicht soll ihm das Leben kosten. Ausgerechnet an diesem Tag wird ihm die noch völlig unerfahrene Polizistin Billie Ross zugeteilt. Auf Frank wartet der härteste Dienst seiner ganzen Karriere, denn dieses Mal lauert der Feind in den eigenen Reihen...

War "Detention" allerhöchstens ein netter und leicht lächerlicher Versuch eines "Die Hard"-Rip offs, zeigte der grosse blonde Nordmann, wie direkte Aktion in etwa aussehen muss.

Ein-Mann-Armee meats "The Shield" oder so...

Leider mit einem Mini-Budget ausgestattet, schiesst und prügelt sich Dolph Lundgren durch einen knackigen Actionstreifen, der mit 91 Minuten genau die richtige Laufzeit aufweist. Lundgren, von vielen Actionfreunden damals schon abgeschrieben, gab die richtige Antwort auf "Detention". "Direct Action" ist straight, hart und laut...

Regie übernahm Sidney J. Furie, der ebenfalls seine "Detention"-befleckte Weste reinwaschen will und sonst eigentlich kein unerfahrener Mann ist. Neben Lundgren ist leider kein richtig nahmhafter Darsteller an Bord. Polly Shannon sieht zwar gut aus, ist jedoch ein eher nerviger Sidekick für Lundgren. Conrad Dunn als Captain Stone wirkt nicht wirklich glaubwürdig und geht eher als erfolgloser Zuhälter durch. Der Rest des Casts hält als Prügelknaben hin oder sind absolute Randfiguren. Jedoch egal, denn Lundgren spielt die Musik und macht einen wirklich guten Job. Zynisch, hart, kalt und ausgestattet mit dem Lundgrenschen Blick, der jedem Actionfan eine Freude bereitet. Zudem haut Lundgren in diesem Film richtig übel zu und kann Beweisen, dass auch er mehr kann als grimmig gucken und mit einem Gummigewehr herumballern.

Was man dem Film ankreiden darf, ist das sehr offensichtliche Fehlen von Geld. Das Budget muss minimal gewesen sein, denn grossartige oder zumindest abwechslungsreiche Locations - Fehlanzeige. Fabrikgelände, offene Wiesen, Hinterhöfe, Parkhäuser als Polizeistationen. Zumindest wurde nicht in Osteuropa, sondern in Kanada gedreht. Auch bei den Schusswechseln ist das kleine Budget sehr offensichtlich. Keine Einschusslöcher, die Ballerszenen sind zwar zahlreich, reissen aber niemanden wirklich vom Hocker. Trotzdem krachts in diesem Film richtig gut.

Fazit: Lundgren meldete sich 2004 mit Direct Action zurück - ein Film, der für eingefleischte Actionfans zumindest sehenwert ist. Wer auf Big Blockbuster-Action, grosse Namen und grosse Locations steht, greift hier definitiv ins Klo.

Schulnote 4.0

"DIRECT ACTION" on IMDB.COM